(Me) TuS 1: 10.03.2013: SC Preußen Münster 2 - TuS Hiltrup 1 3:2 |
Hiltrup erkennt Qualität des Gegners neidlos an
MÜNSTER So etwas wie ein Familientreffen erlebten einige Spieler im Westfalenliga-Derby zwischen dem SC Preußen II und dem TuS Hiltrup. Nicht nur aus diesem Grund sprach ein TuS-Akteur nach der 2:3-Niederlage von "Nachbarschaftshilfe". Beim Fußball-Bezirksligisten 1. FC Mecklenbeck betonte indes Trainer Afshin Ashtari Larki nach der 1:4-Niederlage gegen Horstmar, dass sein Einsatz hinten links eine Ausnahme bleiben soll.
Es war schon eine Art Familienzusammenführung am Sonntagnachmittag an der Hammer Straße. Beim Westfalenliga-Derby zwischen der Preußen-Reserve und dem TuS Hiltrup (3:2) trafen zwei Duos aufeinander, die lange ihre Füße unter den selben Tisch stellten – oder es noch tun.
Nachbarschaftshilfe
Hiltrups Björn Schunke, der bei seiner Startelf-Rückkehr immerhin 45 Minuten am Ball war, spielte gegen das Team seines Zwillingsbruders Dennis, der seit dieser Saison Co-Trainer von Sören Weinfurtner beim SCP ist. Der Chefcoach wiederum bekam es mit seinem Mitbewohner, dem TuS-Stürmer Ulrich Kockmann, zu tun.
Dass am Ende der Gastgeber mit 3:2 siegte, verhagelte den Hiltrupern nicht komplett die Laune. „Preußen kann ja oben noch was reißen, das war Nachbarschaftshilfe“, sagte Björn Schunke augenzwinkernd. Vor allem aber wussten die Gäste einfach um die Qualität des Gegners, der mit Keeper Max Schulze Niehues, den Innenverteidigern Robin Neupert und Simon Scherder sowie dem Dreifach-Torschützen Pascal Koopmann, übrigens ein guter Kockmann-Kumpel, vier Akteure aus dem Drittliga-Kader aufboten.
Hagedorn gibt Comeback
„Diese Abwehr kann sich schon sehen lassen“, sagte der Hiltruper Tim Hagedorn, der – bis auf eine Partie in Rheine im August – über eineinhalb Jahre wegen zahlreicher verschiedener Blessuren auf sein Comeback warten musste. „Es ging gut“, so der frühere Regionalliga-Kicker. „Nur etwas platt war ich.“
Matchwinner Koopmann
Münster - Das Derby in der Westfalenliga hat einen verdienten Sieger gefunden: Knapp mit 3:2 setzte sich die Reserve des SC Preußen Münster gegen den TuS Hiltrup durch.
Der Matchwinner des Derbys hieß Pascal Koopmann. Der Preuße, der vor der Saison eigentlich für den Kader der Drittliga-Mannschaft vorgesehen war, spielt nun regelmäßig im Team von Sören Weinfurtner. Beim 3:2-Erfolg gegen den TuS Hiltrup steuerte Koopmann alle drei Treffer bei und war in seinen Offensivaktionen nur selten zu bändigen. Für die Adlerträger bedeutet der verdiente Sieg nicht nur drei Punkte. Er ist auch ein wenig Balsam für die Seele nach der klaren Pleite im Hinspiel, dort gewannen die Hiltruper mit 3:0. „Ein absolut berechtigter Sieg, auch wenn insbesondere in der ersten Hälfte noch nicht alles funktioniert hat“, so Trainer Weinfurtner.
In den ereignisarmen ersten 45 Minuten hatte Kaldewey (18.) die erste Möglichkeit, ehe der Unparteiische unmittelbar vor dem Gang in die Kabine auf den Punkt zeigte. Deckert spielte den Ball nach einer Flanke von Bolat mit der Hand, Koopmann verwandelte souverän. Bis dato agierten die Mannschaften auf Augenhöhe, den Angriffen mangelte es aber an Zielstrebigkeit. Der Elf von Martin Kastner merkte man die alles andere als optimal gelaufene Vorbereitung an. Lauf- und Passwege stimmten nicht immer, auch das Personal war noch nicht vollzählig. Der vermeintlich ungünstige Zeitpunkt des Gegentores hatte jedoch keine Auswirkungen auf den TuS. Mit der ersten Aktion nach dem Seitenwechsel glich Robin Paton mit einem tollen Tor aus, als er einen aufsetzenden Ball mit vollem Risiko nahm – und perfekt traf. Das Spiel schien wieder offen, die Preußen nahmen aber nun so richtig Fahrt auf. Bolat setzte das Leder noch am langen Pfosten vorbei (53.), eine Minute später gelang Koopmann sein zweiter Streich. Nach Vorarbeit von Demirdag war der Mittelfeldspieler komplett blank und schlenzte gekonnt ins lange Eck. „Nach dem 2:1 haben sich viele Räume für uns ergeben, die wir dementsprechend genutzt haben“, so Weinfurtner zu der Phase, in der die Preußen das Spiel entscheiden mussten. Pöhlkers Schuss rauschte Zentimeter am Pfosten vorbei, wenig später scheiterte er frei vor dem Tor an Böcker. In der 71. Minute schlug Koopmann zum dritten Mal an diesem Tag zu, diesmal nach Pass von Bolat. Auch danach drückte der SCP weiter, Böcker wehrte aber auch den Versuch von Dagler ab.
