Spieldetails
(Me) TuS 1: 19.08.2012: SV Rödinghausen - TuS Hiltrup 1 2:1

TuS unterliegt „Übermannschaft“ nur 1:2


Erhobenen Hauptes trat der TuS Hiltrup die Heimreise an. Er hatte sich nach besten Kräften gewehrt, beim 1:2 (0:1) als Gast des Top-Favoriten und Aufsteigers SV Rödinghausen teuer verkauft. „Das ist eine überragende Mannschaft, die nicht in diese Liga gehört. Und doch haben wir nach unseren Möglichkeiten sehr gut dagegengehalten“, befand Martin Kastner nach seinem ersten Meisterschaftsspiel als Senioren-Trainer.

Dass ihm dabei mit Kottenstedde, Gomez (beide Urlaub), Hagedorn und Paton (beide verletzt) sowie Welke (zog sich beim Abschlusstraining eine Zerrung zu) gleich fünf Akteure fehlten, die einen Stammplatzanspruch haben, wertete Leistung und Resultat auf. Vor der Pause verteidigte der TuS derweil gekonnt und steckte sogar einen weiteren Rückschlag weg. Denn in Minute fünf musste Kockmann mit einer Muskelverletzung aus dem Spiel. Dass Weber (10.) eine Torchance verzeichnete, unterstrich das. Die Führung aber erzielten die Gastgeber (40.). Nach dem Wechsel ließ die Abwehrarbeit der Hiltruper nach. Das 0:2 (56.) war die Folge. An Resignation dachte der TuS aber nicht. Erst recht nicht, als Weber (63.) der Anschlusstreffer gelang. Mehr aber blieb ihm (85. und 90.) verwehrt. „Mit der Moral und der Einstellung bin ich mehr als zufrieden. Hier bekommen noch ganz andere Mannschaften eine Abfuhr“, befand Kastner. Hiltrup: Böcker – Hoeveler, Böhmer (80. Neumann), Ziegner, Lübke – Nowitzki, T. Bothen – Castro, Kockmann (6. Krieger/ 80. Almiuch) – Weber.

Quelle: WN Münster


TuS beim Topteam nur 1:2

Gunnar Weber, TuS Hiltrup

 

Für den TuS traf Gunnar Weber in Rödinghausen - der mögliche zweite Treffer blieb ihm verwehrt. Foto: Austermann

Nach dem 1:0-Sieg der Preußen-U23 am Samstag verloren die beiden anderen Westfalenligisten Münsters zum Saisonauftakt. Der TuS Hiltrup hielt sich beachtlich beim Topfavoriten Rödinghausen und verlor nur 1:2. Dem Liga-Neuling BSV Roxel misslang die Premiere mit 0:2 gegen die Paderborner Zweite.


 
SV Rödinghausen – TuS Hiltrup 2:1 (1:0)


TuS-Trainer Martin Kastner legte sich nach 90 anstrengenden Minuten schnell fest: „Hier werden es nicht viele Mannschaften schaffen, das Spiel einigermaßen offen zu gestalten.“ Gegen die vermeintlich am stärksten besetzte Mannschaft der Liga ließen die TuS-Akteure im ersten Durchgang nur drei Torszenen zu. Auf der anderen Seite ließen Gunnar Weber (10.) und Gunvald Herdin (42.) gute Möglichkeiten aus. So mussten die Gäste zur Pause einen Rückstand aufholen: Jeton Arifi erzielte in der 39. Minute nach feiner Ballannahme den Führungstreffer für den SVR.

