Spieldetails
(Me) TuS 1: 28.09.2008: FC Eintracht Rheine - TuS Hiltrup 1 5:2
In Unterzahl brechen Hiltrups Dämme

RHEINE Die Rückkehr nach Rheine hatte sich Ex-FCE-Spieler Yannick Gieseler anders vorgestellt. Ausgerechnet an alter Wirkungsstätte agierte er trotz einer insgesamt ordentlichen Leistung höchst unglücklich.
Der Reihe nach: Zunächst durfte Gieseler mit seinem TuS jubeln. Gieselers Kopfball an die Unterkante der Latte drückte Rainer Welke über die Linie - 0:1 (23.). Hiltrup machte weiter Druck, wollte das schnelle 2:0. Doch Weverson und Gieseler vergaben leichtfertig. Auf der Gegenseite kam Gieseler gegen Rheines Ungru einen Tick zu spät - Elfmeter. Marcus Fischer setzte das Leder an den linken Pfosten - weiter 0:1.

Bis zur 43. Minute: Nach einem Freistoß herrschte im TuS-Strafraum Chaos. Ruwe bedankte sich mit dem Ausgleich. Sekunden vor der Pause brachte Philipp Brüggemeyer im Strafraum Lars Anfang zu Fall. Der Elfmeterpfiff blieb aus.

Nicht schlimm, denn nach 53 Minuten lief Oliver Logermann aus 35 Metern zum Tor des Monats an. Sein Freistoß flog direkt in den Knick. Wahnsinn. 1:2. Dann aber schwächten sich die Gäste selbst. Nach einem unnötigen Foul sah Marcel Kirchhoff Gelb-Rot (54.). Nur fünf Minuten später schaltete David Ruwe nach einem Freistoß am schnellsten - 2:2 (59.).

Viel zeigte der TuS in der Offensive nicht mehr. Die Evelt-Elf war darauf bedacht, in Unterzahl zumindest einen Punkt zu sichern. Doch sie hatten die Rechnung ohne Marcus Fischer gemacht. Nach einem Ruwe-Pass ließ er Gieseler ganz alt aussehen. Lüke ohne Chance - 3:2 (71.). Es kam noch schlimmer. Erst drückte Ungru eine Siedler-Flanke über die Linie (82.), dann vollendete Fischer per Kopf (85.) - 5:2. Jetzt bekommt es der TuS mit Paderborn und Wiedenbrück zu tun. "Es war eine bittere Niederlage. In dieser Höhe aber wohl nicht verdient. Knackpunkt war die Gelb-Rote Karte", sagte Evelt.

TuS Hiltrup: Lüke - W. Klemke, Welke, Kirchhoff, A. Roth (71. Hoeveler) - St. Roth, Gieseler (75. Lolaj), Logermann, Kleine-Wilke - Weverson (54. Bünemann), Anfang

Tore: 0:1 Welke (23.), 1:1 Ruwe (43.), 1:2 Logermann (53.), 2:2 Ruwe (59.), 3:2 Fischer (71.), 4:2 Ungru (82.), 5:2 Fischer (85.)

Gelb-Rote Karte: Kirchhoff (54.)

Bes. Vorkommnis: Fischer schießt Foulelfmeter an den Pfosten (31.)

Quelle: MZ Münster für Montag, 29. September 2008



TuS gerät ins Hintertreffen

Münster. Für Michael Evelt hat die Auswärtsniederlage beim FC Eintracht Rheine Folgen. „Für uns brechen jetzt schwere Zeiten an, auch wenn das viele nicht hören wollen“, sagte der Trainer des TuS Hiltrup. Gerade hatte seine Mannschaft in der Westfalenliga mit 2:5 (1:1) beim Oberliga-Absteiger verloren. Schwarzmalerei? Evelt will einfach nur warnen, schließlich geht es nun auch noch gegen Wiedenbrück und Paderborn 2 und damit gegen zwei absolute Topteams der Liga.

Lange Zeit sah es für den TuS in Rheine nicht nach einer Packung aus, vielmehr wähnte sich das Team kurzzeitig sogar auf der Siegerstraße. Rainer Welke brachte die Gäste nach einer Standardsituation mit 1:0 in Führung, 23 Minuten waren gespielt. Zwei Minuten später vergab Weverson de Oliveira allein vor dem Rheinser Tor das 2:0. Die Hausherren meldeten sich zurück, vergaben nach 31 Minuten zunächst einen Foulelfmeter durch den Ex-Preußen Marcus Fischer. Um dann zwei Minuten vor dem Pausenpfiff durch David Ruwe doch zum 1:1 auszugleichen.

