Spieldetails
(Me) TuS 1: 09.04.2009: SV Davaria Davensberg - TuS Hiltrup 1
................ Nachholspiel vom 08.02.09
Pahlig-Freistoß trifft den TuS spät und nachhaltig

Der TuS Hiltrup muss noch kratzen in den nächsten Fußballwochen, am besten schon Ostermontag daheim gegen den Drittletzten Brakel. Denn der münsterische Westfalenligist ging am Gründonnerstag leer aus vor rund 250 Zuschauern im Ascheberger Waldstadion.
Ein kleiner Geniestreich von Jörg Pahlig besorgte Hiltrups Gastgeber Davaria Davensberg den späten Siegtreffer zum 2:1 (1:0) im Nachholspiel.

Elf Niederlagen auf dem Konto

Elf Niederlagen schleppt der TuS jetzt schon mit sich herum und ist zehn Zähler weit entfernt von Michael Evelts Marke. „Wir brauchen 40 Punkte“, will der Trainer den Abstiegskampf erst gar nicht richtig aufnehmen, am liebsten jedenfalls nicht.

Routiniers im Mittelpunkt

Die „alten Männer“ drückten dem insgesamt ausgeglichenen Spiel in der Davert den Stempel auf. Evelt reaktivierte Paul Lolaj, Jahrgang 1970, auf der Zielgeraden seiner Karriere und beorderte den sehr stellungsstarken Akteur hinter die Abwehr. Lolaj löschte etliche Situationen „mit Auge“ und gutem Tackling.

Auf Davaria-Seite ist Volker Nenne, Jahrgang ´70, zwar fünf Jahre älter als Dribbler und Passgeber Jörg Pahlig, aber der Mitte 2008 aus Lotte gekommene Ex-Preuße avancierte zum Schwungrad von Heike Uedings Elf. Nach einer ersten Halbzeit, die den TuS im Nachteil sah, beorderte Hiltrups Trainer Michael Evelt den Außenspieler Henning Bünemann nach innen auf die Bewachungsstation gegen Pahlig.

TuS-Außenspieler Dennis Hoeveler (l.) bekommt keinen Meter geschenkt gegen und von Nico Haverkamp.

TuS mit neuem Angriffsduo

Davaria ging verdient mit 1:0 in die Pause nach Tor durch Martin Südfeld, Jahrgang ´88 und damit Youngster im Team. Der TuS hatte es wieder einmal schwer, schnell umzuschalten, Druck aufzubauen und Unordnung beim Gegner zu entfachen. Das Angriffsduo bildeten diesmal Stephan Roth, der sehr viel unterwegs war, und Oliver Logermann, der die Anspielstation abgab.

Chancen waren Mangelware, dafür schenkte der TuS den Ball zu schnell her und blieb über die Außenpositionen ungefährlich. Ausnahme in der 40. Minute: Dennis Hoeveler bekam nach Roth-Anspiel den Ball frei vor dem Davaria-16er nicht unter Kontrolle.

Bünemann als Terrier

Das indirekte Duell der Strategen gewann Pahlig gegen Lars Anfang. Nach dem Wechsel setzte Bünemann wiederholt dem Treiben ein Ende, lag Pahlig nicht nur von diesem Hiltruper attackiert oft am Boden. Chancenmäßig kam die Partie phasenweise zum Stillstand, bis Roth blitzgescheit durchsteckte zu Yannick Gieseler, der frei von Keeper Adrian Goly kühl einschob (73.).

Sofort setzte Hiltrup nach, ließ hohe Flanken vors Tor segeln und eroberte sich endlich die zweiten Bälle. Logermanns Pass auf Gieseler fing Davensberg so gerade eben noch ab.

Freistoß Davaria...

