Spieldetails
(Me) TuS 1: 30.04.2008: TuS Hiltrup 1 - SuS Stadtlohn 2:3
Meistertraum zerplatzt

MÜNSTER Schluss, Aus, Trauer am Osttor. Gestern Abend um 20.17 Uhr zerplatzte der Meistertraum des TuS Hiltrup. Der Fußball-Verbandsligist verlor das verbissen geführte Spitzenspiel gegen den SuS Stadtlohn mit 2:3 (2:1) und stürzte damit von der Tabellenspitze.
"Es ist hart, aber der Zug zu Platz eins ist für uns jetzt abgefahren", gestand TuS-Trainer Michael Evelt nach nervenaufreibenden 90 Minuten in der Glasurit Arena. Währenddessen feierte der neue Tabellenführer SuS Stadtlohn seinen Coup nur ein paar Meter entfernt.

Was den lange in Führung liegenden TuS letztlich aus der Bahn warf, war erneut das gnadenlose Verletzungspech. In Paul Lolaj (56.), Pascal Gromke (72.) und Torsten Stosberg (76.) mussten nach der Pause binnen 20 Minuten gleich drei Mann aus der Viererkette angeschlagen vom Feld. Hiltrup war gezwungen, sein System umzustellen, verlor völlig den Faden und kassierte in der Schlussphase nach groben Patzern in der Defensive die beiden entscheidenden Gegentore.

Rekordverdächtige 1000 Zuschauer waren ans Osttor gekommen, um ihren TuS nach vorn zu peitschen. Und der bot anfangs auch mitreißenden Fußball und nahm das frühe 0:1 durch Stadtlohns Busshoff (5.) zum Anlass, beherzt nach vorn zu marschieren.

Anfangs 19. Streich

Der Lohn folgte prompt: Nach Hereingabe von Stephan Roth und Kopfballverlängerung von Philipp Daldrup war Torjäger Lars Anfang zur Stelle. Er ließ den Ball perfekt von der Brust abtropfen und schoss zum 1:1 ein (9.) - sein 19. Saisontreffer. Als dann auch noch Philipp Daldrup per wuchtigem Kopfball nach Freistoß von Michael Franke zum 2:1 einnickte (23.), roch alles nach dem ebenso ersehnten wie wichtigen Dreier im Meisterkampf.

Nach der Pause allerdings verschwor sich urplötzlich alles gegen den TuS. Es hagelte die Verletzungen, Hiltrup kam aus dem Tritt und Stadtlohn gewann die Oberhand. Angriff um Angriff rollte auf das TuS-Gehäuse zu, die Gastgeber konnten kaum noch für Entlastung sorgen.

Zunächst rettete zwar Hiltrups Keeper Lennart Lüke zweimal in höchster Not, doch dann geschah es: Nach einem Einwurf bekam die TuS-Abwehr den Ball nicht weg, Stadtlohns Gravermann war da und drosch das Spielgerät zum 2:2 ins Netz (78.). Und es kam noch schlimmer: Marcel Kirchhoff vertändelte fahrlässig die Kugel, Temelkov zog ab und schubste mit dem 2:3 den TuS vom Liga-Thron (84.).

TuS Hiltrup: Lüke - Stosberg (72. Kirchhoff), Welke (76. Kleine-Wilke), Mohammadi, Lolaj (56. Gromke) - A. Roth, Franke, S. Roth, Bünemann - Daldrup, Anfang.

Tore: 0:1 (5.), 1:1 Anfang (9.), 2:1 Daldrup (23.), 2:2 (78.), 2:3 (84.)

Quelle: MZ für Donnerstag, 01. Mai 2008



TuS ist aus dem Rennen

Es war eine nicht nur späte und unglückliche Niederlage, das 2:3 (2:1) des TuS Hiltrup am Mittwochabend im Verbandsliga-Spitzenspiel gegen SuS Stadtlohn. Es war auch eine überaus bittere.

