Turnierdetails
(Ha) A1: 05.01.2009: A1: Hallenturnier (FC Gievenbeck)
................ Endrunde Hallenstadtmeisterschaft Halle Berg Fidel. Ausgeschieden im Halbfinale. Turnierplan1, Turnierplan2
Zwischenrunde
...TuS Hiltrup A1 - ESV Münster.....1:1
...TuS Hiltrup A1 - TSV Handorf.....3:1
...TuS Hiltrup A1 - Westfalia Kinderhaus.....0:0
Halbfinale
...TuS Hiltrup A1 - Preußen Münster.....0:3
 
A-Junioren: SCP ist das Maß aller Dinge

MÜNSTER Eigentlich wusste es ohnehin jeder: Der SC Preußen bildet im Fußball das Nonplusultra der Stadt. Zweifler sollten sich die neueste Ehrentafel der Stadtmeisterschaften ansehen. Nach der U23 und der U17 machte die U19 das Triple für die Adlerträger mit einem 2:0 gegen Westfalia Kinderhaus perfekt.
Überraschend kam dieser Erfolg nicht. Zu dominant war das Team von Martin Kastner durchs Turnier marschiert - ohne Niederlage. Auch im Finale machten Alex Langlitz und Julian Westermann kurzen Prozess. Der Außenseiter steckte zwar niemals auf, musste aber die Abgebrühtheit des SCP neidlos anerkennen. Trainer Amadeus Heinemann war trotz Finalpleite selig: "Ich habe nachts zweimal geträumt, dass wir im Finale stehen und Nawid Nesar die meisten Tore macht. Zwei Jungs hatten den gleichen Traum." Bereits im Vorjahr war Kinderhaus im Finale am fußballerischen Aushängeschild gescheitert. "Damals aber mit einer dreimal besseren Truppe", so Heinemann.

Während er Lob auf seine Schützlinge prasseln ließ, ließen sich die Seinen vom lauten Anhang feiern - ebenso wie die Preußen. Die bildeten im Mittelkreis eine riesige Jubeltraube aus Stadtmeistern und Fans. Nach diesem Endspielsieg allemal verdient.

Weitaus spannender verlief das erste Halbfinale. Gastgeber Gievenbeck und Kinderhaus lieferten sich einen engen und intensiven Fight. Die Nordstädter überstanden eine zweiminütige Unterzahl schadlos - und schlugen 21 Sekunden vor Ertönen der Schlusssirene gnadenlos zu. FCG-Schlussmann Jan-Frederick Nientied spielte Ali Khechen die Kugel unbedrängt in den Fuß und wäre anschließend am liebsten im Hallenboden verschwunden. Denn Khechen ließ sich nicht bitten: 1:0, der Knockout für die Truppe von Trainer Christian Wielers, der im Vorjahr noch Kinderhaus trainiert hatte.

Lange offen war auch die zweite Partie der Vorschlussrunde. Der TuS Hiltrup stand gegen die Preußen stabil, hatte selbst aber kaum Chancen. Ein Doppelschlag von Pascal Koopmann und Alex Langlitz im zweiten Durchgang zerstörte allerdings die Hoffnungen des Underdogs. Der beste Adlerträger im Turnierverlauf - Felix Frank - legte sogar noch das 3:0 nach. "Das zweite Tor hat uns das Genick gebrochen", sagte TuS-Coach Alexander Hiller. Mit dem Erreichten war er dennoch einverstanden. "2008 ist die A-Jugend noch in der Vorrunde gescheitert." Weil alle Halbfinalisten erhobenen Hauptes aus der Halle marschierten, war es wohl ein würdiger Abschluss der Titelkämpfe.

Quelle: MZ Münster, 05. Januar 2009


Auch Kinderhauser feiern die Preußen-U 19

Fünf Spiele am letzten Tag und vier Siege - den wichtigsten holten sich die U 19-Fußballer des SC Preußen im Endspiel in Berg Fidel. Vor 1850 Besuchern gewannen die abgeklärten A-Junioren des Adlerklubs die Hallen-Stadtmeisterschaften des 1. FC Gievenbeck mit einem 2:0-Finalsieg über die überraschend starke Westfalia aus Kinderhaus.

Die vielen Fans der Bezirksliga-Mannschaft von Trainer Amadeus Heinemann waren bestens drauf und begrüßten auch die für den SCP spielenden Ex-Kinderhauser Christian Keil und Tino Möllering herzlich und nicht mit Pfiffen. Und am Ende lagen sich eh fast alle in den Armen.

Kleine Patzer eiskalt genutzt

"Wir waren zwei Mal unkonzentriert, schade", sah Heinemann verhängnisvolle kleine Patzer, die die Favoriten eiskalt nutzten. Alex Langlitz und kurz danach schon Julian Westermann auf Möllering-Vorlage trafen für die sehr konzentrierten Preußen um den sicheren Rückhalt Nils Wiedenhöft, bei dem gleichfalls kein Schwachpunkt zu erkennen waren. Brillieren mussten die Sieger nicht.

Trainer sieht "geringsten Anteil"

"Wir haben uns hier von Spiel zu Spiel gesteigert", fand Trainer Martin Kastner, der erst zur Endrunde seinen Job versehen konnte. "Also habe ich den geringsten Anteil am Erfolg." Na ja, das stimmt natürlich nicht. Ob der aufstiegswillige SCP oder Heinemann, draußen im Bezirksliga-Abstiegskampf involviert, aus dem Event neuen Schwung in die Ligen mitnehmen, wird man in ein paar Wochen wissen, frühestens. Gut präsentiert aber haben sich beide Teams.

Halbfinals enden 3:0 und 1:0

Die Preußen setzten sich im Halbfinale gegen den TuS Hiltrup mit 3:0 durch. Koopmann, Langlitz und Frank trafen nach überlegenem Spiel. Der TuS musste auch noch eine Zeitstrafe verkraften. Dass Hiltrup zwei Juniorenteams in die Halbfinals brachte, spricht für die verbesserte Jugendarbeit dort.

Gievenbeck hatte auch zwei Teams unter den jeweils letzten Vier stehen. Die A-Junioren von Christian Wielers verloren ihr Halbfinale gegen Kinderhaus mit 0:1. Sehr unglücklich, denn wenige Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit spielte Keeper Jan-Frederick Nientied verhängnisvoll falsch nach vorne und schenkte Westfalia die Chance, die Ali Khechen nutzte.

"Lüde" emotional angefasst

Sowas passiert halt - Nientied war vorher auch ein Garant dafür, das der FCG mit 4:0 Toren durch die Endrunde zog. Wielers verlor gegen seinen langjährigen Klub, ausgerechnet. "Wir haben uns heute gut verkauft, aber im entscheidenen Spiel sind wir nervös geworden." Ein Überzahlspiel nutzten die Gievenbecker auch nicht gut.

"Lüde" Wielers, den die Westfalia-Fans zwischendurch feierten, war emotional sehr angefasst während der Partie. "Man spielt nicht gerne gegen den Ex-Klub, wenn es um etwas geht." Und ein bisschen schlägt das Wielers-Herz auch noch für Westfalia, bestimmt.

16.196 Fans insgesamt in Berg Fidel

Mit den 1850 Besuchern am Montag notierte der FCG für die Juniorenspiele insgesamt 4822 Zuschauer. Macht inklusive der Seniorenstadtmeisterschaften eine Gesamt-Resonanz von 16.196 Besuchern. Kaum noch zu toppen!

Thomas Austermann

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 06. Januar 2009
(ab, 06.01.2009)