Spieldetails
(Me) TuS 1: 14.12.2008: Rot Weiss Ahlen 2 - TuS Hiltrup 1 0:1
TuS Hiltrup siegt in Ahlen und verliert Weverson

MÜNSTER Ruf bestätigt: Der TuS Hiltrup ist nicht nur eine der auswärtsstärksten Truppen der Liga, sondern kann sich gerade in Unterzahl (wie beim 1:0 in Emsdetten) zu leidenschaftlichen Auftritten zwingen.
Bei der Reserve von LR Ahlen gewann das Team von Michael Evelt mit 1:0 (0:0) - und das obwohl Weverson de Oliveira bereits nach 25 Minuten eine harte, aber vertretbare Rote Karte gesehen hatte, nachdem er gegen den LR-Keeper, der ihm auf den Fuß stieg, nachgetreten hatte.

Lüke hält alles

Die 90 Minuten fasste Hiltrups Sportlicher Leiter Rolf Neuhaus so zusammen: "Die erste Hälfte hätten wir auch 0:3 verlieren können, die zweite haben wir absolut verdient mit 1:0 gewonnen." Das war der Verdienst von Stephan Roth, der wie in der Vorwoche das einzige Tor markierte (58.). Zweiter Sieggarant war Torwart Lennart Lüke, der vor der Pause eine Vielzahl an Chancen vereitelte. Seine Kollegen benötigten eine lange Anlaufphase, auch weil Abstiegskandidat Ahlen viel Druck erzeugte und aggressiver zu Werke ging.

Nur Weverson ist traurig

Nach dem Wechsel stand aber ein wie verwandelter TuS auf dem Platz. Vor allem vorne war nun auch etwas los. Vor dem 1:0 hatten bereits Lars Anfang und Oliver Logermann Gelegenheiten. Vom Gastgeber kam nun nichts Zählbares mehr. Joker Masen Mahmoud hatte nach Anfangs Zuspiel sogar das 2:0 auf dem Schlappen (84.). Der Jubel des TuS, der einer starken Hinrunde die Krone aufsetzte, kannte keine Grenzen. Nur einer schaute sehr traurig: Weverson - ausgerechnet der Brasilianer ist für die Hallen-Stadtmeisterschaft nun gesperrt.

TuS: Lüke - Klemke, Gieseler, Welke, A. Roth - Fröbel, Kleine-Wilke (46. Bünemann) - St. Roth (68. Mahmoud), Logermann - Weverson, Anfang

Tor: 0:1 St. Roth (58.)

Rote Karte: Weverson (25.), Nachtreten

Quelle: MZ Münster, 14. Dezember 2008



Stephan Roth macht alles richtig

Münster. 45 Minuten ist Ahlen die eindeutig bessere Mannschaft, eine Stunde spielt Hiltrup sogar in Unterzahl. Und nach 90 Minuten geht der TuS als verdienter 1:0 (0:0)-Sieger vom Platz. Schon seltsam diese Geschichte aus der Fußball-Westfalenliga, die sich gestern Nachmittag zugetragen und den Hiltrupern hervorragend gefallen hat.

Der Gast war mit Respekt angereist, wusste er doch um die Qualität von RW Ahlens Reserve. Und im ersten Abschnitt wurde den Hiltruper auch reichlich von der Ahlener Spielkunst serviert, die sich viele Chancen erspielten, aber eben keine Tore erzielten. Da war Glück im Spiel, aber eben auch Lennart Lüke, der den Hiltrupern den Kasten sauber hielt.

Zu allem Überfluss hatte sich Hiltrups Torjäger Weverson de Oliveira nach 28 Minuten die Rote Karte abgeholt. Nach einem Kopfballversuch war er am Boden gelandet, wurde dort von Ahlens Keeper am Fuß getroffen und trat anschließend nach. Eine Überreaktion, die ihm eine vorzeitige Dusche und seinem Team Schwerstarbeit bescherte.

Überraschend war es dann schon, dass sich in der zweiten Hälfte das Blatt völlig wendete. Nun waren es die Hiltruper, die den Ton angaben und die Partie immer mehr in den Griff bekamen. Oliver Logermann und Lars Anfang hatten die ersten Möglichkeiten, die sie aber nicht nutzen konnten.