Denn mit dieser Niederlage sind für den nun entthronten Spitzenreiter aus Münster wohl alle Träume vom Aufstieg in die NRW-Liga geplatzt. Neuer Liga-Primus sind nun die siegreichen Westmünsterländer, die mit einem Spiel weniger bereits einen Zähler vor dem TuS rangieren.

Entsprechend deprimiert war nach dem Schlusspfiff Hiltrups Trainer Michael Evelt: „Das war´s mit der Meisterschaft. Wir werden vorne nicht mehr angreifen können“, stellte der Billerbecker desillusioniert fest. Zwar bleiben dem TuS noch drei Spiele bis zum Saisonfinale. Doch Evelts Einschätzung dürfte wohl treffend sein. Denn in dieser Verfassung wird es für Platz eins mit Sicherheit nicht reichen. Gerade das Fehlen von Leistungsträgern wie Wilken Harf und Oliver Logermann konnten die Münsteraner im Schlussspurt der Saison nicht kompensieren.

Rückstand kann TuS nicht schocken

Lange genug hatten es die Hiltruper am Mittwochabend vor 600 Zuschauern am Osttor selbst in der Hand. Denn den frühen Rückstand aus der fünften Minute, als Stefan Russhoff einen gehörig missglückten Abseitsfallenversuch der Gastgeber mit dem Stadtlohner 1:0 bestrafte, egalisierte der TuS bereits vier Minuten später. Eine feine Flanke von Rainer Welke von der rechten Außenbahn fand im am zweiten Pfosten völlig frei stehenden Lars Anfang einen dankbaren Abnehmer. Anfang hatte alle Zeit der Welt, den Ball noch anzunehmen und unhaltbar für Gäste-Keeper Christian Wissing einzuschießen.

Und weiter ging es für den TuS in einer nicht schönen, aber ausgesprochen temporeichen und intensiven Begegnung: Zunächst verzog Philipp Daldrup in der 15. Minute noch knapp. Dann aber brachte Michael Franke eine Freistoßflanke über gut 35 Meter haargenau auf den Kopf von Daldrup, der die Hiltruper – zu diesem Zeitpunkt vollauf verdient – mit 2:1 in Front brachte (23.). Bis zum Pausenpfiff gab es keine nennenswerten Aktionen mehr, und der TuS ging mit der Führung im Rücken in die Halbzeit.

Hiltrup investiert zu wenig

Doch mit der Marschroute, nur das 2:1 zu verwalten, waren die Platzherren schlecht beraten. SuS-Coach Rob Reekers, der Bochumer Ex-Profi, brachte schon zum Wiederanstoß mit Gerwing und Beeke zwei neue Leute. Es war ein Zeichen, denn die Stadtlohner investierten deutlich mehr als der TuS, der überwiegend damit beschäftigt war, die Bälle aus der Gefahrenzone zu schlagen. Lediglich in der 52. Minute kam die Evelt-Elf nochmal gefährlich in den SuS-Strafraum, doch von der flachen Hereingabe von André Roth war Anfang zu überrascht. Sein Schuss aus fünf Metern streifte die Querlatte.

Späte Tore

Stadtlohn beherrschte die Partie danach ziemlich klar, und hatte schon einige recht gute Möglichkeiten, ehe der Gast in der Schlussviertelstunde dieses so wichtige Spiel noch umdrehte: Ein Sonntagsschuss von Michael Gravermann – volley aus 15 Metern und unhaltbar für TuS-Schlussmann Lennart Lüke – bedeutete das 2:2. Und es kam für den TuS noch schlimmer: Marcel Kirchhoff leistete sich auf der linken Abwehrseite einen schlimmen Stockfehler, brachte seinen Gegenspieler wieder in Ballbesitz, und die folgende Flanke verwertete Oliver Temelkov eiskalt zum Stadtlohner Siegtreffer.

Die letzte bemerkenswerte Szene der Partie gehörte dann doch noch den Hiltrupern. Aber das Tor von Henning Bünemann nach einer Ecke war abseits. Und während zwei Minuten später die Stadtlohner ihren neuen Spitzenplatz wie einen deutschen Meistertitel feierten, blieb dem TuS nur die Einsicht, eine große Chance vertan zu haben.