Nur selten schafften die Gastgeber noch Entlastung, aber einmal eben doch. Nico Haverkamps Zug nach innen stoppte Lolaj per Foulspiel halbrechts aus TuS-Sicht am 16-Meterraum. Und Lolaj wusste sofort, was passieren würde. „Pahlig schießt“, rief er Keeper Lennart Lüke zu.

Die TuS-Mauer formierte sich, aber sie blieb am Boden stehen. Und Pahlig besaß das technische Vermögen, den Ball über die Mauer in den Winkel zu platzieren. Bildschön für Davaria, bitter für den TuS – ein Tor mit Ansage in der 87.Minute.

"Wir schießen drüber"

„Solche Standards schießen wir nicht“, verglich Evelt nach der Niederlage. „Wir schießen Meter drüber. Wir haben das Spiel selbst versaubeutelt. Der Torwart muss mit diesem Schuss rechnen, die Mauer muss springen.“ Sowohl Lolaj als auch die beiden Spitzen, die Wewerson ersetzten mussten, bekamen Lob vom Coach. „Wir hatten unsere Chancen hier.“

Davarias Heiko Ueding freute sich über die Einzelaktion. „Pahlig ist eben ein Spieler, der was Besonderes machen kann. Dafür haben wir ihn geholt. So gut wie heute war er lange nicht.“

Thomas Austermann

Namen und Zahlen
TuS: Lüke – Lolaj (89. Kappelhoff) – Welke, Fröbel – Kleine-Wilke – Hoeveler, Anfang, Gieseler, Bünemann – Logermann, St. Roth.
Tore: 1:0 Südfeld (25.), 1:1 Gieseler (73.), 2:1 Pahlig (87.)

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 09. April 2009



Hiltrup verliert 1:2 in Davensberg

DAVENSBERG Ein Freistoßtor von Jörg Pahlig kurz vor Schluss kostete den TuS Hiltrup am Donnerstag im Nachholspiel beim SV Davaria Davensberg den schon sicher geglaubten Punkt. "Dieses Spiel muss man nicht verlieren", stöhnte Trainer Michael Evelt. "Ich hatte nicht mehr geglaubt, dass wir als Verlierer vom Platz gehen würden."

Die erste Hälfte war zwar niveauarm, dafür aber ergebnisreich. Beide Seiten hatte so ihre Chancen. Einzig Davensbergs Martin Südfeld nutzte eine davon. Nach einer Hereingabe von Soran Mohammadi tunnelte er Hiltrups Keeper Lennart Lüke (25.). Dennis Hoeveler hatte vier Minuten vor der Pause das 1:1 auf dem Fuß, verstolperte die Kugel aber trotz freier Bahn.

Nach dem Wechsel blieb es zwar zunächst in den Strafräumen etwas ruhiger, doch der TuS gewann mehr und mehr Spielanteile. Nach einem Glanzpass von Stephan Roth war Yannick Gieseler plötzlich frei und schob zum Ausgleich ein (73.). Als sich alle der 400 Zuschauer schon auf ein gerechtes Remis eingestellt hatten, säbelte Paul Lolaj am Sechzehnereck Nico Haverkamp um. Den fälligen Freistoß drehte Pahlig perfekt in den Winkel. Eine echter Genickschlag für den TuS, der nun mehr denn je nach unten schauen muss.

Davaria: Goly - Wissen, Kahya, Wisse, Haverkamp - Mohammadi, Nenne - Marin, Pahlig (90. Yildiz), Richter - Südfeld (69. Molowitz)
TuS: Lüke - Lolaj (90. Kappelhoff) - Welke, Fröbel - Hoeveler, Kleine-Wilke, Gieseler, Bünemann - Anfang - Logermann, St. Roth
Tore: 1:0 Südfeld (25.), 1:1 Gieseler (73.), 2:1 Pahlig (88.)
Gelb-Rot: Haverkamp (90.+1)

Quelle: MZ Münster, 09. April 2009




Vorberichte:

TuS zum Derby nach Davensberg

MÜNSTER Lediglich das Torverhältnis trennt den TuS Hiltrup aktuell vom einstelligen Tabellenplatz. Rang neun belegt Nachbar Davaria Davensberg. Im Nachholspiel hat das Team von Michael Evelt am Donnerstagabend (18 Uhr) die Chance, am Dauerrivalen vorbeizuziehen. Die momentane Verfassung des Dorfklubs spricht allerdings nicht gerade für einen TuS-Sieg.