Nach dem Seitenwechsel drehten die Gastgeber auf und erspielten sich zahlreiche hochkarätige Torchancen. Eine davon nutzte Francis Williams in der 56. Minute zum 2:0. „Trotz des Wetters haben wir uns danach nicht aufgegeben und versucht Druck zu machen“, beschrieb Kastner die positive Reaktion seines Teams, das wenig später belohnt wurde: Dennis Hoeveler setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und flankte auf den am langen Pfosten lauernden Weber, der den Anschlusstreffer markierte (64.). Kurz vor dem Schlusspfiff hätte Weber sogar seinen zweiten Treffer setzen können, doch er verzog freistehend. „Wir haben uns heute teuer verkauft und  dennoch verdient verloren“, wertete Kastner.

Nils Küper

Quelle: Echo Münster


Vorberichte:

TuS vor dem Start: Mit Kastner zur Kontinuität

Mit dem Entschluss, einen hauptamtlichen Trainer einzustellen und Martin Kastners Kompetenzen nicht alleine auf die erste Mannschaft zu beschränken, betritt der TuS Hiltrup fußballtechnisch betrachtet Neuland. Eine kontinuierliche Entwicklung soll Einzug halten im Großstadtteil, der nach Vorstandsmeinung auch seinen Abstand zum 1. FC Gievenbeck verringern möchte.

1. Spieltag Westfalenliga

SV Rödinghausen – TuS Hiltrup am Sonntag (15 Uhr) im Häcker Wiehenstadion

Der TuS will nach unruhigen Jahren eine Neuauflage der wackeligen Angelegenheiten verhindern, das ist sein vordinglichstes Ziel. „Darum geht es in dieser Saison“, sagt Kastner deutlich. „Mittelfristig wollen wir Erfolge feiern.“ Der langjährige Preuße legt sein Engagement auch nicht auf nur eine Serie an – Sinn macht seine Verpflichtung, wenn der Nachhaltigkeit seiner Arbeit eine Chance gegeben und nicht nur auf Punkte und Tabellenplätze geschaut wird.

Zwei sind außen vor

Der aus Paderborn stammende A-Lizenzinhaber stellt sich selbst gewissenhaft auf den neuen Job ein, hat er doch zuvor nicht im Seniorenbereich gearbeitet. In Hiltrup hat er sich schnell akklimatisiert. „In den fünfeinhalb Vorbereitungwochen bin ich wirklich sehr gerne zum Training gekommen. Mit der intakten Truppe macht es viel Spaß, wir haben viele gute Typen.“

Martin Kastner, Trainer TuS HiltrupErstmals im Seniorenbereich verantwortlich: Martin Kastner stieg beim TuS als hauptamtlicher Trainer ein.

Möglich, dass sich in Zukunft einige umstellen müssen. Die Anzahl der Urlauber hat Kastner doch verwundert, hier sei noch Überzeugungsarbeit notwendig. „In der Vorbereitung muss man spieltaktisch schließlich alles durchziehen“, war genau das schwerlich realisierbar. „Deshalb geht dieses Programm auch bis in die Saison hinein.“

Ins Kontor schlugen Blessuren – mit Tim Hagedorn, der einer Knieverletzung mit Aufbautraining begegnen muss, und Robin Paton, den eine Schambeinentzündung plagt, kaum hatte er eine Adduktorenverletzung überwunden, fehlen zwei potenzielle Stammspieler. Die derzeit urlaubenden Außen Aljoscha Kottenstedde und Alejandro Gomez stehen Sonntag noch nicht zur Verfügung.

Welke bringt Routine rein

„Wir müssen die richtige Mischung finden, das ist unsere erste und zugleich auch schwere Aufgabe“, stellt Kastner das Puzzle noch zusammen. Romain Böcker dürfte als Keeper aktuell Vorteile haben – er verlor seinen Platz im letzten Westfalenligateam auch nur wegen einer Schulterblessur. Rückkehrer Rainer Welke bringt Routine in die Kette, muss sich Alexander Nowitzki, TuS Hiltrupnach einem Mecklenbecker Kreisligajahr freilich wieder einfinden in den schnelleren Sport.

