Spieldetails
(Me) TuS 1: 01.03.2009: SV Borussia Emsdetten - TuS Hiltrup 1 3:1
In Unterzahl gerät der TuS auf die schiefe Bahn

Vollzählig stand der TuS Hiltrup im Westfalenligaspiel bei Borussia Emsdetten ganz gut, aber in Unterzahl gerieten die Fußballer auf die schiefe Bahn. Sonntag verloren die Südmünsteraner ihre erste Partie des Jahres zu deutlich mit 1:3 (0:0). Mitentscheidend war, dass der TuS dezimiert wurde.
Denn Innenverteidiger Yannick Gieseler, bis dahin gemeinsam mit Rainer Welke Herr der Lage, leistete sich verwarnt einen Trikotzupfer gegen Kappelhoff-Rickert. Die zweite "Gelbe" war folglich Gelb-Rot. TuS-Coach Michael Evelt wertete: "Das Foul muss man pfeifen, diese Karte kann man geben. Aber die erste gegen Gieseler nicht." Da soll nämlich der Stürmer foul gespielt haben.

Niehoff pariert

Direkt schlug das Pendel nicht aus gegen den TuS, denn den Elfmeterschuss parierte Torwart Clemens Niehoff (55.). Der eingwechselte Paul Lolaj übernahm den Gieseler-Part - und die Borussia das Toreschießen. Kappelhoff-Rickert (60.) markierte die Führung, die Lars Anfang (71.) noch egalisierte. "Danach war alls wieder in der Reihe", fand Evelt, dass der TuS jetzt geordnet agierte.

Emsdetten aber setzte seinen schnellen Leute gezielt und wirkungsvoll ein: Osterhaus schloss einen Konter zum 2:1 ab (75.). Der nun aus seiner Hälfte gelockte TuS probierte vieles, aber die Entscheidung setzten die Gastgeber. In der Nachspielzeit traf die Borussia nach einem Konter zum dritten Mal.

Borussia startet wacher

"Insgesamt nicht unverdient", befand Evelt objektiv. Denn die Startphase der Partie gehörte Emsdetten, das wacher wirkte und ein wenig eingespielter ob der bereits absolvierten Partien. "Da hatten wir zum Teil auch Glück, da konnte bereits ein Tor gegen uns fallen." Als der TuS dann zu seinem Spiel fand, hatten Anfang per Pfostenschuss und Oliver Logermann Pech in guten Offensivaktionen.

"Die Borussia war sehr engagiert", konstatierte Evelt. "Wenn wir aber kaltschnäuziger sind und vor der Pause das Tor machen, läuft die Partie wohl ganz anders."

Namen und Zahlen

TuS: Niehoff - Höveler, Gieseler, Welke, Bünemann - Fröbel (46. St. Roth), A. Roth (56. Lolaj), Anfang, Logermann - Kleine-Wilke (75. Klemke) - Wewerson.

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 01. März 2009




Wartezeit endet für TuS Hiltrup im Frust

EMSDETTEN Alles kam zusammen: eigene Schlafmützigkeit, Pech mit dem Referee, ein Gegner, der seine beste Saisonleistung ablieferte - und dann auch noch Pech im Abschluss. Nein, es war wirklich nicht der Tag des TuS Hiltrup.

Die 1:3 (0:0)-Pleite bei Borussia Emsdetten kam sicherlich nicht unverdient zustande. Aber sie war vermeidbar. Und deshalb saß der Stachel nach dem Schlusspfiff auch so tief. Minutenlang hockten die Gäste auf dem Rasen.

Besonders die Anfangsphase wird Trainer Michael Evelt zu denken geben. Borussia, selbst im Abstiegskampf, rannte und kämpfte wie besessen und hatte großes Pech, dass weder Marcus Meinigmann (3./17.), Nico Niemeier (4.) und Ismael Altunsaben (18.) fahrlässig mit ihren Chancen umgingen. So langsam erwachte der Gast aber. Es entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie, wenn auch nicht auf höchstem Niveau. Weverson de Oliveira (26.), Sven Kleine-Wilke per Freistoß (31.), Lars Anfang (43.), der den Innenpfosten traf, und Oliver Logermann (45.) hatten das 1:0 auf dem Fuß. Zur Pause lag zurecht kein Team vorn.