Ungeachtet der nach wie vor nicht hundertprozentig gesicherten Zukunft hat Davensberg eine beachtliche Rückrunde vorzuweisen. Die erste Niederlage 2009 kassierten die Blau-Weißen am Freitag beim designierten Meister SC Wiedenbrück (2:4). "Eine solche Situation schweißt zusammen", meint Evelt. "Sie wollen mit aller Macht zeigen, dass sie von der Qualität her in die Liga gehören." Inzwischen sieht's so aus, als bliebe Davaria der Klasse erhalten. Trainer Heiko Ueding hat seine Zusage für den Fall gegeben, dass er eine konkurrenzfähige Truppe erhält. Nach und nach haben erste Kicker ihr Bleiben versichert.

Tabellarische Brisanz

Das alles tangiert die Hiltruper kaum. Denn die Partie hat auch tabellarisch Brisanz. Nur fünf Zähler trennen beide Vereine vom ersten Abstiegsrang. "Beide sind stark genug, die Liga zu halten", sagt Evelt. "Aber wir müssen so schnell wie möglich drei Siege holen." 38 bis 40 Punkte, so die Rechnung des 40-Jährigen, müssen's am Ende sein, um auf Nummer sicher zu gehen. 30 sind's derzeit für TuS und SVD.

Ob Evelt erneut auf Libero André Roth oder doch auf Viererkette setzt, möchte er noch nicht verraten. Sicher ist, dass Weverson de Oliveira (Innenbandriss im Knie) erstmal ausfällt, Lars Anfang rückt erneut in die Spitze. Fraglich ist der Einsatz von Yannick Gieseler (Grippe).

Klare Worte

Der Punkt in Erlinghausen (3:3) hat Evelt in seiner Meinung bestärkt, dass "Stimmung und Moral absolut okay" sind. Sorge bereitet ihm vor allem die derzeitige Anzahl der Gegentore (20 vor, schon 19 nach der Winterpause). "Manchmal fehlt die Handlungsschnelligkeit. Und die Rückwärtsbewegung geht alle im Team an", so Evelt. Klare Worte in Richtung der Offensivkräfte.

* Trainer Michael Evelt, der zwischen 1993 und 1997 vier Jahre lang als Libero in der Davert auflief, ist nicht der einzige Hiltruper, der beim Nachbarn aus der Gemeinde Ascheberg schon aktiv war. Auch Lars Anfang spielte jahrelang als Regisseur für den SVD, ebenso André Roth in jungen Jahren und Paul Lolaj, ehe er den Weg zum Osttor fand. Für Lolaj und Anfang ist es wohl der letzte Auftritt an alter Wirkungsstätte, bevor sie im Sommer kürzer treten. Auf der Gegenseite stand Soran Mohammadi im Vorjahr noch im Kader der Hiltruper. Anas Lotfi kommt zur nächsten Saison aus Davensberg nach Hiltrup. So oder so – die Sportplätze trennen 13,4 Kilometer. Man kennt sich also bestens.