Lutz Hackmann

TuS Hiltrup: Lüke – Franke, Stosberg (71. Kirchhoff), Lolaj (54. Gromke), Welke (74. Kleine-Wilke) – S. Roth, Bünemann, Mohammadi, A. Roth – Daldrup, Anfang Tore: 0:1 Russhoff (5.), 1:1 Anfang (9.), 2:1 Daldrup (23.), 2:2 Gravermann (77.), 2:3 Temelkov (85.)

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 30. April 2008




Vorberichte:

Ihr Hiltruper kommet

MÜNSTER Jeder Mensch in, aus und rund um Hiltrup wird am Mittwoch Abend gebraucht. Dringender denn je. Besonders die Menschen mit kräftigen Stimmbändern und massentauglichen Fangesängen auf der Zunge sind unverzichtbar.
Denn: Der Fußball-Verbandsligist TuS Hiltrup kämpft heute Abend in der Glasurit-Arena um Meisterschaft und Aufstieg. Die Elf von Trainer Michael Evelt braucht gegen den SuS Stadtlohn unbedingt einen Heimsieg - und das würde den Kickern mit lautstarken Einpeitschern von der Seitenlinie ohne Zweifel leichter fallen.

"Viele Zuschauer würden der Mannschaft Flügel verleihen", betont Rolf Neuhaus, Sportlicher Leiter des TuS. Genau die können Torjäger Lars Anfang und seine Mannen gut gebrauchen, denn auf der anderen Seite des Rasenplatzes steht ab 18.30 Uhr kein Kanonenfutter. Ganz im Gegenteil. Der SuS Stadtlohn darf sich als Tabellenzweiter erster Verfolger der Hiltruper nennen. "Das ist das absolute Top-Duell, Fußball auf hohem Niveau. Umso wichtiger ist die Hilfe des Publikums. Denn wenn wir verlieren, sind wir kein Spitzenreiter mehr", erklärt Neuhaus, "und dann wird auch der Weg zum Titel sehr, sehr schwer." Fußball steht also im Mittelpunkt - darüber hinaus gibt's in der Glasurit-Arena aber ein attraktives Rahmenprogramm: Bier plus Bratwurst, eine Show der Fahnenschwenker und der Spielmannszug in der Halbzeitpause. Der ganze Stadtteil ist mobilisiert.

Wenn das Wetter mitspielt, könnte sogar der Zuschauerrekord fallen. Rolf Neuhaus' Hoffnung: "1000 Menschen am Platz, das wäre fantastisch. Die Bestmarke steht bei 800. Noch. Wir sind zumindest für entsprechenden Andrang gewappnet."

Die Chancen auf großen Zulauf am Osttor stehen nicht schlecht. Schließlich firmiert der heutige Abend unter dem Motto: "Erst zum TuS, dann zum Tanz".

Auf dem Parkplatz vor dem Sportgelände, keine 200 Meter vom Anstoßkreis entfernt, ist ein 500 Quadratmeter großes Festzelt errichtet, das nach dem Schlusspfiff seine Tore zum Tanz in den Mai öffnet. Der Schützenverein "Dicke Eiche" Hiltrup Ost, zum Maifest erstmals Partner des TuS, sorgt dort für die bewährte Bewirtung - und will mit DJ Rudi und den besten Hits der vergangenen 40 Jahre mit Jung und Alt die Siegessause für die Hiltruper Fußballer einläuten. "Das kann ein perfekter Abend werden. Erst den TuS anfeuern, dann im Zelt mit bestens gelaunten Menschen weiterfeiern", sagt Rolf Neuhaus, "wir gehen später mit der Mannschaft auch zum Maitanz."

Schlechte Stimmung soll es auch bei einer Niederlage des TuS nicht geben, wie Neuhaus versichert. Denn die Leistung des Teams verdiene schon jetzt größte Anerkennung. "Was sie geschafft hat, hätte keiner vor der Saison geglaubt. Vielleicht aber wird mit Hilfe vieler Hiltruper am Mittwoch Abend ja noch mehr daraus."