Nach dem Wechsel hatten die Hiltruper den besseren Start, denn Oliver Logermann traf mit einem Distanzschuss zum 2:1. Alles lief gut – für rund 60 Sekunden. Denn dann sah Marcel Kirchhoff die Gelb-rote Karte. Eine Minute später folgte auch das 2:2, erneut traf Ruwe.

„Das war der Knackpunkt. In Unterzahl wurden wir überrollt, bis dahin hatten wir gut verteidigt“, blickte Evelt auf eine turbulente Schlussphase zurück. Marcus Fischer (72. und 85.) sowie Michael Ungruh (83.) bescherten Rheine den Heimsieg, Hiltrup trat die Heimreise deshalb mit leeren Händen.

„Natürlich wäre es anders gelaufen, wenn wir mit elf Mann das Spiel beendet hätte. Aber es ist müßig, darüber zu spekulieren und auch die Berechtigung der Gelb-roten Karte zu hinterfragen. Alle Spieler haben sich bemüht“, meinte Evelt und kartete nicht hinterher. Unverrichteter Dinge gings heimwärts, diese Niederlage tut dem TuS Hiltrup richtig weg.

Hiltrup: Lüke - Klemke, Kirchhoff, Welke, Andre Roth (73. Hoeveler) – Stefan Roth, Gieseler (76. Lolaj), Kleine-Wilke, Logermann – Oliveira (54. Bünemann), Anfang.

VON ALEXANDER HEFLIK, MÜNSTER

Quelle: WN Münster für Montag, 29. September 2008



TuS Hiltrup verliert Ordnung und Spiel

Beim Gastspiel in Rheine hatten die Westfalenliga-Fußballer des TuS Hiltrup nicht viel zu lachen. Die von Michael Evelt trainierten Hiltruper unterlagen dem Ex-Oberligisten FC Eintracht gleich mit 2:5 (1:1) und sind weiterhin auf der Suche nach Konstanz. Durch die Niederlage rutschte der TuS im Klassement von Rang fünf auf den neunten Tabellenplatz ab.

Das Klassement dominiert derweil der SC Wiedenbrück wie gehabt. Den Ostwestfalen gelang der siebte Sieg im siebten Versuch.

Welke trifft zur TuS-Führung

Im Auto-Senger-Stadion bestimmten die Gäste von Beginn an das Geschehen. Die Abwehr präsentierte sich wie gewohnt sattelfest und auch in der Vorwärtsbewegung lief gegen die von Hans-Dieter Jürgens gecoachten Rheinenser mehr zusammen als zuletzt.

Sowohl für Lars Anfang als auch für Wewerson de Olivera boten sich im ersten Durchgang mehrere gute Tormöglichkeiten. „Vielleicht hätten wir in der ersten Halbzeit das ein oder andere Tor mehr machen müssen“, trauerte TuS-Sportchef Rolf Neuhaus den vergebenen Chancen nach hinterher. Die 1:0-Gästeführung erzielte Innenverteidiger Rainer Welke, der nach einem Freistoß von Waldemar Klemke zwar zunächst am Eintracht-Schlussmann scheiterte, im Nachsetzen den Ball aber ins Tor köpfte (20.).

Fischer verschießt Foulelfmeter

Die erste hochkarätige Torchance für den Gastgeber bot sich, als der Schiedsrichter nach einem Foul von Ex-Rheinenser Yannick Gieseler auf Strafstoß entschied (34.). „Den Elfmeter muss man nicht geben“, war Neuhaus mit der Entscheidung nicht einverstanden. Marcus Fischer zielte jedoch zu genau und scheiterte am Pfosten.

Die TuS-Akteure versäumten es im Anschluss, die Führung auszubauen. Neben Anfang und Wewerson scheiterten auch Gieseler und Stefan Roth, dessen Schuss das Tor ganz knapp verfehlte, ein ums andere Mal. Stattdessen erzielte der Tabellenachte noch vor der Halbzeitpause den 1:1-Ausgleichstreffer (43.)

