Spieldetails
(Me) TuS 1: 12.05.2013: SpVgg Vreden - TuS Hiltrup 1 1:2

Hiltrup entledigt sich beim 2:1 in Vreden seiner Abstiegssorgen


MÜNSTER  Im Westfalenliga-Abstiegskampf trennt sich langsam die Spreu vom Weizen. Mit einem 2:1 (1:1)-Sieg beim Keller-Konkurrenten SpVgg Vreden setzt sich der TuS Hiltrup von der akuten Gefahrenzone ab und hat nun acht Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang.

So langsam trennt sich im Westfalenliga-Abstiegskampf die Spreu vom Weizen. Denn mit dem 2:1 (1:1)-Sieg des TuS Hiltrup beim Keller-Konkurrenten SpVgg Vreden setzte sich das Team von Trainer Martin Kastner von der akuten Gefahrenzone ab und hat nun acht Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang – bei noch vier zu spielenden Partien. „Keine Frage, das war ein wichtiger Sieg. Aber er hätte nicht so knapp ausfallen müssen“, kommentierte Kastner den Dreier.

TuS früh in Rückstand

Der Übungsleiter freute sich zwar über das hohe Engagement und die Leidenschaft, vermisste aber Knipser-Qualitäten: „Wie haben allein in der ersten Hälfte zehn Torchancen, davon fünf Hundertprozentige, verschenkt.“

Geklingelt hat es zunächst im Hiltruper Kasten. Einen Ballverlust im Mittelfeld nutzte Vredens Niklas Grubbe zur ganz frühen Führung (2.). „Das war die einzige Chance von Vreden in den ersten 45 Minuten. Wir sind nach dem Rückschlag dann sehr eindrucksvoll zurückgekommen und haben das Spiel bis zur 70. Minute klar beherrscht“, sagte Kastner. Bis sein Team die Überlegenheit ausspielte, vergingen aber noch 41 Minuten. Tim Hagedorn erlöste kurz vor der Halbzeitpause mit seinem Schuss aus zwölf Metern seinen Trainer (43.).

Knoten geplatzt

Der Knoten war geplatzt. Eine traumhafte Kombination, eingeleitet von Rainer Welke, brachte den verdienten Führungstreffer für die Münsteraner: Der starke Björn Schunke bediente auf der rechten Außenbahn Ulrich Kockmann, der den Ball mustergültig in den Strafraum brachte, so dass Aljoscha Kottenstede aus acht Metern versenken konnte (53.).

In der Schlussphase riskierte Vreden mehr, kam besser ins Spiel, erarbeitete sich aber kaum noch gefährliche Möglichkeiten, so dass Hiltrup letztlich als verdienter Sieger vom Rasen ging – und tief durchatmen durfte. pdb

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TuS: Böcker - Bothen (25. Deckert), Welke, Böhmer, Lübke - Castro (90. Nowitzki), Hagedorn - Schunke, Herdin (77. Weber), Kottenstede - Kockmann
Tore: 1:0 Grubbe (2.), 1:1 Hagedorn (43.), 1:2 Kottenstede (53.)

Quelle: MZ Münster


TuS Hiltrup verschafft sich Luft im Abstiegskampf

Münster - Münsterischer Westfalenligist überzeugt auf der ganzen Linie – außer beim Toreschießen. – Viele Chancen bleiben ungenutzt

Na also, geht doch: Mit einem 2:1-Erfolg bei der SpVg. Vreden machte der TuS Hiltrup gestern Nachmittag einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Und mehr noch: Die Mannschaft vermittelte dabei keineswegs den Eindruck, dass sie angesichts der zuvor prekären Tabellen-Situation im Saisonendspurt das große Flattern hätte. Ganz im Gegenteil.

Die Hiltruper legten bei Tabellen-13. los, als gäbe es kein Morgen und als bestünde überhaupt kein Zweifel, wer hier den Platz als Sieger verlassen würde. Kleiner, aber entscheidender Schönheitsfehler: Vreden ging schon in der zweiten Spielminute durch Niklas Grubbe mit 1:0 in Führung. Was folgte, war ein einziger Sturmlauf des TuS. „Wir hatten bestimmt zehn gute, davon mindestens vier sehr gute, Chancen“, raufte sich TuS-Trainer Martin Kastner auch anschließend noch die Haare. Es dauerte nämlich bis zu 42. Minute, ehe Tim Hagedorn die Unzulänglichkeiten der Hiltruper Attacke-Abteilung beendete und zum Ausgleich traf.

