(Me) TuS 1: 05.05.2013: FC Bad Oeynhausen - TuS Hiltrup 1 5:0 |
TuS Hiltrup zerfällt beim Tabellenletzten FC Bad Oeynhausen
MÜNSTER TuS Hiltrup verlor beim Letzten FC Bad Oeynhausen mit 0:5 (0:1) und steckt trotz scheinbar komfortabler Position und noch sechs Zählern Vorsprung vor der Abstiegszone in akuter Gefahr – vor allem, wenn sich Auftritte wie am Sonntag häufen.
Jetzt könnte der Baum brennen beim ohnehin seit Jahresbeginn schwer kriselnden TuS Hiltrup. Der Tabellenachte verlor beim Letzten FC Bad Oeynhausen mit 0:5 (0:1) und steckt trotz scheinbar komfortabler Position und noch sechs Zählern Vorsprung vor der Abstiegszone in akuter Gefahr – vor allem, wenn sich Auftritte wie am Sonntag häufen.
"Flächendeckend schlecht"
„Flächendeckend schlecht“, analysierte Trainer Martin Kastner, der nach dem Abpfiff ratlos nach Gründen suchte. „Dafür werde ich einige Tage brauchen“, sagte er, nahm sich selbst aber nicht aus. „Der Trainer ist verantwortlich für den Zustand einer Mannschaft. Ich kann mich da natürlich nicht außen vor lassen.“
Was er zum Geschehen in der Kurstadt anmerkte, klang bedrohlich. „Läuferisch und kämpferisch war das nichts. Die Umschaltbewegung generell hat nichts mit Westfalenliga zu tun. Wir konnten dem Schlusslicht in Sachen Engagement nicht Paroli bieten.“ Bereits seit Monaten doziert der 42-Jährige über die nachlässige Trainingsarbeit und fehlende Fitness. Auch diesmal kam er wieder zu diesem Punkt. „Wir haben schon so häufig darüber gesprochen.“ Vergeblich.
Ordentlicher Beginn
In Bad Oeynhausen begann Hiltrup gar nicht schwach, hatte gute Chancen durch Aljoscha Kottenstede (5.), Tim Hagedorn, Gunnar Weber (12.) und Ulrich Kockmann (14.), ehe die Hausherren besser ins Spiel fanden und zu einigen Gelegenheiten kamen. Nach Foul von Rainer Welke an Selcuk Kaya gab’s dann Elfmeter, den Jannik Göhner verwandelte (38.). Die Appelle des Coaches in der Kabine verhallten danach ungehört.
Eine beispiellose Aneinanderreihung von Fehlern ermöglichte Kaya gleich das 2:0 (48.). Kurz bäumte sich der TuS nochmal auf, Weber (64.) und Gunvald Herdin (65./Pfosten) hätten verkürzen können. Doch bei einem Konter schlug Göhner wieder zu (73.). Zwei Minuten später rettete Alexander Nowitzki mit der Hand auf der Linie, er war mit Gelb-Rot gut bedient. Den Strafstoß nutzte Göhner zum 4:0 (76.). Daniel Reineke schloss noch ein Dribbling zum 5:0 ab (86.). Zur Tagesordnung wird am Osttor nach diesem Resultat fast in Bestbesetzung wohl niemand übergehen.
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TuS: Böcker - Bothen, Welke, Böhmer (35. Ziegner), Lübke - Nowitzki, Hagedorn - Paton, Kottenstede (64. Herdin) - Weber (76. Castro), Kockmann
Tore: 1:0 Göhner (38./FE), 2:0 Kaya (48.), 3:0 Göhner (73.), 4:0 Göhner (76./HE), 5:0 Reineke (86.)
Gelb-Rot: Nowitzki (76.)
