Eine besondere Auszeichnung erhalten am Samstag vor dem Spiel des SC Preußen gegen Verl acht Sportvereine, die sich im Projekt „Vielfalt tut gut“ verdient gemacht haben. Neben dem angebrachten öffentlichen Lob dürfen die Klubs auch je 20 Kids als Zuschauer des Regionalligaspiels mitbringen.
Wie echo-münster im März ausführlich berichtete, stellte sich der SCP in diesem Jahr an die Spitze der „Vielfalt“-Kampagne und thematisierte mit Fachleuten auf einer Tagung im Pascalgymnasium ausführlich die Problembereiche Ausgrenzung, Diffamierung, Diskriminierung und Rechtsextremismus im Sport und dessen Umfeld. Sinn der Übung war, die Sinne zu schärfen und den Tugenden Toleranz und Miteinander im Verein mehr Platz zu geben.

"Besser durch Vielfalt" auf vielfältigen Wegen

Findet die Aktion am Samstag quasi ihren Abschluss, so sollen Themen und Problemlösungen doch aktuell bleiben in der Vereinsarbeit. Nach dem Treffen im Pascal hat es Workshops gegeben, die in der Kampagne „Besser durch Vielfalt“ ihren Niederschlag fanden. Jene Klubs, die sich auf ganz verschiedene Art und Weise dem toleranten und sportlichen Miteinander verschrieben haben, bewarben sich mit einer Maßnahmenbeschreibung um die Auszeichnung.

Von BSV bis Shotokan-Karate

Stadträtin Dr. Andrea Hanke und Dr. Marco de Angelis, der SCP-Boss, führen am Samstag mit den Teilnehmern einen Anstoß für mehr Vielfalt und Toleranz durch. Geladen sind nun Blau-Weiß Aasee, der Shotokan-Karate-Dojo, Paddelsport Münster, der BSV Roxel und der TuS Saxonia, der TuS Hiltrup und die Borussia von der Grevingstraße sowie die Juniorenabteilung des SC Preußen.

Alle haben auf ihren Wegen die im Projekt angestoßenen Maßnahmen umgesetzt – hier wurde ein Training von Alt und Jung durchgeführt, dort waren es Integrationsmaßnahmen, wieder woanders wurde ein Ehrenkodex formuliert, der zu mehr Respekt auch der gegnerischen Mannschaft gegenüber verpflichtet.

Thomas Austermann

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 17. Oktober 2008