Nach dem Seitenwechsel beruhigte Gunvald Herdin die Gemüter, erzielte das 2:1 für Hiltrup (53.) und stellte das Kräfteverhältnis korrekt dar: Der TuS war spielbestimmend, kontrollierte ball und Gegner und hatte die besseren Chancen. Dass so viele durch Herdin, Kottenstedde und Castro vergeben wurden, ließ Schlimmes befürchten. Allerdings bewahrheitete sich die älteste aller Fußball-Weisheiten diesmal nicht.

Ein Distanzschuss von Vreden, das jetzt mehr riskierte, aber nicht traf: Das war´s. Hiltrup hatte sich mächtig Luft im Klassenkampf gesichert.

TuS: Böcker – Bothen (23. Deckert), Welke, Böhmer, Lübke – Hagedorn, Castro (90. Nowitzki), Schunke, Kottenstedde – Herdin (75. Weber), Kockmann

Quelle: WN Münster


Strohfeuer ganz schnell erloschen

VREDEN. So nicht, SpVgg Vreden: Mit einem zweiminütigen Strohfeuer, das eine frühe 1:0-Führung brachte, und einer mehr als 90 Minuten dauernden völlig harmlosen Taktiererei ist die Klassentauglichkeit ernsthaft in Frage zu stellen - Sonntagsgegner TuS Hiltrup indes hat sich mit dem 2:1 (1:1)-Sieg im Hamalandstadion weit von der Abstiegszone entfernt.

Die "Mannschafts-Darstellung" schon vor dem Anpfiff sprach Bände: Während die Gäste aus Hiltrup - in der Hinspielrunde mit 23 Punkten zur oberen Tabellenhälfte zählend - sich mit einem Mannschaftskreis förmlich auf den ersten Rückrundensieg einschworen, trotteten die Vredener in kleinen Grüppchen auf das Spielfeld. Entschlossenheit sieht dann doch anders aus.

Was die Elf von Trainer Michael Kämer dann aber in den Anfangsminuten aus dem Hut zauberte, war druckvoller Fußball pur: Schnelle Kombinationen brachten die Hiltruper schon nach 50 Sekunden in arge Schwierigkeiten. Und als Nils Temme Niklas Grubbe mit einem Muster-Pass anspielte und jener dem Gäste-Keeper Romain Böcker keine Chance zum Eingreifen ließ, war das 1:0 perfekt. Diese Angriffs-"Wut" der Vredener ebbte dann aber ebenso schnell ab - TuS Hiltrup fand von Spielzug zu Spielzug besser in die Partie und setzte die Gastgeber zusehends unter Druck.

Tim Hagedorn und der ehemalige Stadtlohner SuS-Oberligakicker Gunvald Herdin waren die treibenden Kräfte der überaus diszipliniert agierenden TuS-Elf. Hagedorn bot sich schon nach fünf Minuten eine erste Ausgleichschance. Die aber und auch die viel versprechenden Vorstöße von Aljoscha Kottenstede (15.), Herdin (21.) und Kottenstede zum zweiten und dritten Mal (29.; 40.) wurden sichere Beute des ausgezeichnet parierenden SpVgg-Keepers Chris Harmeling. In der 42. Minute und gegen den Brachial-Gewaltschuss von Hagedorn war er machtlos - 1:1.

In Halbzeit zwei erhöhte der TuS den Druck und Herdin war es, der das Leder nach 51 Minuten über die Linie beförderte. "Halb-Chancen" der Gastgeber von Nils Temme (63.; 93.), Jan Temme (75.) und Sebastian Hahn (89.) brachten keinen Erfolg: Die SpVgg Vreden schwebt in höchster Abstiegsgefahr.

Quelle: MZ Ahaus

 

 

(ab, 12.05.2013)