Ampelkarte für Gieseler

Die Szene, die Hiltrup im Endeffekt das Genick brach, passierte acht Minuten nach dem Wechsel. Als Matthias Kappelhoff-Rickert nach einem Altunsaban-Schuss abstauben wollte, hielt ihn Yannick Gieseler fest. Die harte Strafe: Gelb-Rot und Elfmeter - den Lüke-Ersatz Clemens Niehoff gegen Altunsaban aber glänzend parierte. In Unterzahl musste der TuS aber doch das 0:1 durch Kappelhoff-Rickert nach Maik Osterhaus's Flanke schlucken (64.). Immer öfter hatte Emsdetten nun außen Platz. Zwar keimte mit Lars Anfangs abgefälschtem Schuss zum 1:1 (71.) - Dennis Hoeveler hatte aufgelegt - Hoffnung auf. Doch eine Hereingabe von Timo Greiling leitete das 2:1 durch Osterhaus ein (74.). Als die zehn TuSler nun alles nach vorn warfen und Logermanns Schuss (84.) knapp am Pfosten vorbeistrich, setzten die Hausherren über Greiling den entscheidenden letzten Konter. Und stürzten den TuS nach vierwöchiger Wartezeit auf den Start ins Tal der Tränen.

TuS: Niehoff - Hoeveler, Welke, Gieseler, Bünemann - A. Roth (61. Lolaj), Anfang - Fröbel (46. St. Roth), Kleine-Wilke (73. Klemke), Logermann - Weverson

Tore : 1:0 Kappelhoff-Rickert (64.), 1:1 Anfang (71.), 2:1 Osterhaus (74.), 3:1 Greiling (90.)
Gelb-Rote Karte: Gieseler (53.)

Bes. Vorkommnis: Niehoff hält Foulelfmeter von Altunsaben (53.)

Quelle: MZ Münster für Montag, 02. März 2009




Gieseler fliegt - TuS verliert

Münster - Nun hatte der TuS Hiltrup sieben Wochen Zeit, sich auf die Rückrunde in der Westfalenliga vorzubereiten. Vier Versuche wurden bekanntlich zuvor ergebnislos vertagt und die Hiltruper wieder zum Üben auf den Trainingsplatz geschickt. Gestern beim fünften Versuch wurde es endlich ernst. Und genau bei diesem Match bei Borussia Emsdetten waren die „Blauen“ in den ersten 20 Minuten dennoch nicht präsent. Das überraschte.

„Wir haben Chancen zugelassen, aber keinen gekriegt“, durfte Hiltrups Trainer Michael Evelt zu diesem Zeitpunkt zwar noch aufatmen. Am Ende stand dann aber doch eine 1:3 (0:0)-Niederlage im Gastspiel bei Emsdettens Borussia, für die vor allem die Gelb-Rote Karte gegen Yannick Gieseler verantwortlich war.

„Die Dezimierung brachte uns aus dem Konzept“, sah Evelt nach knapp einer Stunde den Knackpunkt der Partie. Emsdetten bekam einen Strafstoß und Hiltrups Gieseler die Gelb-Rote Karte. Den Elfmeter parierte TuS-Keeper Clemens Niehoff zwar, der Abwehrspieler wurde in der Folge allerdings schmerzlich vermisst.

Das drückte sich zahlenmäßig in der 1:0-Führung durch Kappelhoff-Rickert aus, die Lars Anfang wenig später noch ausgleichen konnte. Aber durch Kontertore von Osterhaus und Greiling stellten die Borussen die Zeichen endgültig auf Sieg und schickten den TuS geschlagen heim.

Nach verpasstem Start hatten die Hiltruper ihre beste Phase zwischen der 20. und 45. Minute. Aber weil Anfang nur den Pfosten traf und Oliver Logermann gleich zwei Chancen ausließ, wurde es nichts mit dem angepeilten Erfolgserlebnis. „Wir hatten die Führung auf dem Fuß, haben sie aber leider nicht gemacht“, haderte Evelt ein wenig mit der mangelhaften Chancenverwertung vor der Pause.

Im zweiten Abschnitt waren die Hiltruper nur noch bei Anfangs Ausgleich hellwach, ansonsten mussten sie der Borussia den Vortritt lassen. Letztlich hat Emsdetten verdient gewonnen. Natürlich ein Start in die Rückrunde, wie er nicht auf dem TuS-Wunschzettel stand. Nun gilt es, die ausstehenden Nachholspiele erfolgreich zu gestalten und vor allem jede Partie von der ersten Minute an hellwach zu beginnen.

TuS Hiltrup: Niehoff - Hoeveler, Welke, Gieseler, Bünemann - A. Roth (70. Lolaj), Anfang - Fröbel (46. S. Roth), Kleine-Wilke (80. Klemke), Logermann - Oliveira.