Eine Handvoll Gegentore
Münster - Der Vorsprung schmilzt, scheint trügerisch. Denn nach der Niederlage beim FC Bad Oeynhausen beträgt das Polster des TuS Hiltrup vor der Abstiegszone nur noch sechs Zähler. Vor Weihnachten waren es schon einmal derer zwölf. Mindestens genauso schmerzlich war, dass das Liga-Schlusslicht den Kastner-Kickern beim 0:5 (0:1) fünf Stück einschenkte. Von Uwe Niemeyer
Und das nach einer ordentlichen Vorstellung vor der Pause, als Kottenstede (5.), Weber (12.) und Kockmann (14.) die Führung auf dem Fuß oder Kopf hatten. Besser machten es die Hausherren, wenn auch per Foulelfmeter (38.) – Welke war der Verursacher. Eine Fehlerkette sorgte für das 0:2 (47.). „Nach einer gut Leistung haben wir das Heft aus der Hand gegeben“, beklagte Trainer Martin Kastner. Dass Weber (64.) frei vor dem Tor auftauchte und Herdin (66.) den Pfosten traf, verbesserte seine Gemütslage auch nicht. Schon gar nicht das 0:3 (73.). Als Nowitzki (75.) nach einem Handspiel im TuS-Strafraum die Ampelkarte sah und das 0:4 erneut per Strafstoß fiel, waren die Punkte längst verteilt.
„Wir waren zu schwach, Bad Oeynhausen gut. Deshalb haben wir verdient verloren“, so Kastner, ehe er dann noch ausführlicher wurde: „Das war deutlich zu wenig. Um in der Liga zu Punkten zu kommen, muss man mehr bringen.“
Hiltrup: Böcker – Bothen, Welke, Böhmer (35. Ziegner), Lübke – Paton, Nowitzmi, Hagedorn, Kottenstede (58. Herdin) – Weber (78. Castro), Kockmann.
Vorbericht:
Formschwache Hiltrup müssen zum Tabellenletzten Bad Oeynhausen
MÜNSTER Noch trennen den TuS Hiltrup sieben Punkte von der Abstiegszone. Doch Trend spricht gegen den TuS, der zum Tabellenletzten FC Bad Oeynhausen reist. Auch danach warten mit dem Delbrücker SC und der SpVgg Vreden Teams der zweiten Tabellenhälfte. Erfolge sind Pflicht.
Noch trennen den TuS Hiltrup sieben Punkte von der Abstiegszone. „Wir können es also weiter selbst steuern“, sagt Trainer Martin Kastner. Doch er weiß vor dem Gastspiel beim Tabellenletzten FC Bad Oeynhausen, dass der Trend gegen seine Elf spricht und Erfolgserlebnisse Pflicht sind in der folgenden Englischen Woche, in der mit dem Delbrücker SC und der SpVgg Vreden weitere Teams der zweiten Tabellenhälfte warten.
Doch drei Spiele in acht Tagen bereiten dem Coach auch Sorgen. „Mit unserer dünnen Personaldecke wird das nicht leicht“, sagt er. Rainer Welke, Alexander Nowitzki und Frederic Böhmer sind äußerst fraglich. „Es wird ein Wettlauf mit der Zeit“, so Kastner. „Die Mannschaft bei den stetigen Verletzungen weiterzuentwickeln, ist praktisch unmöglich.“
Zuletzt 1:1 gegen Preußen
Vor Weihnachten betrug der Vorsprung auf Rang 14 noch zwölf Zähler, seitdem aber gab’s nur einen Sieg. Das jüngste 0:2 im Derby in Roxel war schon beängstigend. „Unsere Schwankungen sind schon erstaunlich. Wenn wir uns nicht steigern, bekommen wir gegen jeden Gegner Probleme“, so der Coach. In der Kurstadt ist Hiltrup fast gezwungen zu gewinnen. Die U 23 des SC Preußen holte am Mittwoch dort nur ein 1:1. „Das zeigt, dass Oeynhausen noch lebt“, sagt Kastner.
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