Grüne Revolution in Hiltrup: Nach Jahrzehnten auf Asche bekommen die TuS-Fußballer bald Kunstrasen-Plätze

HILTRUP Den kleinen Schuhkarton trägt Heinz Waßmann, Ehrenamtsmanager des TuS Hiltrup, stolz wie einen kleinen Schatz. Er beherbergt einen kleinen Vorgeschmack auf die "Grüne Revolution" in der Glasurit-Arena: ein paar Zentimeter echten Kunstrasen.
Am 18. Mai beginnt auf zwei ehemaligen Ascheplätzen der Bau der lang ersehnten Kunstrasen-Plätze beim TuS. Die Vorbereitungen dafür gehen jetzt in die heiße Phase.

Mit der gemeinsamen Unterzeichnung des Errichtungs- und Zuschuss-Vertrages durch Vertreter der Stadt Münster und des Vereins wurden die Aufträge an die Baufirmen erteilt. Die hätten schon längst begonnen, wenn der Spielbetrieb nicht wäre.

Geschickter Zeitplan

So oblag es Spiel- und Trainingsorganisator Manfred Fröbel einen geschickten Zeitplan zu entwickeln, der für den Spielbetrieb so wenige Einschränkungen wie möglich vorsieht.

Los geht es am 18. Mai mit Platz 3 nahe der Speckbrett-Anlage. Sobald der Abraum entfernt wurde, kommt Platz 2 dran. Die Stadt Münster finanziert den Kunstrasenbau mit 608 000 Euro. Da der TuS zusätzliche 131 000 Euro selbst zuschießen muss, ist er sehr auf Spenden angewiesen. Dazu verteilt der Verein jetzt Flyer und startet Ende April eine eigene Homepage unter www.kunstrasen-tushiltrup.de. Dort können die Spender auf einem Online-Kunstrasen eine Parzelle erwerben.

Später werden alle Spender auf einem Schild direkt in Nähe des echten Kunstrasens erwähnt. Schon vor der Freischaltung der Homepage, an der derzeit kräftig gebastelt wird, hat der TuS vereinsintern 11 000 Euro an Spendengeldern erhalten.

"Das bedeutet ganz klar", erläutert Waßmann, "das alle den Kunstrasen wollen, und deswegen packen wir auch alle kräftig mit an." Bereits am 5. September sollen die beiden Kunstrasenplätze schließlich mit einem großen Fest eingeweiht werden.

Vorher wird kräftig in die Hände gespuckt. Allein 3000 Tonnen Bodenmasse werden bewegt, schätzt Waßmann. Sorgen bereitet dem vereinsintern nur noch "Mr. Kunstrasen" genannten die Brunnenanlage im Stadion. "Ich hoffe, dass die Wasserqualität auch den Tests für den Kunstrasen Stand hält", sagt der Hiltruper. Dafür gibt der Verein ein Gutachten in Auftrag.

Abriss-Party

Am 15. Mai (Freitag) wird es ein "Abriss-Turnier" und eine "Abriss-Party" auf den alten Ascheplätzen geben - veranstaltet von den "Alten Herren" des TuS. Die Einnahmen fließen in den Bau der neuen Kunstrasen-Plätze.

Quelle: MZ Münster für Samstag, 18. April 2009
(ab, 17.04.2009)