Optimal machte es dann Stephan Roth nach 58 Minuten, als er eine Anfang-Flanke volley nahm und das Leder in den Torgiebel jagte. „Ein wunderschönes Tor“, war Hiltrups Sportlicher Leiter Rolf Neuhaus sowohl vom neuen Spielstand als auch von der technischen Ausführung begeistert. Ahlen hatte längst sein Pulver verschossen und konnte froh sein, dass der eingewechselte Masen Mahmoud (erneut nach Anfang-Vorarbeit) zu lange zögerte und damit das sichere 2:0 verpasste.

TuS Hiltrup: Lüke – W. Klemke, Gieseler, Welke, A. Roth – S. Roth (65. Mahmoud), Fröbel, Kleine-Wilke (46. Bünemann), Logermann – Anfang, de Oliveira.

VON MICHAEL SCHULTE, MÜNSTER

Quelle: WN Münster, 14. Dezember 2008



Rot für Wewerson, drei Punkte für den TuS

In Unterzahl agierte der TuS Hiltrup besser als zuvor im Normalzustand: Der Fußball-Westfalenligist trat am Sonntag im letzten Spiel vor der Pause einmal mehr als effektive Elf auf, die den 1:0 (0:0)-Sieg bei der Zweiten von RW Ahlen auf Kunstrasen aber teuer bezahlte. Der für die Hallensaison eingeplante Stürmer Wewerson verpasst wegen einer Roten Karte die nächsten Sportwochen.

Rangelei mit dem Torwart

Nach einem Luftduell fielen beide Akteure zu Boden, der Torwart hackelte nach, Wewerson (Foto) bewegte den Fuß. "Vielleicht hat er ihn leicht berührt. Aber der angeblich Getroffene hat ein ziemliches Theater veranstaltet." Es gab Gelb für den Tormann Tapu und Rot für den Angreifer, dies alles nach 28 Minuten.

Die von Andreas Zimmermann trainierten Gastgeber setzten vorher und nachher dem TuS stark zu. "Die Ahlener waren besser, weil laufstärker und aggressiver", so Neuhaus. Lennart Lüke im TuS-Tor hatte reichlich zu tun, denn wiederholt spielte Ahlen Chancen heraus und tauchte gefährlich vor dem Tor auf. "Wir hätten hinten liegen können, ganz klar." Lüke wusste es zu verhindern.

"Steve" Roth trifft volley

Lars Anfang musste nach der Hinausstellung seines Partners den Alleinunterhalter im Sturm spielen - und besonders in einer Szene gelang ihm das bestens: Seine Flanke nahm Stephan Roth, aufgerückt in die Spitze und zwölf Meter vor dem Kasten frei, direkt. Der Volleyschuss saß (58.).

Das vierte 1:0

Als würden die Münsteraner jetzt noch enger zusammenrücken, sah Neuhaus Vorteile bei den Gästen. "Wir standen besser, wir hatten noch mehr Szenen, die zum Tor führen konnten." Oliver Logermann und Anfang gehörten zwei davon. Und die womöglich beste hatte der eingewechselte Mason Mahmoud, der von Anfang in Szene gesetzt eine Idee zu lange wartete und dessen Schuss so gerade eben noch geklärt wurde.

Der achte Sieg, das vierte 1:0, sichert dem TuS Rang acht den Winter über. Das Nachholspiel in Lippstadt ist für den 1. Februar angesetzt worden.

Thomas Austermann

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 14. Dezember 2008




Vorberichte:

TuS Hiltrup kann tolles Jahr in Ahlen krönen

MÜNSTER Das Fußball-Jahr 2008 war für den TuS Hiltrup ein erfolgreiches. Auf die spannende und mitreißende Verbandsliga-Saison folgte eine solide Hinrunde in der Westfalenliga. Und mit einem Sieg am Sonntag (14.30 Uhr) bei Rot-Weiß Ahlen II kann der TuS das Jahr gebührend abschließen, ja sogar krönen.
"Wir fahren nach Ahlen, um dort den vollen Ertrag zu ernten. Dann können wir von einer sehr erfolgreichen Hinrunde sprechen", sagt TuS-Trainer Michael Evelt.

