TuS von Anfang an – Teil 6
Weißt du noch?


Kreismeister A-Jugend 1963/64
Das Foto entstand auf dem Sportplatz Max-Winkelmann-Kampfbahn, der Fläche des jetzigen TuS-Zentrums und der TuS-Geschäftsstelle, an der Moränenstraße in Hiltrup-Mitte. Stehend von l. nach r. der damalige Kreisjugendobmann Franz Grothe, Norbert Laun, Karl Kleine-Wilke, Heinz Soszinski, Heinz Freise, Heinz-Jürgen Mühl , Norbert Reisener, Heinz-Jürgen Winner, Heini Waltermann, Spielführer Wolfgang Schmalöer und r. Jugendleiter Alfons Reisener und Trainer Franz Peretzke, kniend von l. nach r. Gerdi Holtmann, Horst Rump, Karl-Heinz Gieseking . Nicht auf dem Foto: Dieter Fortschnieder.


Liebe TuS ́ lerinnen, liebe TuS` ler,
zum 70-jährigen Vereinsjubiläum unseres TuS Hiltrup im Jahr 2000 hielt unser langjähriger Schiedsrichter und Chronist, Werner Rabeneck Rückschau auf die Fußballabteilung unseres TuS Hiltrup von Anfang an. In sieben Folgen möchten wir unseren Leserinnen und Lesern diese Berichterstattung noch einmal zum Nachlesen empfehlen. Hier nun die Fortsetzung mit Teil 6.

Es war eine überaus bittere Situation. Vielleicht nicht für alle Spieler der Mannschaft, so doch für die meisten und vor allem für die „Mannschaft hinter der Mannschaft“. Norbert Reisener, Abteilungsvorsitzender, stimmte nicht jenen Pressestimmen zu, die von einer Katastrophe in unserer Abteilung berichteten. Katastrophe? Nein! - Sportlicher Tiefpunkt: Ja! Das war das Ergebnis einer ersten Analyse dieser verkorksten Spielzeit. Dabei hatte unsere Abteilung gerade in den achtziger Jahren weitaus bessere Zeiten gesehen, was nicht nur für die erste Mannschaft galt. Nach der überlegenen Meisterschaft im Jahr 1975 unter Trainer Rudi Schulz und dem damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga, ging es 1981 mit „Hügi“ Menzel noch eine Stufe höher in die Verbandsliga.

Der TuS war die unumstrittene Nummer 2 im Fußball hinter dem SC Preußen. Doch leider bewahrheitete sich für uns, dass das zweite Jahr in einer höheren Klasse immer das schwerste ist. Die neue Klasse war für uns eine Nummer zu groß. Wir mussten nach zwei Jahren wieder zurück in die Landesliga, wo wir bis zum Ende der Saison 1987/88 verblieben als, für viele völlig überraschend unter Horst Nolte der erneute Aufstieg in die Verbandsliga gelang. Aber auch hier betrug die Ligazugehörigkeit wieder nur zwei Spielzeiten. Und es sollte noch schlimmer kommen. Nach zwei weiteren Jahren in der Landesliga musste unsere 1. Mannschaft 1992 in die Bezirksliga absteigen, wo sie sich bis zum schmerzlichen Abstieg in die Kreisliga A mit wechselndem Erfolg behaupten konnte.

Dabei waren die achtziger Jahre insgesamt von großen sportlichen Erfolgen begleitet. Unsere Abteilung verfügte zeitweise über nicht weniger als sechs (!) Mannschaften. Die tüchtige 2. Mannschaft spielte in der Bezirksliga und stand einmal sogar kurz vor dem Aufstieg in die Landesliga! Unsere Dritte spielte mit Erfolg in der Kreisliga A, wo heute unsere Zweite mitwirkt, die Vierte in der Kreisliga B und die Fünfte und Sechste in der Kreisliga C.

Die sportlichen Misserfolge stellten sich jedoch in den Neunzigern ein. Auch die Zweite, Dritte und Vierte stiegen ab. 1996 war der absolute Tiefpunkt erreicht! Der Sturz unserer Ersten in die Achtklassigkeit hatte aber nicht nur Traurigkeit und Enttäuschung hinterlassen. Aus dem Desaster erwuchs in einer Art Trotzreaktion der feste Wille, mit besonderen Anstrengungen das Maß der Enttäuschung erträglich zu halten und schnell wieder den sportlichen Aufstieg zu starten.
Autor: Werner Rabeneck

Quelle: TuS Aktuell Nr. 14

5. Artikel der Reihe "TuS von Anfang an"

(ab, 27.04.2022)