Geben wir unser Bestes und ein wenig mehr


Kürzlich beobachtete ich in unserem Stadion unsere C1-Jugendlichen bei einer Trainingsübung: Auf einem Geviert von ca. 30 m Länge und 20 m Breite spielten sich etwa sechs Jungen in zügigem Tempo den Ball zu. Dabei wechselten sie nach jedem Abspiel ihre Positionen auf wohl zuvor festgelegten Wegen und der jeweils Ballbesitzende berührte den Ball allenfalls nur zweimal kurz, einmal zur Ballannahme und dann zur Abgabe an den Mitspieler. Es entstand keine Stillstand: Die Jungen und der Ball, der flach am Boden gehalten wurde, waren ständig in Bewegung, weil jeder der Jungen offensichtlich schon vor dem Erhalten des Balles wusste, wie und wohin er ihn weiter spielen müsste, damit der Fluss des Spiels nicht unterbrochen werden würde.

Dieses Spiel war schön anzusehen, weil es wie die Choreographie eines Balletts wirkte und Ordnung und Dynamik gleichzeitig offenbarte. Es war zudem, so meine ich, von hohem fußballerischen Wert, weil in ihm Grundtugenden erfolgreichen Fußballspiels geübt und automatisiert wurden, kurze Ballkontakte nämlich und rasche Positionswechsel des ganzen Teams. Das beschriebene Spiel hatte drittens wohl auch pädagogisch hohen Wert, weil die Jungen sich sichtlich darüber freuten, dass ihr Spiel so reibungslos ablief, und weil dadurch Motivation entstand für weitere Übungsformen.

Mich beeindruckte dieses Spiel sehr. Und es überzeugte mich davon, dass in unserer Jugendfußballgruppe gute Arbeit geleistet wird.

Das war eigentlich immer so. Stets erhielten die Nachwuchsfußballer in Hiltrup eine gute und zeitgemäße Ausbildung, mit der sie im Seniorenfußball durchaus reüssieren konnten. Und viele von ihnen setzten sich dort auch durch und spielten in hochklassigen Ligen. Ein Blick in die Mannschaftsaufstellung unserer heutigen ersten Mannschaft beweist das, etliche unserer Westfalenligaspieler wurden in unseren Jugendteams ausgebildet.

Unsere sportliche Jugendarbeit hatte stets hohe Qualität. Die momentan geleistete Jugendarbeit übertrifft das aber noch, so meine ich. Und das ist vor allem wohl dadurch begründet, dass die derzeit Verantwortlichen, die Führungskräfte und die Trainer und Betreuer, offenbar kongenial zueinander passen und sich daher einander anspornen und befruchten und in ihrer Wirkung ergänzen.

Die Erfolge sind frappant!

Etliche unserer Übungsleiter erwarben eine Trainerlizenz oder meldeten sich zu entsprechenden Lehrgängen an. Einige unserer lizenzierten Trainer beabsichtigen, durch Lehrgänge und Examen eine höhere Qualifikation zu erwerben.

Sieben unserer Jugendspieler werden zur Zeit regelmäßig zu Trainings- und Ausbildungslehrgängen der Auswahlmannschaften des Fußballverbandes eingeladen.

Und nicht zuletzt belegen die derzeitigen Tabellenstände unsere gute Nachwuchsarbeit. Von unseren drei Mädchenteams und unseren 14 Jugendmannschaften, von denen zwei in der Bezirksliga spielen, gehören 10 Teams zur Spitzengruppe ihrer Spielklasse, das heißt, sie belegen einen der ersten drei Tabellenränge.

Wenn das alles kein Erfolg ist, dann weiß ich nicht, was man Erfolg nennen soll.

Gewiss: Nach der Binsenweisheit, nach der Stillstand Rückschritt bedeutet, dürfen wir uns nun nicht satt zurück lehnen und uns möglicherweise im oben beschriebenen Erfolg sonnen. Das wäre verkehrt. Wir müssen uns also auch weiterhin strebend mühen. Wir müssen den Erfolg wollen und Wege zu seinem Erreichen suchen. Und wir müssen uns und uns einander unter vertretbaren Druck setzen, dass wir unser Bestes geben und ein wenig mehr. Dabei dürfen wir jedoch nicht den Fehler machen, unrealistische Ziele erreichen zu wollen. Denn das lähmt ebenso wie das satte Zurücklehnen.

Dass das eine dir nicht widerfährt und dass du das andere nicht tust, das wünscht dir dein

Epi Bördemann
- Vorsitzender -


Die nächsten Sprechstunden unseres Vorsitzenden finden statt
am Dienstag, 24. März, ab 18.30 Uhr sowie
am Mittwoch, 1. April, ab 18 Uhr
im Clubhaus des TuS Hiltrup, Osttor 85 (Glasurit-Arena)

(ab, 21.03.2015)