Quelle: MZ für Mittwoch, 30. April 2008




Augen zu und durch

MÜNSTER Es ist die allerletzte Chance und der berühmte Strohhalm, nach dem der TuS Hiltrup im Verbandsliga-Hammer gegen SuS Stadtlohn am Mittwoch um 18.30 Uhr in der Glasurit-Arena greift. Eine Niederlage - und er wäre abgeknickt. Tschüss NRW-Liga. Was zählt, ist einzig ein Dreier.

Und wenn es nach drei Viertel der Spielzeit immer noch remis stehen würde? Schulterzucken bei Co-Trainer Erik Breitmeier: "Was sollen wir machen? Uns sind die Hände gebunden. Wir können nicht auf Alles oder Nichts spielen. Wir haben keine weitere Offensivkraft," sagt er und bedauert im selben Atemzug, dass Sven Kleine-Wilke nach langer Verletzung noch weit von seiner Normalform entfernt sei. Der Kurz-Einsatz der gelernten Mittelfeld-Kraft am Sonntag beim 0:1 gegen Emsdetten 05 habe es gezeigt.

Das Verletzungspech hat den TuS eben fest in der Hand. Ausgerechnet jetzt, wenn es darum geht, auf der Zielgeraden die Ernte einer ganzen, einer überragenden Saison einzufahren.

Trainiert wurde nicht. Weder Montag noch Dienstag. Eine Vorsichtsmaßnahme. Die Sorge, dass ein weiterer Spieler sich verletzen könnte, war zu groß. Samthandschuhe für die Spieler, statt Schelte für die sonntägliche Leistung, die diesen unerhörten Erfolgsdruck auf die Schultern des Tabellenführers legte. "Aber damit können die Spieler umgehen", meint Breitmeier mit dem Brustton der Überzeugung, "schließlich hatten wir zuletzt ja nur Endspiele".

Die Ausgangssituation für den heutigen Schlager ist klar: Der TuS hat zwei Punkte mehr auf der Habenseite als der Gast aus Stadtlohn, jedoch auch ein Spiel mehr auf dem Buckel. Hiltrup ist also zum Siegen verdammt, zumal der VfB Hüls dahinter lauert.

Der VfB, Dritter der ewigen Oberliga-Tabelle, pocht auf den Einzug in die neue NRW-Liga, spielt um 18.45 Uhr und damit um eine Viertelstunde zeitversetzt mit dem TuS gegen den Siebten Erlinghausen. Von Zwischenergebnissen vom Hülser "Badeweiher" will der TuS aber nichts wissen. "Wir haben niemanden abbestellt", gesteht Breitmeier. "Es wäre sinnlos. Mit dem Wissen um den Spielstand dort spielen wir weder besser noch schlechter."

Das Hinspiel in Stadtlohn ging mit 1:2 knapp aber dennoch vollends in die Hose. "Stadtlohn hat eine unglaublich spielstarke Mannschaft, die schnell nach vorne spielt - und da nicht lange fackelt", erinnert sich Breitmeier.

Ein ähnlich schmutziges Ergebnis - mit dem besseren Ende für den TuS - wäre ihm selbstredend auch heute mehr als recht. Aus der TuS-Formation macht er kein Geheimnis: "Die Mannschaft stellt sich von selbst auf. Wir beginnen wie Sonntag." Ende offen.

Quelle: MZ für Mittwoch, 30. April 2008




Wer tanzt mit wem in den Mai?

Die Vorzeichen haben sich für den TuS Hiltrup auch nach der Niederlage vom Sonntag gegen Emsdetten 05 nicht großartig verändert. Am Mittwoch (18.30 Uhr) im Nachholspiel daheim gegen SuS Stadtlohn muss der Verbandsliga-Spitzenreiter personell dezimiert gewinnen.