Mit Alex Nowitzki (Foto r.), der am liebsten mal ein Jahr ohne Komplikationen durchziehen würde, und Uli Kockmann, der am liebsten stürmt, kann man eine gedachte Achse fortschreiben, um die herum sich vieles drehen dürfte. Ob Lübke, Ziegner, Hoeveler oder Castro, ob Schunke oder Weber – das Potenzial etlicher Akteure ist hinlänglich bekannt.

Premiere bei der Über-Mannschaft

Wenngleich die Klasse sportlich schwächer geworden ist, hat Kastner gerade vor den ersten beiden Gegnern großen Respekt. Der vom Mäzen gepuschte SV Rödinghausen richtet sich unter Trainer Mario Ermisch wohl nur auf einen Zwischenaufenthalt in der Liga ein. Kastner sah sich vor Ort das 7:1 der bestens besetzten Elf über den TuS Dornberg an. Der spielt in der Oberliga. „Rödinghausen dürfte eineinhalb Klassen besser sein als die Konkurrenz“, war der TuS-Coach vom Format des ersten Gegners angetan – oder ein bisschen erschrocken.

Das erste Heimspiel trägt Hiltrup am 26. August gegen die U23-Preußen aus, die Kastner gleichfalls schätzt. „Es kann passieren, dass wir nach zwei Spielen erst einmal unten stehen – wir werden aber auf beide Partien gut vorbereitet sein und wollen möglichst schnell als Kollektiv bestehen.“

Thomas Austermann

Quelle: Echo Münster


Kastner spricht vor Rödinghausen-Spiel von Bonuspunkten

MÜNSTER Bonuspunkte heißt das Zauberwort für den TuS Hiltrup am Sonntag (15 Uhr). Zum Auftakt geht es zum TuS Rödinghausen. Dem, da sind sich alle Trainer der Liga einig, absoluten Topfavoriten.

"Der TuS hat Spieler in seinen Reihen, die haben so viel Klasse, dass die Westfalenliga nur eine Durchgangsstation sein kann", so Hiltrups Coach Martin Kastner, der den Aufsteiger in der vergangen Woche beim 7:1-Kantersieg gegen den Oberligisten TuS Dornberg beobachtete. Seine sarkastische Erkenntnis: "Wenn Preußen Münster oder der SC Paderborn nicht die komplette erste Mannschaft an die Reserve abgibt, marschiert Rödinghausen durch."

Ein kleiner Vorteil

Doch wie im Fußballjargon üblich, sieht der Außenseiter immer eine Chance, dem Favoriten ein Bein zu stellen. Es sei ein kleiner Vorteil, gleich zu Beginn gegen solch ein Top-Team zu spielen, da man sich im Laufe der Hinrunde normalerweise noch steigern würde, merkt Kastner an.

Taktisch soll die Überraschung mit einer Mischung aus ökonomischen Fußball und offensiven Akzenten zustande kommen. "Ich", stellt Kastner fest, "bin kein Freund einer reinen Mauertaktik. Wir müssen davon ausgehen, Gegentreffer zu bekommen, also sollten wir auch selbst aktiv werden." Personell ist die Lage allerdings durchwachsen.

Zwei Urlauber fehlen

Die beiden Davensberger Neuzugänge Aljoscha Kottenstede und Alejandro Gomez weilen noch im Urlaub, Robin Paton muss aufgrund einer Adduktorenverletzung passen. Somit fehlen wichtige Außenspieler, denen im sonntäglichen Konzept eine entscheiden Rolle zukommt. In welchem System der TuS startet, hängt zudem an drei angeschlagenen Spielern.

Tim Bothen, Christoph Lübke (beide Prellung) sind ebenso fraglich wie Torjäger Gunnar Weber, der zuletzt im Training umknickte. "Sein Einsatz ist stark fraglich", sagt Kastner. Immerhin steht Tim Hagedorn nach langer Verletzungspause wieder zur Verfügung.

Quelle: MZ Münster

(ab, 19.08.2012)