Fortschritte nach Stotter-Start

Doch die Aufgabe bei der Zweitliga-Reserve von Rot-Weiß wird nicht einfach. Die junge Mannschaft von Trainer Andreas Zimmermann - der Altersdurchschnitt beträgt gerade einmal 19,6 - hat nach einem holprigen Saisonstart in den vergangenen Wochen erhebliche Fortschritte gemacht. Zuletzt gab es zwar bei Eintracht Rheine eine 0:3-Niederlage, doch davor sammelte Ahlen in vier Spielen stattliche zehn Punkte. "Ich erwarte eine laufstarke Truppe, die defensiv sehr gut organisiert ist", erklärt Evelt. "Da müssen wir von Beginn an bereit sein, läuferisch dagegenzuhalten."

Anfang stürmt neben Weverson

Mit einer offensiven Formation wird Evelt in der Südenkampfbahn beginnen. Lars Anfang wird neben dem Brasilianer Weverson de Oliveira als zweite Spitze in vorderster Front auf Torejagd gehen. Und Sven Kleine-Wilke, der beim 1:1 gegen Stadtlohn mit einer Wadenverletzung noch passen musste, ist wieder einsatzfähig und wird im Mittelfeld agieren. "Gerade gegen die vermeintlich leichteren Gegner haben wir Punkte liegen gelassen und nicht gut ausgesehen. Daher müssen wir am Sonntag mutiger auftreten", begründet Evelt seine offensive Aufstellung.

Während seine Mannschaftskollegen in Ahlen um einen positiven Abschluss rackern, ist für Dennis Hoeveler die Hinrunde bereits beendet. Der 22-jährige Mittelfeldakteur erlitt einen Innenbandriss im Sprunggelenk.

Quelle: MZ Münster für Samstag, 13. Dezember 2008



„Eine gefährliche Kiste“

-msch- Münster. Es könnte ein sehr schöner Abschluss der Hinrunde und damit eine ohnehin gute Bilanz noch ein wenig aufgepeppt werden. Voraussetzung: Der TuS Hiltrup muss „nur“ am Sonntag (14.30 Uhr) bei der Reserve von Rot Weiss Ahlen gewinnen. Von der Papierform her eine machbare Aufgabe, aber was zählt die Papierform schon in der Fußball-Westfalenliga? Diese Erfahrung macht TuS-Coach Michael Evelt Woche für Woche. Dass fast jeder jeden schlagen kann (Ausnahme ist natürlich der unangefochtene Spitzenreiter Wiedenbrück), ist in dieser Liga nun mal keine Floskel.

Daher warnt Evelt auch davor, den amtierenden Drittletzten auf die leichte Schulter zu nehmen: „Das wird schwer genug. Ahlens Zweite ist eine junge dynamische Mannschaft, die in dieser Saison einiges Pech hatte. Die wollen sich rehabilitieren und können das auch. Das wird eine ganz gefährliche Kiste.“ Nachlässigkeiten jeglicher Art verbittet sich Evelt, um den ambitionierten Gastgebern nicht in die Karten zu spielen. Natürlich hoffen die Hiltruper auf ein gutes Ende dieses Fußballjahres im Freien, um sich dann ganz auf das Geschehen unterm Dach zu konzentrieren.

Was sein Personal betrifft, da kann Michael Evelt an diesem Wochenende wahrlich nicht meckern. Bis auf Dennis Hoeveler, der mit einem Innenbandriss am Knöchel ausfallen wird, hat er die Mannschaft der Vorwoche am Start und darf dabei noch einen Rückkehrer begrüßen. Sven Kleine-Wilke meldet sich fit zurück und dürfte auf einen Einsatz brennen.

Alles keine schlechten Voraussetzungen für einen ordentlichen Abschluss. Zudem haben die Hiltruper die Option, auf Punkte aus dem Nachholspiel in Lippstadt zu hoffen. Aber das wird noch schwerer als Ahlen.

Quelle: WN Münster für Samstag, 13. Dezember 2008
(ab, 14.12.2008)