Alle fühlen mit Robin Paton


MÜNSTER Die Genesungswünsche für Robin Paton kamen im Minutentakt. Telefonisch, per Kurznachricht, über die sozialen Medien. Sein Ex-Kollege Martin Lambert (jetzt BSV Roxel) schrieb via Facebook: „Gute Besserung... werd’ schnell wieder fit, Maschine!!!“ Mit anderer Wortwahl, doch identischem Inhalt schlossen sich zahlreiche Weggefährten der heimischen Fußballszene an.

Das Mitgefühl war für den Mittelfeldspieler des TuS Hiltrup, der sich nach einem gar nicht mal brutalen Foul von Alan Bezhaev vom 1. FC Gievenbeck im Derby (1:1) so schwer verletzt hatte, zumindest ein kleines Trostpflaster. Die Diagnose am Sonntagabend war dennoch niederschmetternd. Knöchel- und Wadenbeinbruch – wann der 28-Jährige wieder Fußball spielen kann, steht in den Sternen, auch wenn er als Kämpfernatur bekannt ist. In der Unfallchirurgie der Uni-Klinik an der Waldeyerstraße operierten ihn die Mediziner bereits wenige Stunden nach der Einlieferung. Immerhin verlief der Eingriff komplikationslos, und es handelt sich um glatte Frakturen.

Kastner kommt zu Fuß

Jedenfalls geriet eine Partie mit vielen kleinen netten Randaspekten – wie etwa, dass der Gästecoach Martin Kastner zu Fuß kam, Heimtrainer Benjamin Heeke aber mit dem Auto – in den Hintergrund. Ob der FCG gegen die zu erwartende mehrwöchige Sperre gegen Bezhaev, der erst nach der 20-minütigen Unterbrechung die Rote sah, zuvor aber schon die Gelbe Karte für die Attacke gesehen hatte, vorgeht, ist noch ungewiss. „Ein Regelverstoß läge ja nur vor, wenn der Schiedsrichter sich noch umentschieden hätte, nachdem er die Partie wieder angepfiffen hat“, sagt Gievenbecks Sportlicher Leiter Alexander Tehler. Das ließe sich per Videosichtung vermutlich überprüfen, doch der 38-Jährige räumt ein, dass er angesichts der Schwere der Paton-Verletzung leichte Skrupel hätte, juristisch auf Gedeih und Verderb um ein Spiel weniger als Strafe zu kämpfen.

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Quelle: MZ Münster

(ab, 14.10.2014)