Freistoßtor und Gelb-Rot

Die Evelt-Elf steckte auch zum Beginn des zweiten Durchgangs nicht auf und erspielte sich aus einer soliden Abwehr heraus weitere gute Gelegenheiten. Das Engagement zahlte sich schnell aus: Oliver Logermann nahm bei einem Freistoß aus 25 Metern Maß und traf in den Torgiebel (50.).

Minuten später sah Innenverteidiger Marcel Kirchhoff nach seinem erst dritten Foulspiel die Gelb-Rote Karte. „Über den Elfmeter zuvor kann man streiten, aber der Platzverweis ist nicht gerechtfertigt. Das erste und auch das dritte Foul waren keinesfalls gelbwürdig“, haderte Neuhaus.

In der Tat lief nach dieser Szene nicht mehr viel zusammen in Reihen des TuS. Zwar reagierte Evelt sofort und brachte mit Henning Bünemann einen Defensivakteur für den offensiven Wewerson, die Stabilität in der Hiltruper Hintermannschaft war jedoch verschwunden.

Rheine nutzt Konterchancen

Die Gastgeber nutzten die Unordnung eiskalt und erzielten nur zwei Minuten nach dem Feldverweis das Tor zum 2:2 (56.). Die Mannschaft von Michael Evelt versuchte zwar weiter mitzuspielen, aber die Rheinenser bestraften kleine Unaufmerksamkeiten sofort und kamen durch Konter zu weiteren Toren (60./68.). Daran konnte auch die Hereinnahme des laufstarken Dennis Hoeveler nichts mehr ändern. Der Treffer zum 5:2-Endstand in der 86. Minute interessierte dann ohnehin nur noch am Rande.

„Ergebnis täuscht“

„Das Ergebnis täuscht über die Leistung hinweg“, wollte der Sportleiter des TuS kein Drama aus der deutlichen Niederlage machen. „Wir haben bis zu dieser strittigen Szene gut gespielt und auch danach versucht dagegenzuhalten. In der ersten Halbzeit hat uns einfach das Glück für einen weiteren Treffer gefehlt.“

Nils Küper

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 28. September 2008



Vorberichte:

Evelt erhöht Druck auf sein Team

-yis- Münster. Nach der unerwarteten Heimniederlage gegen Nottuln am vergangenen Spieltag erhöht Hiltrups Trainer Michael Evelt vor dem Duell in Rheine den Druck auf seine Spieler: „Es kann nicht sein, dass wir eine Woche klasse spielen und dann wieder unterirdisch. Die Mannschaft ist jetzt in der Pflicht, diese extremen Schwankungen abzustellen“, fordert er.
Dabei offenbarte der Westfalenligist bisher ausgerechnet im eigenen Stadion große Schwächen. Nur drei von möglichen neun Punkten stehen dort zu Buche. Auf gegnerischem Platz hingegen erzielte man mit sieben Zählern aus drei Spielen fast die optimale Punktausbeute. „Man kann schon fast sagen, dass wir einen kleinen Heimkomplex haben“, bestätigt auch Evelt und liefert prompt eine Erklärung dafür: „Uns liegt es einfach mehr, wenn der Gegner richtig mitspielt und wir nicht allein das Spiel machen müssen.“

Auch deshalb ist er vor der anstehenden Auswärtsaufgabe beim Tabellenachten zuversichtlich: „Das ist auf jeden Fall eine Mannschaft, die für uns schlagbar ist. Dafür müssen wir aber die eigentlich selbstverständlichen Tugenden im Fußball wie Einsatz und Laufbereitschaft, abrufen.“ Aufgrund der optimalen personellen Lage im TuS-Lager – alle Spieler sind einsatzbereit – ist der Trainer sich sicher, dass der Konkurrenzdruck das Seinige dazu beitragen wird: „Die Jungs standen diese Woche unter genauer Beobachtung und haben sehr gut trainiert. Jeder weiß, dass er um seinen Platz kämpfen muss.“

Quelle: WN Münster für Samstag, 27. September 2008


Michael Evelt straft seine Schützlinge ab

MÜNSTER Michael Evelt findet harte Worte: "Wie wir gegen Rhynern und Nottuln zu Hause aufgetreten sind, war beschämend." Ein 0:3 und ein 0:2 waren das Resultat. Der Heimnimbus ist verloren.

