2008: unser 1. Fußballjahr in der höchsten Amateurliga Westfalens neigt sich dem Ende entgegen!

Liebe TuS` lerinnen, liebe TuS´ ler, liebe Fußballenthusiasten,
viele Damen und Herren haben uns auch im bald abgelaufenen Jahr wieder durch Ihre Unterstützung in finanzieller, materieller und ideeller Weise sehr geholfen, damit wir die vielfältigen Aufgaben im Fußball-, Futsal- und Boulebereich des TuS Hiltrup bewältigen konnten. Insbesondere durch das Engagement einer großen Zahl "Ehrenamtler" war und ist es uns möglich, unseren Aktiven gute Sport- und Rahmenbedingungen zu bieten sowie ein offenes Sportverhältnis im Sinne des "Sport für Alle" in Hiltrup zu kommunizieren und zu fördern. Das hat dazu geführt, dass insbesondere unsere 1. Mannschaft auf ungewöhnlich hohem Niveau - in der Westfalenliga - Fußball spielt und dadurch alle anderen Teams im Klub motiviert, ihnen nachzueifern.
Nachfolgend möchte ich beispielhaft einige Presseausschnitte aus der Hinrunde der Westfalenligasaison 2008 / 2009 zum Besten geben, die Einblicke in die Westfalenliga geben und den tollen Lauf unserer Elitekicker zumindest teilweise wiedergeben:


Thomas Austermann Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 13. Juni 2008
Vier Ex-Oberligisten sind neue TuS-Gegner.
Mit vier ehemaligen Oberliga-Fußballvereinen hat es der TuS Hiltrup künftig zu tun. Die Premieren-Saison in der neuen Westfalenliga, der sechsten Ebene, verbringt der Großklub aus Münsters Süden "in einer richtig guten, aber auch richtig schweren Gruppe", wie Sportleiter Rolf Neuhaus wertet.
Schöne Gegner
Am 1. Juli beginnt der TuS unter Trainer Michael Evelt die Vorbereitung auf die nagelneue Klasse, die nach der Neustrukturierung des höherklassigen Bereichs an die Stelle der Verbandsliga rückt. Mit dem SC Wiedenbrück, der Spielvereinigung Erkenschwick, dem FC Eintracht Rheine und dem SV Lippstadt sind vier Mannschaften im 18er Klassement, die zuletzt in der Oberliga Westfalen Gegner des SC Preußen waren.
Das Quartett schaffte nicht einmal die Qualifikation für die neue NRW-Liga und fällt also mit einem Schlag zwei Stufen abwärts. Die Aufsteiger GW Nottuln und TuS Dornberg sind gleichfalls neu in der so genannten Staffel 1 der Westfalenliga.
"Schöne Gegner haben wir", sieht Neuhaus vornehmlich den Reiz der Klasse. "Aber eines ist auch klar: Wir habe keine Illusionen - es wird nicht passieren, dass wir wieder so oft wie in der Verbandsliga an der Spitze stehen. Wir streben den Liga-Erhalt an, wir wollen uns in dieser Klasse etablieren." Und dafür sei man gut aufgestellt zum Beispiel mit Lars Anfang, der "seine wahrscheinlich letzte Serie für uns spielt" und die jüngeren Kicker führen könne.
Von anderen Klubs holte der TuS für die neue Herausforderung Yannick Gieseler (FC Eintracht Rheine), die Klemke-Brüder Waldemar und Alexander vom SC Münster 08, Torjäger Dennis Hoeveler von 08, den Münsteraner und Keeper Clemens Niehoff (Greven 09), den Brasilianer Wewerson de Oliveira (TuS Ascheberg) und Rainer Imhoff sowie Wadim Kobozew von den A-Junioren des SC Preußen.


(Quelle: MZ, 19. August 2008)
Taktiktafel ersetzt das Trainerwort
Am Osttor gab es vor und nach dem 1:0-Auftakt gegen Davaria Davensberg nahezu nur ein Thema: der neue Brasilianer Weverson de Oliveira, den der TuS Hiltrup aus den Niederungen der Kreisliga A vom TuS Ascheberg geholt hatte.
20 Tore in der Vorbereitung waren ein netter Vorgeschmack auf das, was der 27-Jährige in der Westfalenliga zu leisten imstande ist. Da er auch gegen den Gast aus der Davert das goldene Tor erzielte, lässt es sich verschmerzen, dass der Offensivkünstler nur in Bruchstücken Deutsch spricht. Sein Coach Michael Evelt ist ohnehin gewappnet: "Dafür gibt's doch diese schönen Taktiktafeln, da weiß er sofort, wo er spielt und wohin er laufen soll. Ich habe beim DFB extra eine ganze Ladung davon bestellt."