Schon jetzt sind die Münsteraner nicht mehr Leader, sollten die unmittelbaren Verfolger Stadtlohn und VfB Hüls ihre ausgefallenen Partien gewinnen. Bei SuS ist es halt das Match in Hiltrup, bei einem Sieg der Truppe des ehemaligen Bochumer Bundesliga-Profis Rob Reekers am Osttor, wären die Westmünsterländer mit einem Spiel weniger auf der Uhr schon vorm TuS.

Angst vorm erneuten Rückschlag

„Eine Niederlage wäre ein enormer Rückschlag im Kampf um den Aufstieg in die NRW-Liga“, weiß daher auch Hiltrups Sportlicher Leiter Rolf Neuhaus. „Wir werden alles daransetzen, die Punkte zu holen.“ Dass die spielerischen Möglichkeiten der Münsteraner in den letzten Wochen nach den langwierigen Verletzungen von Harf, Logermann, Sagel und Löcke gelitten haben, ist den Hiltrupern klar. „Aber Leute wie Mohammadi und Bünemann werden von Woche zu Woche stärker“, findet Neuhaus.

Zumindest Sven Kleine-Wilke ist schon wieder besser in Tritt. Nach seinem Kreuzbandriss hat der Offensivspieler bereits zwei Kurzeinsätze hinter sich. „Vielleicht“, hofft Neuhaus, „wird es am Mittwoch schon für eine Halbzeit reichen.“ So oder so wird´s schwer, das ist Trainer Michael Evelt und seinen Fußballern klar. Denn die Stadtlohner sind nicht nur defensiv erste Liga-Sahne (19 Gegentreffer), sondern auch in der kompletten Offensive glänzend besetzt. Es ist ein echtes Spitzenspiel also am Osttor. Gespannt darf man sein, wer mit wem in den Mai tanzt…

Lutz Hackmann

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 29. April 2008




Verlieren verboten

Münster. Am Ende stand die Null. Bedauerlicherweise auf der falschen Seite. 0:1 verlor der TuS Hiltrup am vergangenen Sonntag sein Heimspiel gegen den SV Emsdetten 05. Eine schmerzhafte Niederlage. Und ein Rückschlag im Aufstiegskampf. Aber gewiss noch nicht das Ende aller Hoffnungen. „Wir werden wieder auf die Füße kommen“, sagt Co-Trainer Erik Breitmeier im Brustton der Überzeugung.

Klagen hilft nicht. Schon gar nicht in diesen Tagen, in denen es Schlag auf Schlag geht und sich das Klassement im 24-Stunden-Rhythmus erneuert. Es ist die Zeit der Nachholspiele und der Vorentscheidungen. Heute (Anstoß 18.30 Uhr) kommt es in Hiltrup zur Auseinandersetzung zwischen Klassenprimus TuS (49 Punkte) und Verfolger SuS Stadtlohn (47/ein Spiel weniger). 15 Minuten später wird in Hüls (46/zwei Spiele zurück) die Begegnung mit Erlinghausen angepfiffen. Und morgen kämpft Westfalia Rhynern (46/ein Spiel weniger) bei Emsdetten 05 um den Anschluss. Es ist ein Vierkampf um Meisterschaft und Aufstieg. Und wer weiß – vielleicht sogar Stoff für ein kleines Fußball-Drama.

Noch ist Hiltrup vorn und damit mittendrin. Daran soll sich nichts ändern. Bis zum letzten Spieltag. „Wenn man so lange oben gestanden hat wie wir, dann möchte man diesen Platz natürlich auch verteidigen“, erklärt Breitmeier. Der Assistent von Chefcoach Michael Evelt versprüht weiterhin Zuversicht. Über die unglückliche Niederlage gegen Emsdetten sagt er: „Direkt nach dem Schlusspfiff waren alle natürlich etwas bedröppelt. Doch umgehauen hat uns dieses 0:1 garantiert nicht.“

Hiltrup gegen Stadtlohn – es ist ein Schlüsselspiel. Verlieren verboten. „Wer keinen Punkt mitnimmt, hat schlechte Karten“, weiß Breitmeier. Das Hinspiel verloren die „Blauen“ 1:3. Oliver Logermann traf im August vergangenen Jahres zum zwischenzeitlichen 1:1. Heute fehlt er verletzt. Auch andere Leistungsträger wie Wilken Harf. Beppo Löcke, Michael Hörner und Stefan Sagel sind nicht dabei. Der TuS hat in dieser Saison wirklich viel Pech. Vielleicht kehren Logermann und Harf auf der Zielgeraden der Spielzeit noch einmal in den Kader zurück. „Wir hoffen, dass sie bald wieder ins Training einsteigen können“, erklärt Breitmeier.

