Gegen den (Negativ-)Trend: Derby soll TuS und BSV wieder in die Spur bringen


münster - Derbyzeit in der Fußball-Westfalenliga. Der TuS Hiltrup erwartet den BSV Roxel. Für beide geht es darum, den Negativtrend zu stoppen. Damit ist eigentlich alles erzählt. Dennoch haben die Trainer Martin Kastner (TuS) und Gundolf Lorenz (BSV) im Gespräch mit unserem Redaktionsmitglied Uwe Niemeyer noch einiges zu sagen.

Ist der Gegner derzeit egal, oder kitzelt das Derby doch mehr an Motivation oder Konzentration heraus?

Martin Kastner: Das weiß ich nicht. Ich bin kein Freund davon, Derbys zu emotionalisieren. Da geht es auch nur um Punkte wie gegen Haltern oder Preußen. Wichtig ist nur, dass wir wieder punkten, am besten dreifach.

Gundolf Lorenz: Ich hoffe, dass die Jungs sich in die Lage versetzen und den einen oder anderen Prozentpunkt mehr herausholen. Auch die Zuschauer sollen spüren, dass sie noch mehr in die Waagschale werfen.

Wie war die Woche nach dem jüngsten Rückschlag?

Kastner: Es gab keine hängenden Köpfe, nicht ansatzweise. Wir haben zuletzt in Haltern eine gute Leistung geboten. An die vielen guten Szenen gilt es, anzuknüpfen. Wir sollten uns nicht mit dem Pech vom Vorsonntag aufhalten.

 

 

Lorenz: Nach dem Spiel gegen Maaslingen waren natürlich alle am Boden zerstört, tief enttäuscht. Ich habe den Spieler in dieser Woche aber auch mit auf den Weg gegeben, dass der Befreiungsschlag kommen muss. Das wäre auch Balsam für die Seele. Denn ansonsten wird die Aufgabe nicht einfacher. Noch fünf Spiele wie bisher, dann steht auch die beste Stimmung auf der Kippe.

Was muss passieren, damit Ihr Team wieder in die Erfolgsspur findet?

Kastner: Wir müssen einfach mal das erste Tor erzielen, nicht kassieren wie zuletzt in den drei Begegnungen. Dabei täte uns eine günstige Spielentwicklung gut. Sicher müssen wir unsere Angriffe nach hinten absichern. Mit Roxel treffen wir auf eine Mannschaft, die sich bislang unter Wert verkauft hat.

Lorenz: Es sind Kleinigkeiten, die fehlen. Mal waren es drei Prozent, mal fünf. Dabei kann ich den Spielern keine falsche Einstellung unterstellen. Vielleicht müssten wir einfach mal mit 1:0 führen.

Haben Sie die letzten Wochen nachdenklich gestimmt?

Kastner: Nein, aber wir haben die Situation analysiert. Dabei dürfen wir nicht vergessen, was unser Ziel war. Wir wollten mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Und nach sieben Spielen befinde wir uns auch nicht im Abstiegsstrudel. Das könnte passieren, wenn wir die nächsten drei Spiele auch noch verlieren.

Lorenz: Natürlich macht man sich seine Gedanken, wenn man mit zwei Punkten Letzter ist und in sechs Spielen kein Tor erzielt hat. Da hinterfrage ich mich auch als Trainer. Positiv aber ist, dass wir einige gestandene Westfalenligaspieler haben. Nicht wegzudiskutieren ist, dass einige – und zwar sechs oder sieben – nicht in Form sind.

 

 

Wie sieht es personell aus?

Kastner: Lübke ist wieder fraglich, da er am Donnerstag im Training umgeknickt ist. Erster Kandidat für ihn wäre Böhmer. Er hat schon einige gute Spiele abgeliefert. Ansonsten steht der Kader vom Vorsonntag zur Verfügung. Paton hat erst einmal trainiert, wird Sonntag in der Zweiten spielen, um einen Einsatz über 90 Minuten zu haben.

Lorenz: Da ist alles im grünen Bereich. Abgesehen von den Langzeitverletzten Kleine-Bardenhorst und Böning ist alles an Bord. Wir werden mit breitem Kader antreten. Auch um uns als Einheit zu präsentieren.

Quelle: WN Münster

(ab, 06.10.2012)