Quelle: MZ Münster, 21. August 2008
MZ - Interview mit Neuzugang Weverson De Oliveira, 21.08.08
"Alles ist athletischer"^. Noch hapert es etwas mit der Sprache. "Ich verstehe viel, rede aber wenig", sagt Weverson de Oliveira in gebrochenem Deutsch. Doch der neue Brasilianer des TuS Hiltrup gelobt Besserung. Helfen soll ihm sein Landsmann und Kumpel Rodrigo de Sousa. Und der stand fürs MZ-Interview auch als Übersetzer bereit.
Fußballerisch ist Weverson längst angekommen am Osttor. 20 Treffer in der Vorbereitung, dazu das goldene Tor zum Saisonauftakt gegen Davaria Davensberg.
Hätten Sie geglaubt, den Sprung aus der Kreisliga A in die Westfalenliga so schnell zu schaffen?
Weverson: Ich dachte schon, dass es schwieriger wird. Es liegen ja drei Ligen dazwischen. Aber es kommen noch stärkere Gegner, dann wird sich die Umstellung bemerkbar machen.
Haben Sie nach einem Jahr in Deutschland denn den Kulturschock überwunden?
Weverson: Ja, ich finde mich ganz gut zurecht. Natürlich haben die Leute eine andere Einstellung zum Leben, aber es ist okay. Naja, kälter ist es eben auch.
Pauken Sie unsere Sprache?
Weverson: Ja, ich mache einen Deutschkurs. Es wird so langsam besser.
Spüren Sie fußballerische Unterschiede zwischen Deutschland und Brasilien?
Weverson: Das Übliche. Hier ist alles kräftiger, athletischer, mit mehr Power. Bei uns kam es mehr auf Individualität an, auf Technik. Und natürlich auch weniger auf diszipliniertes Verhalten.
Und Unterschiede zwischen Kreis- und Westfalenliga?
Weverson: In Ascheberg bin ich viel mehr gelaufen. In Hiltrup ist das ganze Geschehen besser organisiert. Ich greife nur in den entscheidenden Punkten ins Spiel ein.
Hängt das damit zusammen, dass sie als Mittelfeldmann geholt wurden, nun aber als Stürmer spielen?
Weverson: Auch. In Ascheberg habe ich viel vorbereitet, war oft weit weg vom Tor. Trotzdem hat es zu 18 Treffern in 20 Spielen gereicht. Jetzt klappt es als Angreifer richtig gut. Nur mit dem Rücken zum Tor habe ich noch meine Schwierigkeiten.
Was liegt Ihnen also mehr?
Weverson: Als Stürmer Tore schießen ist schon besser.
Täuscht der Eindruck, dass sie für einen Brasilianer sehr robust und athletisch sind?
Weverson: Also, ich finde, es gibt auch körperlich starke Brasilianer. Kaka zum Beispiel. Oder Ronaldo.
Wie verbringen Sie die Zeit in Münster, wenn Sie nicht gerade Fußball spielen? Weverson: Internet, Musik, PlayStation. Und jeden Morgen laufe ich um die Promenade. Die gefällt mir sehr.
Wer sind die wichtigsten Ansprechpartner hier?
Weverson: Rodrigo zuallererst. Aber noch einige andere Brasilianer. Beim TuS reden Alex und Waldemar Klemke viel mit mir. Auch Rolf Neuhaus hilft mir oft.
Planen Sie den Sprung in eine höhere Klasse?
Weverson: Ich würde schon gerne Regionalliga spielen.
Was ist denn mit dem TuS Hiltrup drin?
Weverson: Immer, wenn man etwas anfängt, will man Meister werden. Wir haben einen guten Kader, einen guten Trainer. Warum nicht?
Wie funktioniert die Verständigung mit Michael Evelt?
Weverson: Er malt mir auf einer Tafel die Laufwege auf, die er verlangt.
Wie verstehen Sie sich mit den Kollegen beim TuS?
Weverson: Bestens. Ihnen habe ich die 20 Treffer in der Vorbereitung zu verdanken. Sie haben viel Geduld mit mir, erklären mir Dinge so lange, bis ich sie verstehe.
Auch die Preußen haben zwei Brasilianer geholt, Rafael Maccauro und Weller. Gab's schon Kontakt zu denen?
Weverson: Nein, leider noch nicht. Aber die Preußen würde ich mir gerne mal im Stadion ansehen.