Quelle: MZ Münster für Donnerstag, 09. April 2009



Genug der Spannung

Münster - Nein, so ein nervenaufreibendes Spiel wie am Sonntag beim 3:3 gegen Erlinghausen braucht Hiltrups Trainer Michael Evelt nicht zwingend noch einmal. Gesundheitsgefährdend spannend war die Partie. Heute Abend spielt der TuS im Westfalenliga-Spiel in Davensberg (18 Uhr) und versucht gegenüber dem letzten Remis vor allem eines: Die Fehlerquellen zu minimieren. „Wir haben sehr viele Stellungsfehler gemacht und waren in manchen Situationen nicht aufmerksam genug“, monierte Evelt und verlangte Besserung. „Solche Dinge dürfen uns nicht noch mal passieren.“

Dass Davaria Davensberg per se schwer zu spielen ist, weiß der Hiltruper Coach. Vor der Niederlage gegen Spitzenreiter Wiedenbrück (2:4) hatte der Hiltruper Nachbar fünfmal hintereinander nicht verloren, rechnete Evelt vor. Der TuS ist also gewarnt und sollte tunlichst an die Leistungen der Spiele gegen Rheine und Paderborn anknüpfen. Apropos: In Paderborn verletzte sich Weverson de Oliveira. Evelt befürchtet vor der abschließenden Untersuchung am Samstag einen Innenbandriss im Knie. Der Angreifer fiele mindestens vier bis sechs Wochen aus. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Yannick Gieseler. Am Hiltruper Ziel ändert das jedoch nichts: „Vier Punkte aus den kommenden beiden Spielen.“

VON JÜRGEN BECKGERD, MÜNSTER

Quelle: WN Münster, 08. April 2009




TuS in Davensberg: Wewerson fehlt länger

Ostern rollt der Ball: Fußball-Westfalenligist TuS Hiltrup tritt Gründonnerstag um 18 Uhr im Waldstadion zu Ascheberg bei Tabellennachbar Davaria Davensberg an. Dem Nachholspiel folgt schon Ostermontag (15 Uhr) das TuS-Heimspiel gegen die Spielvereinigung Brakel.

Der Ex-Preuße und in Münster tätige Davaria-Trainer Heiko Ueding (39) hat nach neunjähriger Klub-Zugehörigkeit seine Vereinbarung um eine nächste Serie verlängert – vorbehaltlich der Bildung eines sportlich ambitionierten Kaders. Künftig fehlende Sponsorengelder haben den 720 Mitglieder starken Verein, für den 350 Aktive im Fußballbereich organisiert sind, den Sparkurs ausrufen lassen.

Lotfi gegen den künftigen Klub

In den zurückliegenden Jahren war das noch anders. Gerne ließen sich Münsteraner über die A 1 nach Davensberg locken – ein Spieler wie Jörg Pahlig (33) ist noch heute im Einsatz. Dass Anas Lotfi, der aus Gievenbeck zur Davaria kam, demnächst den TuS-Dress trägt, haben wir berichtet. Da Ueding seinen Offensivmann Gunvald Herdin (in den USA) ersetzen muss, könnte Lotfi eine Spielchance erhalten.

TuS-Coach Michael Evelt hat sich nie darauf verlassen, eingedenk dreier Nachholspiele relativ gesichert dastehen zu können. „Diese Spiele muss man erst mal spielen“, sind ihm die fünf Punkte bis zum ersten Abstiegsplatz nicht geheuer. „Gegen Mannschaften, die mit uns auf Augenhöhe stehen, dürfen wir jetzt nicht verlieren.“ Und das Motto gelte Donnerstag.

Wewerson verletzt

Stürmer Wewerson wird zunächst nicht mehr angespielt werden können, denn der Brasilianer hat sich einen Innenbandriss im Knie zugezogen. Lars Anfang gab zuletzt in Erlinghausen die einzige echte Spitze ab.

Ob Evelt wieder mit Andre Roth als klassischem Libero hinter zwei Manndeckern spielt, ließ er offen. „Zwei Mal drei Gegentreffer zeigen an, dass diese Formation nicht der Weisheit letzter Schluss ist.“ Zumal ohne Marcel Kirchhoff nach Kreuzbandriss aber müsse der TuS „mit den Möglichkeiten leben, die wir haben.“

Thomas Austermann

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 08. April 2009
(ab, 10.04.2009)