VON MICHAEL SCHULTE, MÜNSTER
Quelle: MZ Münster, 01. März 2009




Erster Blick von Hiltrup-Coach Michael Evelt geht nach unten

MÜNSTER Jetzt muss es doch klappen, jetzt darf doch eigentlich nichts mehr schief gehen, jetzt hat der TuS wirklich lang genug gewartet. Nach vier vergeblichen Anläufen sieht es sehr gut aus, dass Hiltrup sein erstes Meisterschaftsspiel dieses Jahres bestreiten kann. Es geht zu Borussia Emsdetten.
Möglich macht’s das verbesserte Wetter – und der unbedingte Wille des Gastgebers Borussia Emsdetten. Das Team von Klaus Hüweler, dessen Arena inzwischen nicht mehr Teekotten, sondern Walter-Steinkühler-Stadion heißt, kämpft um‘s nackte Überleben. Und hat einen kleinen Vorteil gegenüber dem TuS Hiltrup.

„Die haben schon zwei Spiele absolviert, das könnte sich bemerkbar machen“, sagt Trainer Michael Evelt. Trotz des fehlenden Rhythmus’ möchte der 40-Jährige die eigenen Ziele nicht hinten anstellen. Obwohl der TuS – sollte er seine Nachholspiele gewinnen – sogar Rang drei ins Visier nehmen könnte, gilt der erste Blick des Coaches der Abstiegszone.

Spannung aufgebaut - Spannung verpufft

„Wir müssen erstmal den Abstand vergrößern. Nach oben zu schauen ist bei unserem Leistungsstand doch vermessen.“ 26 Punkte hat das Team vom Osttor bislang auf dem Konto. Zehn bis elf sollen schleunig dazu kommen. „Das müsste in diesem Jahr zum Klassenerhalt reichen. Anschließend können wir uns immer noch neue Ziele stecken.“

In welcher Verfassung seine Schützlinge derzeit sind, kann Evelt nur schwer beurteilen. „Bei uns war es jetzt vier Mal so: Spannung aufgebaut – Spannung verpufft.“ Aktuell bereitet ihm allerdings weniger die fehlende Spielpraxis Sorge, sondern viel mehr der Zustand zweier Leistungsträger.

System noch unklar

Kapitän Sven Kleine-Wilke hat sich eine dicke Erkältung zugezogen und droht ebenso auszufallen wie Oliver Logermann. Den Torschützenkönig der Hallen-Stadtmeisterschaft plagt eine Bänderdehnung im Sprunggelenk. Sollten beide fehlen, müsste Evelt in der Offensive stark improvisieren. Ansonsten möchte der Übungsleiter wenig von seinen Gedankenspielen preis geben.

Sein Favorit ist das Spiel mit Viererkette und Raute. Doch seine Kicker haben auch schon mit einer Dreierreihe und Fünfer-Mittelfeld oder im 4-2-3-1 geglänzt. „Wir haben ja viele Allrounder im Kader, alles ist möglich“, sagt Evelt kryptisch. Man darf gespannt sein. Diesmal nicht ob, sondern wie der TuS auflaufen wird.

Quelle: MZ Münster, 28. Februar 2009



Vier Wochen zu spät geht der TuS ins Jahr

Drei Spiele weiter sollte der TuS Hiltrup schon sein. Sonntag wird der Fußball-Westfalenligist nach Lage der Dinge tatsächlich spielen, beim Viertletzten Borussia Emsdetten. Nach drei Absagen ein sehnlich erwarteter Moment. Und Trainer Michael Evelt hofft sehr darauf, dass die Spannung erneut aufgebaut werden kann.

„Letztlich liegt es an jedem Spieler selbst, das zu erreichen“, sagte der Coach gegenüber echo-muenster.

Evelt schaut vorsichtig aufs Konto

Dem Ärger über die Spielabsagen soll kein Platz mehr eingeräumt werden, „auch wenn wir durch den viel zu späten Beginn vier Wochen zu früh ins Training eingestiegen sind. Ein bisschen ist das so, als hätten wir für nichts trainiert.“

Ob die Vorbereitung nun gut oder schlecht war, „beurteilt sich erst mit dem ersten Spiel.“ Und das will Evelt partout bestehen. „Erst wenn wir Emsdetten auf Distanz halten, können wir uns andere kleine Ziele setzen.“ Priorität habe das Erreichen einer Marke „um die 37 Punkte herum, die wohl reichen in dieser Serie.“

Zum Ligaerhalt reichen, meint Evelt (Foto), und schaut tatsächlich vorsichtig aufs Konto des Neunten. „Es sieht so aus, als lägen wir mitten drin im Klassement. Aber wir dürfen uns keine Negativserie zum Start erlauben, ganz sicher nicht!“

Bünemann stellt sich ins Licht

Mit Henning Bünemann nennt der Trainer einen Vorbereitungsgewinner, denn der beidfüssig spielende Defensivmann habe sich „als sehr präsent“ gezeigt und an Handlungsschnelligkeit zugelegt. Links in der Kette ist auch einsetzbar. Am Viererblock hält Evelt „definitiv“ fest und sieht Rainer Welke als Innenverteidiger gesetzt.