Durch einen „Kann-Elfmeter“ (Weinfurtner), den Hagedorn zum Anschluss nutzte, war der TuS fünf Minuten vor dem Abpfiff auf einmal wieder im Spiel.
Aufregung gab es dann noch einmal in der Nachspielzeit, als Weber im Strafraum zu Boden ging und der Schiedsrichter ohne zu Zögern pfiff. Mit der gelben und roten Karte in der Hand lief er auf den vermeintlich Gefoulten zu und stellte ihn wegen dessen Schwalbe vom Feld.
Preußen 2: Schulze Niehues – Blesz, Scherder, Neupert, Gurcke – Kleine-Wilke (56. Pöhlker), Kaldewey, Demirdag, Daglar, Koopmann (88. Gatzke) – Bolat (90. Der). –
TuS Hiltrup: Böcker – Hoeveler, Welke, Böhmer, Deckert – Paton, Nowitzki, Hagedorn, Kottenstede (66. Weber) – Kockmann, Schunke (46. Gomez).
Preußen 2 gewinnt Derby gegen Hiltrup
MÜNSTER Der SC Preußen II gewinnt mit 3:2 gegen den TuS Hiltrup. Nach drei Toren von Pascal Koopmann kann der TuS zwar noch durch Robin Paton und Tim Hagedorn rankommen. Am Ende setzt sich jedoch der SCP durch. Hier können Sie noch einmal alles nachlesen, in unserem Live-Ticker.
SC Preußen II - TuS Hiltrup 3:2
Tore: 1:0 Koopmann (45.+1), 1:1 Paton (46.), 2:1 Koopmann (56.), 3:1 Koopmann (72.), 3:2 Hagedorn (86.)
90. (+2) Min.: Schlusspfiff. Der SCP gewinnt mit 3:2 gegen den TuS Hiltrup.
90.(+1) Min.: Fast der Ausgleich. Hiltrups Dennis Hoeveler schießt jedoch aus 20 Metern drüber. Zuvor versucht noch der eingewechselte Gunnar Weber einen Foulelfmeter gegen Robin Neupert zu schinden. Dafür sieht er jedoch Gelb-Rot.
89. Min.: Dicke Chance zur Entscheidung für den SCP. Cihan Bolat hält einfach mal drauf, TuS-Torwart Romain Böcker kann den Ball noch an die Latte lenken.
86. Min.: TOOOOOR für den TuS! Tim Hagedorn verkürzt per Foulelfmeter auf 2:3 für Hiltrup. Zuvor hatte Robin Neupert Ulrich Kockmann im Strafraum zu Fall gebracht. Nun wird es nochmal spannend.
72. Min.: TOOOOOOR für den SCP! Cihan Bolat legt bei einem Konterangriff quer auf Pascal Koopmann, der seinen dritten Treffer erzielt und für Preußen auf 3:1 erhöht. Zuvor hatte der eingewechselte Lars Pöhlker (für Kai Kleine-Wilke) zwei Torchancen. Einmal setzt er den Ball knapp neben das Tor und einmal klärt TuS-Keeper Romain Böcker.
60. Min.: Dicke Chance für den TuS Hiltrup. Aljopscha Kottenstedde hat zehn Meter vor dem Tor freie Bahn, aber schießt deutlich über das Tor. So bleibt's beim 2:1 für den SCP.
58. Min.: Preußen kommt nun besser ins Spiel. Stefan Kaldewey hat die Chance zum 3:1, aber Alexander Nowitzki rettet für Hiltrup gerade noch vor der Linie.
56. Min.: TOOOOOOR für den SCP! Pascal Koopmann dringt in den Strafraum ein und zirkelt den Ball halblinks oben den Winkel zum 2:1. Zuvor hatte bereits Cihan Bolat die erneute Führung auf dem Fuß. Er schießt aber knapp am Kasten vorbei.
46. Min.: TOOOOOOR für den TuS! Direkt nach Wiederanpfiff gleicht Hiltrup zum 1:1 aus. Mit einer Direktabnahme aus 25 Metern bringt Robin Paton den Ball sehenswert im Tor unter. Die Gäste haben gewechselt. Alejandro Gomez ist nun für Björn Schunke in die Partie gekommen.
