Probesitzen mit Rainer Leifken

Münster - Die Fußballer des TuS Hiltrup bereiten sich auf eine Zäsur vor nach dem bitteren Aus in der Westfalenliga. Der Neuanfang in der Landesliga geht einher mit neuem Personal, so viel steht fest. Wer von den Spielern bleibt, wer kommt und wer geht, ist noch Gegenstand weiterer Verhandlungen. Sicher ist, dass der TuS am liebsten mit dem Stammpersonal der zurückliegenden Spielzeit weiterarbeiten würde. Ebenso sicher wird die „Baustelle“ erste Mannschaft von einem neuen Polier betreut. Und der heißt dem Vernehmen nach Rainer Leifken.

Die Chancen, dass der TuS schon in der nächsten Wochen den neuen Coach als Evelt-Nachfolger präsentiert, stehen gut: „Rainer Leifken ist unser Wunschtrainer. Wir haben intensiven Kontakt und werden Anfang nächster Woche weitere Gespräche führen“, sagte gestern Hiltrups Sportlicher Leiter Rolf Neuhaus am Rande des Swimmingpools eines ­mallorquinischen Hotels. Die TuS-Kicker erholen sich bei der Mannschaftsfahrt auf der Balearen-Insel vom Abstieg.

Auch Rainer Leifken macht keinen Hehl aus seiner Sympathie zum TuS Hiltrup. Während Rolf Neuhaus nur Gutes über den Trainer sagte („Leifken ist ein bekannter Mann in der münsterischen Fußball­­Szene, ein guter Trainer“), hält der so Gelobte seinerseits nicht hinterm Berg: „Der TuS ist ganz bestimmt ein interessanter Verein und hat gute Möglichkeiten, oben in der Landesliga mitzuspielen“, betonte Rainer Leifken. Hinsichtlich seines möglichen Engagements erweckte der 50-Jährige einen bedingt zuversichtlichen Eindruck. „Da gibt es noch einige Details zu klären“, bestätigte der Coach. Als Schulleiter in Senden ist sein Zeitbudget naturgemäß eingeschränkt. „Dieser Aspekt ist noch zu klären“, weiß Leifken. „Vielleicht sind wir aber auch nicht kompatibel, wer weiß?“ Vielleicht helfen Co-Trainer weiter: Paul Lolaj (Hiltrup) und Marco Wiesweg (bisher Nottuln, zuvor Dülmen) stehen da im Raum.

Im Falle seiner Verpflichtung würden auch die Spieler Tim Schulz, Oliver Leifken und Peter Stöpel aus Nottuln mit zum TuS wechseln. Leifken hatte den Westfalenliga-Absteiger aus den Baumbergen bis zu seiner Suspendierung im Winter trainiert.

Eigentlich wollte Rainer Leifken ein Jahr lang Pause vom Fußball machen nach regulärem Auslaufen seines Vertrages in Nottuln. „Grün-Weiß sei dank, dass es jetzt möglicherweise nur ein halbes Jahr wird. Es kribbelt nämlich mächtig“, beschrieb der Coach, dass er mit seiner Demission beim Baumberge-Club vor fünf Monaten seinen Frieden gemacht hat.

VON JÜRGEN BECKGERD, MÜNSTER

Quelle: WN Münster für Samstag, 13. Juni 2009
(ab, 12.06.2009)