Spieldetails
(Me) TuS 1: 09.11.2008: TuS Hiltrup 1 - TuS Dornberg 0:4 |
Hiltrup demontiert: 0:4 auf eigenem Platz
Die sechste Niederlage in der Westfalenliga gehört zu den bittersten, die Michael Evelt je hinnehmen musste. Am Sonntag spielte der TuS Hiltrup wie von allen guten Fußballgeistern verlassen. Beim 0:4 (0:3) am Osttor gegen die Bielefelder des TuS Dornberg klappte rein gar nichts bei der Elf, die die letzten drei Spiele davor allesamt gewonnen und ihre Qualität bewiesen hatte.
Evelt kramte gar nicht lange im Langzeitgedächtnis herum: „Das war das schlechteste Spiel einer Elf, seit ich beim TuS bin!“
Eigentor ist der Anfang
Der bis dato wenig herausragend erfolgreiche Gast nahm die Chance beim Schopfe – nach einer guten halben Stunde war die Partie beim Stande von 0:3 schon durch. Rainer Welke köpfte ein Eigentor und war nicht einmal groß in Bedrängnis dabei (5.), Dornberg legte fast mühelos weitere Hiltruper Schwächen offen und legte zwei Treffer nach.
Fröbel verletzt sich
„Es passte nichts an dem Tag: Wir waren immer ein Tick langsamer, wir waren nicht präsent und nie gefährlich.“ Evelt wunderte sich erheblich. „Der Reifeprozess dauert wohl doch noch an. So weit sind wir eben noch nicht. Mit 30 oder 40 Prozent gewinnst du kein Spiel in dieser Liga.“
Die frühzeitige Auswechslung des verletzten Andreas Fröbel (Schädelprellung) und das Fehlen des gesperrten Lars Anfang führte Evelt nicht als Gründe ins Feld. Andre Roth kam für Fröbel (5.) und keine halbe Stunde später stand sein Bruder Stephan Roth auch auf dem Platz.
Frühzeitige Wechsel in der Abwehr
Denn Evelt zog die Notbremse gen Schadensbegrenzung und nahm Paul Lolaj wie Welke (für Waldemar Klemke) aus der Mannschaft. Eine ganz neue Viererkette stand jetzt vor Keeper Lennart Lüke, der einsam und verlassen noch rettete, was zu retten war. Bis auf einen ostwestfälischen Einschuss zum 4:0 nach einer Querschläger-„Vorlage“ von Yannick Gieseler schaffte er das auch, was ihn wenig trösten wird. „Er war einzige Akteur mit Normalform“, wertete Evelt.
Er will das Resultat und die Art und Weise der Präsentation jetzt erst einmal sacken lassen. Heimniederlagen ohne eigenen Treffer hatte Hiltrup zuvor bereits gegen Rhynern, Nottuln und Wiedenbrück kassiert.
Thomas Austermann
Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 09. November 2008
Vorberichte:
TuS Hiltrups Party-Stimmung soll gegen Dornberg anhalten
MÜNSTER Der TuS Hiltrup kommt aus dem Feiern gar nicht mehr heraus. Drei Siege in Serie sorgten bereits für gute Laune - und am Freitag zelebriert der Westfalenligist den 40. Geburtstag von Trainer Michael Evelt angemessen mit einer kleinen Fete.
Der ("Allzu exzessiv wird's nicht") hofft derweil, dass die Party-Stimmung zumindest bis Sonntagnachmittag anhält. Das würde bedeuten, dass das Heimspiel gegen den TuS Dornberg den Blau-Weißen drei Zähler beschert. Ein gutes Omen: Als Mittelfeldmann Stephan Roth (28) vor zwei Wochen zu sich lud, um sein Wiegenfest zu feiern, sprang 36 Stunden später der 1:0-Erfolg beim Tabellenzweiten RW Horn heraus.
Zwischen vier und zehn
Dass das Training am Freitag ausfiel, nimmt Evelt locker: "Wenn wir in der jetzigen Saisonphase nicht auf eine Einheit verzichten könnten, hätten wir was falsch gemacht." Keine Frage, der TuS hat seinen Platz in der neue zusammengesetzten Klasse eingenommen. "Dass wir unter den ersten Dreien nichts zu suchen haben", so Evelt, "sieht man. Aber zwischen Platz vier und zehn ist alles drin." Aktuell ist Hiltrup Siebter - auch dank des 1:0-Sieges in Emsdetten vor sechs Tagen. Der war auch in dieser Woche noch das Thema am Osttor. Zum einen, weil er gegen "eine der zwei spielstärksten Mannschaften der Liga" (Evelt) errungen wurde. Zum anderen, weil ein Ersatz für Lars Anfang her muss, der nach seiner Roten Karte vier Wochen fehlt.
Einsatzgarantie für Hoeveler
Ins Team rücken könnte etwa Stephan Roth. Vor allem, wenn Evelt wie erwartet auf eine Viererkette plus Doppel-Sechs (Fröbel, Kleine-Wilke) setzt. Eine Einsatzgarantie erhält der zweite Rot-Sünder von Emsdetten, Dennis Hoeveler. "Er ist jung, immer willens und war vielleicht etwas übermotiviert. Aber er hat sich entschuldigt und bleibt im Team", sagt sein Coach vor dem Doppelpack gegen zwei Teams, die derzeit einen Abstiegsplatz belegen.
"Dornberg und Brakel sind Teams, gegen die wir punkten müssen. Aber das haben wir über Nottuln auch gesagt." Das ging daheim 0:2 verloren. Tipps zum Gegner hat Evelt erneut vom Neuenkirchener Kollegen Stefan Henning erhalten. Die sind umso wertvoller, weil der TuS-Coach den Bielefelder Aufsteiger kaum kennt.
Quelle: MZ Münster für Samstag, 08. November 2008
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