Die "Strafe" für die Kicker des TuS Hiltrup folgte Dienstag im Training. Laufen, Laufen, Laufen war angesagt. Evelt, der gegen Nottuln nach der Pause auf ein 3-5-2 umstellte, um die Unterzahl im Mittelfeld zu kompensieren, grollt: "Von einem schlechten Tag muss mir niemand etwas erzählen. Und über Taktik können wir erst dann sprechen, wenn Laufbereitschaft und andere elementare Dinge da sind." Der Trainer schließt nicht aus, dass sich der eine oder andere Etablierte demnächst auf der Bank wieder findet.

Defensivverhalten schärfen

Besonders die Offensive hat er ins Visier genommen: "Wir müssen unser Defensivverhalten schärfen. Die Kreativabteilung hatte teilweise Ladehemmung, die Stürmer müssen mannschaftsdienlicher spielen. Alle müssen die Wege nach hinten finden."

Dass es vor eigenem Publikum nach gutem Start nicht läuft, erklärt Evelt lapidar: "Wir haben die Hosen voll." Nur gut, dass morgen ein Spiel in der Fremde, bei Eintracht Rheine ansteht. Auswärts ist der TuS immerhin noch ungeschlagen. Den FCE siedelt Evelt knapp hinter der Spitzengruppe an. "Gewinnen wir dort, ist der Patient auf dem Weg der Besserung." Eine gute Nachricht hat Evelt bei allem Ärger doch noch parat. Personell hat er alle Möglichkeiten. In Sicherheit wiegen kann sich also kein bisheriger Stammspieler.

Quelle: MZ Münster für Samstag, 27. September 2008


Hiltrup laboriert an akuter Abschlussschwäche
RHEINE/MÜNSTER Zuletzt erhielt Westfalenligist TuS Hiltrup einen Dämpfer. Nach einem guten Saisonstart mit zehn Punkten aus fünf Spielen verlor der nächste Gegner des FC Eintracht Rheine zuhause mit 0:2 gegen Grün-Weiß Nottuln.
Dabei hatte Trainer Michael Evelt vor dem Spiel noch gesagt: "Nottuln gehört mit Sicherheit zu den Gegnern, die wir zuhause schlagen müssen." Nach dem 2:1-Sieg in Neuenkirchen war der TuS mutiger geworden, wollte mit einem Sieg gegen Nottuln den guten Start perfekt machen. Der Schuss ging nach hinten los. "Ich bin sehr enttäuscht", blickt Evelt auf die überraschende Niederlage zurück. "Man muss auch kämpfen, um in dieser Liga Spiele zu gewinnen. Da war uns Nottuln meilenweit überlegt. Wir haben versagt."

Das Prunkstück glanzlos

Klare Worte des Hiltruper Trainers vor dem Gastspiel seiner Elf beim FC Eintracht Rheine. "Mit der Leistung aus dem Nottuln-Spiel holen wir in Rheine sicher nichts", stapelt er tief.

Im Vergleich zur Vorsaison haben sich die Problemzonen bei der Mannschaft verschoben. Galt in der Verbandsliga-Spielzeit Hiltrups Sturm - Lars Anfang und Philipp Daldrup erzielten zusammen 39 Tore - als das Prunkstück, krankt die Offensive in dieser Saison an akuter Abschlussschwäche. Gerade mal fünf Treffer erzielten die Hiltruper in sechs Partien.

Beidfüßiger Brasilianer

Einer der wenigen, die in vorderster Front einen positiven Eindruck hinterließen, ist Neuzugang Weverson de Oliveira. Der Brasilianer, der vom Kreisligisten TuS Ascheberg zu Münsters Südstädtern wechselte, erzielte zwei Hiltruper Treffer. Weverson ist beidfüßig, sehr schussstark und verfügt über ein gutes Kopfballspiel. Ihn gilt es neben Lars Anfang, dem Kopf des TuS-Spiels, auszuschalten.

Kappelhoff kehrt zurück

In welcher Formation Evelt seine Abwehr auflaufen lässt, bleibt abzuwarten. Sowohl eine Dreier- als auch eine Viererkette ist möglich. TuS-Urgestein Torsten Stosberg fehlt weiterhin verletzt. Yannick Gieseler, in der letzten Saison noch beim FCE, wird wohl als "Sechser" auflaufen. Angreifer Christian Kappelhoff steht dem TuS erstmals zur Verfügung.

Quelle: MZ Rheine, 25. September 2008
(ab, 28.09.2008)