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 28. August 2008; Thomas Austermann
Evelt hat die A-Lizenz:
Zeit und Geld investiert. Billig ist das nicht. Und Urlaubswochen kostet so ein Lehrgang auch. Michael Evelt hat Geld und Zeit investiert - und darf sich jetzt Inhaber der A-Lizenz nennen.
Den zweitwichtigsten Trainerschein Fußball-Deutschlands erkennt auch der europäische Verband an und nennt das Papier UEFA-A-Licence. Evelt, Coach des Westfalenligisten TuS Hiltrup, darf hoch bis einschließlich Regionalliga trainieren.
Wer den B-Schein nicht vorher hatte, darf auch die A-Lizenz nicht erwerben. Evelt erfüllte die Voraussetzungen und opferte insgesamt fünf Wochen Urlaub für die Trainerscheine und gab rund 2000 Euro aus.
Zwei Lehrer vom DFB
In Kamen-Kaiserau bekam er jetzt die Urkunde. Und ist am Ziel nach der Büffelei unter den DFB-Trainern Bernd Stöber und Ralf Peter. In Münsters Fußballamateurszene gibt es nicht viele, die ähnlich befähigt sind. Cihan Tasdelen (Preußen Münster II) gehört dazu, Gievenbecks Fachmann Maik Weßels auch.
Einmal noch höher trainieren
"Für mich stand primär die Weiterqualifizierung im Vordergrund", sagte Evelt über seine Motivation zu echo-muenster. "Gerade das Lernen im taktischen Bereich interessierte und faszinierte mich." Woche für Woche versucht er längst, sein Wissen umzusetzen. Der TuS profitiert nur davon, aber Evelt hat sich alleine um die Fortbildung gekümmert. Er will niemandem verpflichtet sein.
"Ich habe mir irgendwann mal ein Ziel gesetzt. Ich will so hoch trainieren, wie ich selbst gespielt habe." Also in der Oberliga, die jetzt NRW-Liga heißt. Falls er mit dem TuS aufsteigt, kann er sein Ziel mit Hiltrup erreichen.
Fußball-Lehrer werden wird schwerer
Die letzte Stufe auf der Trainer-Pyramide kann jemand, der neben seinem Beruf ambitioniert trainiert, künftig kaum mehr gehen. Die Ausbildung zum Fußball-Lehrer wurde auf elf Monate (bisher sechs) verlängert. Ganztags müssen die Aspiranten vor Ort sein. Das vorgeschriebene Praktikum bei einem Profiverein muss über zwei Monate abgeleistet werden.
Preußens Tasdelen hat sich mal mit den Bedingungen beschäftigt: "Die Hürden sind höher, keine Frage. Und alles in allem muss man einen fünfstelligen Betrag investieren." Wohl dem, der das kann.

Meine Lieben Freundinnen und Freunde des Fußballs, liebe Zuschauer aus Nah und Fern,
ich könnte noch viele, weitere positive Beispiele bringen. Doch das würde den Rahmen noch mehr sprengen. Wir bewegen uns - inklusive unseres Juniorenbereichs - auf einem überaus hohen Niveau. Die vielen Veranstaltungen und positiven Ergebnisse bei unserem Nachwuchs haben uns noch enger zusammenrücken lassen und prägen das "Wir-Gefühl" und den Teamgeist im Fußball des TuS.
Auch im neuen Jahr wollen wir auf unsere bestens qualifizierten Spieler, auf mit hoher Fachkompetenz versehene Trainer und Betreuer sowie auf einen modern denkenden und verantwortungsvoll handelnden Vorstand aufbauen. Wenn sich jeder in unserer Fußballabteilung im Rahmen seiner Möglichkeiten für den Verein und für die Ziele einsetzt, wird die positive Wirkung aus dem nun ablaufenden Jahr, auch für die Zukunft nicht ausbleiben.
Abschließend darf ich mich namens des Vorstands bei all denjenigen bedanken, die für unseren Club Fußball spielen, sich für die kleinen und großen Fußballer uneigennützig einsetzen und die uns in unterschiedlichster Art und Weise unterstützen.
Euch, Ihnen, Ihren Familien und allen ihnen Nahestehenden wünscht die Fußballabteilung des TuS Hiltrup eine schöne, frohe und besinnliche Weihnachtszeit sowie einen guten Rutsch ins Jahr 2009.
Ich wünsche allen unseren aktiven und passiven Mitgliedern und allen unseren Freunden und Zuschauern bis zum Wiedersehen eine gute Zeit.
In diesem Sinne


Ihr und Euer Norbert Reisener
- Vorsitzender -

(ab / kr, 05.12.2008)