Turnierdetails
(Ha) TuS 1: 30.12.2008: TuS Hiltrup 1: Hallenturnier (FC Gievenbeck)
................ Endrunde Hallenstadtmeisterschaft Halle Berg Fidel. Turnierplan1, Turnierplan2
Endrunde
...TuS Hiltrup 1 - Wacker Mecklenbeck.....3:0
...TuS Hiltrup 1 - VfL Wolbeck.....2:0
...TuS Hiltrup 1 - FC Gievenbeck.....3:1
Halbfinale
...TuS Hiltrup 1 - BSV Roxel.....1:4
 
Gievenbeck und Hiltrup: Endstation Halbfinale

Münster - Der Titelverteidiger und der große Favorit teilten das gleiche Schicksal: Im Halbfinale war am Dienstagabend Schluss für den FC Gievenbeck und den TuS Hiltrup. Beide nahmen ihr Ausscheiden einigermaßen gelassen hin.
„Ein geiles Turnier“, freute sich Gievenbecks Trainer Maik Weßels trotz der 1:4-Pleite in der Vorschlussrunde gegen den SC Preußen. „Dabei wollten wir eigentlich unbedingt dabei sein, wenn vor dem Finale in der Halle die Lichter ausgehen. Den Einlaufsong ,Eye of the tiger' haben wir in der Kabine vor jedem Spiel zur Einstimmung gehört.“

Kurz vor dem Ziel scheiterte der Gastgeber dann doch, die Preußen waren eine Nummer zu groß. Das erkannte auch Weßels an: „Das Ergebnis war klar verdient. Wir haben gekämpft, mussten uns aber der besseren Mannschaft geschlagen geben.“

Allein das Erreichen des Halbfinals konnte man in Gievenbeck schon als Erfolg werten. Nach dem 1:2 gegen San Diego direkt zum Turnierstart hatte es danach wirklich nicht ausgesehen. „Die Truppe hat aber trotzdem immer an sich geglaubt und hat sich im Verlauf der Stadtmeisterschaft gesteigert. Allein am letzten Tag haben wir noch einmal einen Sprung nach vorn gemacht. Wir können stolz sein“, strahlte Weßels immer noch über beide Ohren. Seine erste Stadtmeisterschaft genoss der Coach in vollen Zügen. „Unser wichtigstes Ziel war es, unser positives neues Image auf und neben dem Spielfeld durch unser Auftreten zu bestätigen. Und das haben wir mehr als erreicht. Kompliment an die Jungs.“

Komplimente wollte Hiltrups sportlicher Leiter Rolf Neuhaus an seine Mannschaft dann doch nicht aussprechen. Die Enttäuschung war allen Spielern anzusehen, mit einem 1:4 gegen Roxel hatte vor dem Halbfinale wohl niemand gerechnet. „Aber so ist eben Hallenfußball. Fehler werden auch unter dem Dach bestraft“, meinte Neuhaus, der auch am Dienstag wieder an der Bande den Vertreter des beruflich verhinderten Michael Evelt gab. Und Fehler hatte Hiltrup im Halbfinale reichlich gemacht. Als die Konzentration in der Defensive endlich stimmte, lag der TuS schon 0:2 hinten. „Und gegen ein erfahrenes Team wie Roxel ist es dann eben sehr schwer, noch einmal zurückzukommen“, hatte Neuhaus richtig erkannt. Spätestens nach dem 0:3 war das Hiltruper Ausscheiden besiegelt. Roxel musste sich nie ernsthaft unter Druck gesetzt fühlen, dafür war der Vorsprung des Außenseiters schon zu früh zu komfortabel.

„Wir hätten sicher das Potenzial gehabt, hier jede Mannschaft zu schlagen“, betonte Rolf Neuhaus. „Aber manchmal gewinnt eben auch das glücklichere Team. Wobei Roxel ja ein richtig gutes Turnier gespielt hat, von daher hatte der Gegner sich den Finaleinzug auch verdient.“ Zwar schaffte Andreas Fröbel in Unterzahl noch den Treffer zum 1:3, aber in der letzten Sekunde traf Roxel erneut.

VON MARTIN JUNG

Quelle: WN Münster, 30. Dezember 2008

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Anfangs bitterer Abschied im Halbfinale

MÜNSTER Lars Anfang Als die Schlusssirene die Halle durchdröhnte und mitten ins Hiltruper Herz stach, schüttelte (Foto) nur den Kopf. "Das ist so bitter", sagte der Routinier, der soeben seinen vermutlich letzten Auftritt unterm Dach absolviert hatte.

