HILTRUP Über hohen Besuch konnte sich am Sonntag der TuS Hiltrup freuen. 24 Vertreter des schottischen Fußballverbands SFA und verschiedener schottischer Fußballclubs besuchten den TuS, um die Organisation hinter einem deutschen Fußballverein kennen zu lernen.

In Präsentationen und Vorträgen erklärten ihnen die Vertreter des TuS dabei die einzelnen Abteilungen, das Amt der Ehrenamtlichen und die umfangreiche Jugendarbeit.

Viele Verbände in Schottland

"Der Verband in Schottland ist komplett anders organisiert als bei uns", erklärte Heinz Waßmann, Ehrenamtsbeauftragter des TuS Hiltrup. Während in Deutschland alle Vereine von der Bundesliga bis in die untersten Kreisklassen zentral vom DFB geleitet werden, gibt es in Schottland den Verband, der für die vier obersten Ligen zuständig ist.

Darunter arbeiten mehrere regionale und lokale Verbände. Eine gemeinsame Jugendarbeit oder gemeinsame Strukturen sind so nicht vorhanden. Um dieses System zu verbessern, besuchten die schottischen Vertreter Vereine in Deutschland. Der Kontakt zum TuS kam über Heinz Waßmann zustande. Waßmann freute sich, dass die Besucher sehr interessiert an der Arbeit des TuS waren. Auch die Führung über die Anlage am Osttor, die Günter Oertker, Platzwart des TuS leitete, gefiel den Gästen sehr.

Sie waren erstaunt über die große Eigenleistung aber auch die Zuschüsse, mit deren Hilfe das Stadion aufgebaut wurde. "Aber auch alle Referenten haben gerne an dem Programm teilgenommen und waren sofort bereit, aus ihrem Fachbereich zu berichten", so Waßmann weiter.

In Schottland spielt man schneller

Als Höhepunkt des Besuches sahen die Gäste das Verbandsligaspiel der ersten Mannschaft des TuS gegen den SC Paderborn II. Hier fiel ihnen auf, dass der deutsche Fußball wesentlich langsamer und ruhiger gespielt werde, als der schottische. "Bei uns ist das ganze Spiel in sich einfach viel schneller", erklärte auch Danny Wild, Brigade Quartermaster bei den Truppen in Gremmendorf, der als Dolmetscher beim Besuch der Schotten dabei war.

Nach der Pressekonferenz und dem gemeinsamen Abendessen ging es für die Schotten weiter auf ihrer Tour. Am Montag besuchen sie noch Mannschaften in Dänemark, bevor es danach wieder zurück nach Schottland geht.

von Stephan Teine

Quelle: MZ für Montag, 01. Oktober 2007