Marcel Kirchhoff laboriert an einer Patellasehnenreizung und wird ständig behandelt. Yannick Gieseler kann auch innen spielen, während sich Dennis Höveler als rechter Mann der Kette durchsetzte und die Rolle als Ex-Stürmer auch annimmt.

Logermann angeschlagen

Wie berichtet fällt Stammkeeper Lennart Lüke nach einer Knie-OP für Sonntag aus, was Clemens Niehoff die Chance zum Leistungsnachweis gibt. „Clemens macht einen klasse Eindruck“, lobt der Coach und bedauert, dass sich der bisher zweite Mann bereits für den Wechsel zum BSV Roxel entschied. Ob Oliver Logermann Sonntag spielt, ist fraglich. Er plagt sich mit einer leichten Bänderdehnung im Sprunggelenk herum.

Abschiedstour für zwei Typen

Mit Paul Lolaj (38) und Lars Anfang (36) stehen zwei echte wie unterschiedliche Fußballertypen vor ihrem Schluss-Halbjahr. Die Familienväter kehren dem ambitionierten Sport den Rücken und man weiß jetzt schon, dass man sie vermissen wird. „Ich hoffe sehr, dass beide gesund bleiben und mit uns eine gute Saison zu Ende bringen“, so Evelt, der ahnt: „Erst in ein oder zwei Jahren werden die beiden ein bisschen wehmütig auf die Karriere zurückblicken.“

Davensberg auf der Kippe ?

Hiltrups Ligarivale Davaria Davensberg, trainiert vom Ex-Preußen Heiko Ueding, offenbarte seinen Kickern gegenüber, erhebliche finanzielle Probleme lösen zu müssen. Weil drei größere Sponsoren abspringen würden, müsse der Etat für die kommende Serie um die Hälfte kleiner ausfallen.

Den Spielern, von denen keiner aus Davensberg kommt, werden jetzt geringer dotierte Verträge angeboten. Der Betrieb in der laufenden Restspielzeit sei nicht beeinträchtigt, heißt es. Ueding kann sich ein Bleiben vorstellen, wenn er einen wettbewerbsfähigen Kader zusammen bekommt.

Ahlen verliert drei Punkte

RW Ahlens Zweite hat das am 7. Februar erzielte 4:1 gegen RW Erlinghausen aberkannt bekommen und muss eine 0:2-Wertung schlucken. Der damals eingewechselte Ahlener A-Juniorenspieler Hasan Kizilkaya war nicht spielberechtigt.

Thomas Austermann

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 26. Februar 2009



Niehoff geht, aber Sonntag muss er ins TuS-Tor
Nach nur einer Fußballspielzeit verlässt Torwart Clemens Niehoff (Foto) am Saisonende den Westfalenligisten TuS Hiltrup wieder. Der ehemalige Juniorenspieler des SC Preußen und des FC Schalke 04 hat dem Landesligisten BSV Roxel und dessen künftigem Coach Gundolf Lorenz seine Zusage gegeben.
„Wir lassen ihn ungern ziehen, können seine Entscheidung aber nachvollziehen“, sagte TuS-Sportleiter Rolf Neuhaus. Niehoff hat in der Liga noch keinen Einsatz, denn Lennart Lüke ist die klare Nummer eins für Trainer Michael Evelt. Ausgerechnet jetzt aber steht Niehoff vor seiner Liga-Premiere. Sonntag spielt der TuS bei Borussia Emsdetten und wird Lüke nicht einsetzen dürfen. Nach einem Eingriff im Knie hat der Stammtorwart eine Sportpause von einer Woche bis zum 2. März auferlegt bekommen.

Lüke wird dem TuS in der kommenden Spielzeit erhalten bleiben. Neuhaus: „Er hat verlängert und es kann sein, dass wir für die zweite Torwartstelle mit A-Juniorenkeepern planen, die wir spielberechtigt schreiben und deren Talente wir fördern wollen.“
[...]

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 24. Februar 2009
(ab, 01.03.2009)