Noch einmal ein Rückblick auf das vergangene Wochenende. Das 0:1 gegen Emsdetten hat Hiltrup nicht umgestoßen. Gleichwohl haben sich wichtige Dinge verändert. „Wir haben unser Schicksal nun nicht mehr selbst in der Hand“, räumt auch Breitmeier ein.

TuS Hiltrup: Lüke – Lolaj – Stosberg, Welke – Mohammadi – S. Roth, Bünemann, A. Roth, Franke – Anfang, Daldrup.

VON WILFRIED SPRENGER, MÜNSTER
Quelle: WN für Mittwoch, 30. April 2008




Zwischen Weiche und Wanne

MÜNSTER Jetzt steckt er drin in der fiesen Zwickmühle, der TuS Hiltrup. Der Aufstieg in die NRW-Liga ist kein Muss, die Mannschaft soll bloß nicht unter Druck gesetzt werden. „Aber“, so gesteht Hiltrups Sportlicher Leiter Rolf Neuhaus, „wer so lange da oben steht, der will es auch mit aller Macht packen.“
Nach dem bitteren 0:1 des personell arg gebeutelten TuS am Sonntag gegen Emsdetten 05 ist diese Mission allerdings ins Wanken geraten. Die bittere Wahrheit: Allein aus eigener Kraft kann sich die Evelt-Elf den Meistertraum nicht mehr erfüllen. „Wir sind jetzt auf Patzer der Konkurrenz angewiesen“, weiß Rolf Neuhaus, „aber noch ist nichts verloren. Oben spielen die anderen noch gegeneinander.“

Nur wenige Stunden nach der Heimpleite münzte der TuS die Trauer in Trotz um. Keine schlechte Idee, denn schon am morgigen Mittwoch stehen Hiltrups Verbandsligakicker an der entscheidenden Weiche. Im Nachholspiel gegen den Tabellenzweiten SuS Stadtlohn (18.30 Uhr, Glasurit-Arena) geht es für den angeschlagenen Ligaprimus wahrscheinlich bereits um Alles oder Nichts. An das Nichts mag Rolf Neuhaus jedoch keinen Gedanken verschwenden, er setzt stattdessen auf Balsam für die Mannschaft: „Sie spielt eine sensationelle Saison. Auch, wenn wir am Ende Dritter werden.“

Die Hoffnung auf den ganz großen Wurf aber lebt trotz des seuchenhaften Verletzungspechs parallel weiter. Rolf Neuhaus: „Gewinnen wir am Mittwoch, sieht die Welt schon wieder viel besser aus. Im Fußball geht sowas manchmal ja ganz schnell.“
[...]

Quelle: MZ für Dienstag, 29. April 2008



Feier zu zweit

HILTRUP Hand in Hand: Zum 1. Mai haben sich der Schützenverein "Dicke Eiche" Hiltrup Ost und die Fußballabteilung des TuS Hiltrup etwas Besonderes einfallen lassen. Sie feiern erstmals gemeinsam das Maifest. Am Mittwoch wurde im TuS-Vereinsheim das Programm vorgestellt - und das hat es in sich.
Es geht gleich mit einem Clou los. Unter dem Motto "Erst zum TuS dann zum Tanz" steigt im Stadion zunächst das Meisterschaftsspiel zwischen dem TuS Hiltrup und dem SuS Stadtlohn. Fußballfans wissen: Es geht um den Einzug von der Verbandsliga in die neue Westfalenliga. "Und da rechnen wir uns ein sicheres Plätzchen beim Aufstieg aus", machte Norbert Reisener vom TuS allen Fans große Hoffnung. Vor allem wenn die Fankurve Unterstützung durch die Schützen und ihre Gäste bekommt. Dafür spielt der Spielmannszug auch zünftig in der Halbzeitpause und die Fahnenschwenker wollen für eine tolle Show sorgen.