"Wir waren so souverän, die ganze Zeit ohne Fehl und Tadel - und dann das. Zwei, drei blöde Fehler - und alles ist vorbei." Der 36-Jährige, der im Sommer seine Karriere beendet, trat nicht mit dem erhofften Titel ab. Das 1:4 im Halbfinale gegen den BSV Roxel ließ alle Träume des feinen Technikers, der so vielen Hallenkicks seinen Stempel aufgedrückt hatte, platzen.

Mit aggressivem Handwerk und den Treffern im rechten Moment hatte der BSV Roxel dem TuS den Zahn gezogen. Dirk Marquardt nutzte nach 30 Sekunden einen Patzer an der Bande, dann rutschte Rainer Welke weg, und McDanny Anthony Francis sagte Danke - 2:0. Mit dem Mute der Verzweiflung, sprich Fernschüssen, probierte es Hiltrup, das erneut ohne Trainer Michael Evelt antrat. Vergebens.

Keine Chance zu viert

Anthony Francis legte zum 3:0 nach. Als Andreas Fröbel verkürzte, blieben nur noch 90 Sekunden - zudem war der TuS nach Waldemar Klemkes Zeitstrafe in Unterzahl. Marquardt gelang sogar noch das 4:1 für Roxel.

Weniger überraschend war der Finaleinzug der jungen Preußen, die Titelverteidiger Gievenbeck nicht den Hauch einer Chance ließen. Feinste Spielzüge waren Grundlage des 1:0 und 2:0 durch Daniel Seidel und Goran Mikic. Marco Dej erhöhte nach herrlicher Einzelleistung. Und auch Gievenbecks Hoffnungsschimmer durch Alex Leifelds Weitschusstor beantwortete Mikic umgehend - der SCP war endgültig auf Touren. Währenddessen strich der Ausrichter die Segel. Der erneute Coup wäre eine noch größere Sensation als 2007 gewesen.

Quelle: MZ Münster, 30. Dezember 2008



SCP im Finale gegen Roxel

Zwei Landesligisten stehen im Endspiel um die Stadtmeisterschaft im Hallenfußball. Der SC Preußen setzte sich in Berg Fidel in seinem Halbfinale mit 4:1 gegen den Gastgeber 1. FC Gievenbeck durch. Genau dieses Resultat schaffte Minuten später auch der BSV Roxel, der überraschend deutlich gegen den favorisierten TuS Hiltrup gewann.

2005 war Roxel zuletzt Meister, die Preußen siegten 2004 letztmals. Am Dienstag ließen die Adlerträger die Partie gegen den FCG zu ihrem vorletzten Spiel werden. Goran Mikic, der zwei Mal traf, Daniel Seidel und Marco Dej trafen, der FCG kam durch Alex Leifeld nur zum 1:3 zwischendurch.

Weßels strahlt trotzdem

FCG-Coach Maik Weßels strahlte trotzdem über beide Backen: "Das war ein Riesending hier! Wer nach einem 1:2-Einstand gegen San Diego diese Steigerung prophezeit hätte - dem hätte kaum einer geglaubt." Seine Elf, die als Titelverteidiger antrat, hätte "gerne noch mal das Licht ausgemacht" vor dem Finale, aber "die Preußen haben verdient gewonnen. Ohne Frage: Die sind technisch klasse und haben eiskalt die Szenen gesetzt."

Weßels lobte die Gesamtauftritt seiner Garde: "Mir war wichtig, dass wir hier das Image bestätigen, das wir uns in dem halben Jahr draußen in der Liga erarbeitet haben."

Erste Niederlage für den TuS

TuS-Sportleiter Rof Neuhaus (Foto) musste die erste Niederlage der Hiltruper im Halbfinale verdauen. Das 1:4 war am Ende zu deutlich, aber in letzter Sekunde lief der bärenstarke McDanny Anthony Francis alleine auf Clemens Niehoff zu und legte quer auf Marquardt, der das vierte Tor geschenkt bekam.

Evelt muss arbeiten

Roxel kaufte dem TuS den Schneid ab. Hiltrup wirkte nicht mehr so frisch wie zuvor. Ein Stockfehler von Rainer Welke ermöglichte Anthony Francis das vorentscheidende 2:0. "Wenn du hier in der entscheidenden Sekunde pennst, dann verlierst du", so Neuhaus.

Er vertrat erneut Coach Michael Evelt, der beruflich eingespannt war auch am Abend noch. "In der Halle gewinnt nicht immer der, der vorne erwartet wird", meinte Neuhaus. Er nahm das Aus nicht tragisch: "Draußen wird es ernst."

Thomas Austermann

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 30. Dezember 2008
(ab, 01.01.2009)