Hiltrup bastelt an der Zukunft

MÜNSTER Auf Mallorca stellt der TuS Hiltrup aktuell die Weichen, die zum sofortigen Wiederaufstieg der Kicker in die Westfalenliga führen sollen. Gestern funkte der Sportliche Leiter Ralf Neuhaus erste wichtige Signale von der Ferieninsel. An Rainer Leifken als neuer Coach dürfte keine Weg vorbei führen.
Es sollte ein heiterer, unbeschwerter Saisonabschluss-Trip auf Mallorca werden. Nun, nach dem Abstieg des TuS aus der Westfalenliga, durch den viele Klarheiten beseitigt wurden, mutierte der Ausflug für Hiltrups Sportlichen Leiter zu einer Dienstreise - mit vielen Gesprächen inklusive schweißtreibender Überzeugungsarbeit.

Die aber scheinen sich zu lohnen. "Wir haben von allen noch wackligen Kandidaten positive Signale erhalten", meint Neuhaus und spricht von "eineinhalb weiteren Zusagen" aus dem Bereich des kickenden Personals. Auch Oliver Logermann hat demnach dem TuS fest für eine weitere Saison zugesagt, und auch bei der Personalie Yannick Gieseler sei er sehr "hoffnungsvoll". Und nach dunklen TuS-Tagen, die mit dem Rausschmiss von Trainer Michael Evelt ihren Höhepunkt fanden, berichtet Neuhaus nun aus der balearischen Sonne: "Es herrscht wieder ein guter Geist."

Leifken ein "super Trainer"

Der gute Geist, der dem TuS von der Trainerbank aus wieder Flügel verleihen soll, heißt Rainer Leifken. Auch wenn Neuhaus das nächste Gespräch mit Leifken am Dienstag noch abwarten will, bestätigt er: "Leifken ist ein super Trainer. Wir stehen mit keinem anderen Trainer in Kontakt. Es gibt aber noch einige Dinge zu klären."

Es dürfte sich dabei aber um überwindbare Hindernisse handeln, wie Leifken, Direktor einer Hauptschule auf MZ-Anfrage bestätigt. "Hiltrup ist eine gute Adresse. Es imponiert mir, wie sich der TuS um meine Person bemüht. Grundsätzlich bin ich der Aufgabe gegenüber sehr positiv gestimmt", sagt Leifken, der im Winter sein Traineramt beim Mitabsteiger aus der Westfalenliga GW Nottuln niederlegte.

Damit dürfte sich das Buhlen um Leifkens Gunst für den Bezirksliga-Absteiger GW Amelsbüren erledigt haben. Der war nämlich schon länger an dem 52-jährigen Schulleiter dran. Amelsbürens Sportlicher Leiter Berthold Kalthoff erklärte gestern ernüchtert: "Schade, Evelts Rauswurf kam für uns eben zur Unzeit."

Quelle: MZ Münster für Samstag, 13. Juni 2009
(ab, 13.06.2009)