45. (+1) Min.: TOOOOOOR für den SCP! Ein Freistoß aus halblinker Position von Semih Daglar kann TuS-Torwart Romain Böcker zunächst klären. Der Ball prallt an Frederic Böhmers Hand. Der Schiedsrichter entscheidet auf Elfmeter. Pascal Koopmann verwandelt sicher. Preußen geht mit der 1:0-Führung in die Kabine.
40. Min.: Strittige Szene im Hiltruper Strafraum. Robin Paton erobert den Ball gegen Samuel Gurcke. Das Spielgerät kommt zu Björn Schunke, der im Abseits gestanden haben soll. Der Schiedsrichter pfeift ab.
38. Min.: Es steht weiter 0:0. Torchancen sind immer noch Mangelware. Preußen ist zwar häufiger im Ballbesitz, richtig gefährlich wird es aber bislang nicht. Die Bälle in die Spitze konnte TuS-Torwart Romain Böcker immer abfangen.
26. Min.: Preußen hat mehr zwar mehr Ballbesitz, aber der TuS Hiltrup verschiebt gut und lässt den SCP nicht richtig ins Spiel kommen.
10. Min.: In der Anfangsphase ist noch keine Torchance zu sehen.
1. Min.: Das Spiel ist angepfiffen. Der Platz ist zwar ein wenig mit Schnee bedeckt, aber bespielbar.
Beim SC Preußen stehen Torhüter Max Schulze-Niehues und Robin Neupert aus der ersten Mannschaft in der Startelf. Neupert bildet mit Simon Scherler die Innenverteidigung. Und Pascal Koopmann darf von Anfang an ran.
Beim TuS Hiltrup ist Rainer Welke rechtzeitig fit geworden. Zudem feiern gleich zwei Langzeitverletzte ihre Startelf-Debüts. Tim Hagedorn und Björn Schunke stehen nach langer Pause in der Startformation.
Preußens U23 im Derby gegen gebeutelte Spätstarter aus Hiltrup
MÜNSTER Später als fast alle anderen Teams in Münster und Westfalen nimmt am Sonntag der TuS Hiltrup die Saison wieder auf. Am Sonntag (15 Uhr) geht es gleich in die Vollen. Die U 23 des SC Preußen wartet am Kunstrasen an der Hammer Straße zum Derby. Die Gäste quälen trotz langer Schonzeit allerdings wie so oft schwere Sorgen.
Hagedorn und Schunke fit
Kastner, der den SCP am Sonntag beim 0:0 in Haltern beobachtete, sieht sein Team trotz des 3:0-Erfolgs im Hinspiel als klaren Außenseiter. „Ich hatte zuletzt nur zwölf Feldspieler, diesmal werden es 14 sein.“ Dazu kommt die hohe Qualität des Gegners.
„Das ist schon eine Top-Mannschaft, auch ohne Verstärkung aus der 3. Liga“, sagt er vor der erstmaligen Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, wo der 42-Jährige jahrelang die Junioren unter seinen Fittichen hielt. Eine positive Nachricht hat er übrigens doch noch im Gepäck: Die Langzeitverletzten Tim Hagedorn und Björn Schunke mischen wieder vollständig mit.
Lange Ausfallliste
„Mit den beiden hat der TuS an Qualität gewonnen, ich schätze die Truppe stärker als in der Vorrunde ein“, sagt SCP-Trainer Sören Weinfurtner, den die lange Ausfallliste nicht von diesem Urteil abbringt. „Hiltrup ist gut und erfahren.“ Davon musste er sich im August beim ersten Aufeinandertreffen bereits überzeugen.
„Eigentlich bin ich kein Fan von Revanchegelüsten, aber es war eines unserer schlechtesten Spiele. Diesmal müssen wir anders auftreten.“ Fehlen werden ihm Stefan Seiler (Beruf), Patrick Günner und Geoffrey Hansen, die sich beide langsam wieder herantasten. Da die U 19 in der Bundesliga spielfrei hat, könnten Akteure wie Henning Dirks, Frederic Ruwe, Philip Grewe und Torben Stegemann, die in der neuen Saison nach Wunsch die Reserve verstärken sollen, aushelfen.
Serie ist möglich
Wahrscheinlich ist, dass sie dann in eine Westfalenliga-Truppe stoßen. Platz zwei, der womöglich zur Relegation berechtigt, liegt für die Preußen aber noch in Reichweite. „Es ist möglich, dass wir eine Serie starten. Aber es wäre spekulativ darauf zu hoffen, dass etwa Eintracht Rheine viele Federn lässt“, so Weinfurtner. Um dann gewappnet zu sein, muss sein Team Spiele wie am Sonntag gewinnen.
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