Eigene Bewirtung

Nach dem Sportgenuss folgt der Tanz- und Feierspaß im 500 Quadratmeter großen Festzelt auf dem Parkplatz. Der Schützenverein übernimmt erstmals in eigener Regie die Bewirtung. Für Stimmung sorgt der bekannte DJ Rudi aus Senden mit den größten Hits der vergangenen 40 Jahre. Auch die Hiltruper Geschäftsleute werden dieses Jahr von den Schützen extra eingeladen. 800 Besucher sind insgesamt angepeilt.

Am 1. Mai wird das Königspaar Andrea und Ernst Lucchesi um 10 Uhr die 20. Eiche pflanzen, gestiftet von CDU-Ratsherr Georg Berding: "Das passt. Ich feiere dieses Jahr den 20. Hochzeitstag."

DJ Jens Bäumer sorgt für flotte Musik. Als Gäste werden neben Bezirksvorsteher Dr. Christian Tölle und Pastor Giesbert Schneidewind auch Vertreter der DJK Eintracht Hiltrup erwartet. Die Jungschützen werden zudem dem Verein "Herzenswünsche" einen "höheren Geldbetrag" überreichen, der beim Sponsorenlauf im Dezember zusammengekommen ist. Gäste sind willkommen.

Quelle: MZ, 17. April 2008



Vorbericht von der 1. Spielansetzung

Verbandsliga-Hit auf Augenhöhe
MÜNSTER Mit ganz schlechten Erinnerungen im Gepäck reist SuS Stadtlohn zum Verbandsliga-Hit am Sonntag (15 Uhr) zum TuS Hiltrup - gab es doch vor Jahresfrist eine deutliche 0:4-Niederlage in der Glasurit-Arena. "Das war mit das schlechteste Spiel des SuS, seitdem ich dort Trainer bin", sagt Stadtlohns Trainer Rob Reekers.
Mit großem Respekt reisen die Westmünsterländer nach Hiltrup, vertrauen aber auch auf die eigenen Stärken. Schließlich gewann Stadtlohn am vergangenen Sonntag das Nachholspiel in Brakel überzeugend mit 3:0. Dabei beeindruckte Stadtlohn Hiltrups Trainer Michael Evelt, der die Begegnung beobachtete, mächtig. "Taktisch agiert SuS sehr abgeklärt und verliert nur selten die Grundordnung. Hastige Aktionen sind absolut die Ausnahme", fasst Evelt angetan seine Analysen zusammen.

Und aufbauend auf die kompakte Spielweise setzen die spielstarken Stadtlohner immer wieder ihr brandgefährliches Sturmpaar Björn Bennies (10 Tore) und Nick Voogtsgeerd (9) ein, die zusammen die Hälfte der SuS-Treffer markieren konnte.

Um die Offensivkraft des Gegners zu bremsen und die eigene Defensive zu stärken, wird TuS-Coach Michael Evelt mit Andre Roth einen ballsicheren Spieler auf die Abräumerposition im Mittelfeld stellen. "Wir müssen uns defensiv gut in die Zweikämpfe beißen, dann werden wir vorne unsere Chancen bekommen", erläutert Evelt, der ein Duell auf Augenhöhe erwartet. "Ich glaube, dass die Tagesform die Partie entscheiden wird", so Evelt.

Nicht mitwirken können in dem Spitzenspiel die langzeitverletzten Sven Kleine-Wilke und Philipp Daldrup. Fraglich ist zudem Stefan Roth, der an einer Knöchelverletzung laboriert.

Quelle: MZ für Samstag, 01. März 2008
(ab, 01.05.2008)