Spieldetails
(Fs) TuS 1: 05.08.2012: FC Gievenbeck - TuS Hiltrup 1 0:0
................ 4:5 nach 11m-Schießen. Finale Tuja-Cup 2012 in Gievenbeck

Tuja-Cup: Hiltrup siegt dank Romain Böcker


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Am Ende einer langen und anstrengenden Turnierwoche traf im Endspiel des Tuja-Cups 2012 mit dem 1. FC Gievenbeck der favorisierte Gastgeber auf den Westfalenligisten TuS Hiltrup. In der an Höhepunkten armen Begegnung trennten sich beide Teams torlos. So musste der Sieger im Elfmeterschießen ermittelt werden. Dabei verschoss zunächst Sinan Krieger aufseiten der Hiltruper gegen FCG-Keeper Nils Berding. Außerdem drosch Gievenbecks Abwehrrecke Kay Göttsch den Ball über den Querbalken.

Als sechster Schütze des FCG trat Clemens Donner an - und scheiterte mit einem zu unplatzierten Schuss an TuS-Keeper Romain Böcker. In den 50 gespielten Minuten zuvor besaßen die Hiltruper in der ersten Hälfte ein leichtes optisches Übergewicht, weil sich der FCG phasenweise bis tief in die eigene Hälfte zurückzog und versuchte, bei Ballgewinn schnell umzuschalten. In der Schlussphase wurde die von Maik Weßels trainierte FCG-Elf dann mutiger und versuchte, das Spiel selbst zu entscheiden. Doch unter anderem scheiterte Nils Heubrock auf Pass von Fabian Gerick nach 37 Minuten an Böcker.

"Wir sind hier mit einem stark dezimierten Kader angetreten und haben trotzdem gewonnen", freute sich TuS-Coach Martin Kastner. "Einige potenzielle Stammspieler haben die ganze Woche über gefehlt", so Kastner weiter. "Wir hätten sehr gerne das Turnier gewonnen. Hiltrup hatte eigentlich keine klare Torchance gegen uns im Finale", sagte FCG-Trainer Weßels nach dem Abpfiff.

TuS Hiltrup - 1. FC Gievenbeck     5:4 n.E. (0:0)

Quelle: Heimspiel Online


 

 


 

Hiltrup siegt und verschafft sich einen Lichtblick

MÜNSTER Leicht waren die ersten Wochen als Trainer des TuS Hiltrup nicht für Martin Kastner. Verletzungen, Urlauber, mäßige Test-Auftritte. Doch der Finaltag des Tuja-Cups brachte den ersten richtigen Lichtblick für den Westfalenligisten. Im Elfmeterschießen des Endspiels gab es einen 5:4-Triumph gegen Ausrichter und Vorjahressieger 1. FC Gievenbeck.

„Der T-U-S ist wieder da“, skandierten die Spieler mit dem Pokal und dem 500-Euro-Siegercheck in der Hand – doch ganz so weit ist es noch nicht. „Es war ein gut besetztes Turnier, der Erfolg könnte uns einen Schub geben“, so Kastner. „Aber in Euphorie werde ich nicht verfallen.“ Die meisten Auftritte im Sportpark gaben dazu auch keinen Anlass. Im Halbfinale gegen Preußen (2:1) hatte Hiltrup Glück vor der Pause. „Dann aber“, so Kastner, „sind wir mit gutem Fußball zurückgekommen.“

Müdes Finale

Das Finale war schließlich geprägt von Müdigkeit, vielen Auswechslungen und wenigen Strafraumszenen. Die einzige echte Chance vergab Fabian Gerick für den FCG (24.) nach Querpass von Nils Heubrock. Vom Punkt scheiterte erst TuSler Sinan Krieger an Nils Berding, dann setzte Kay Göttsch den Ball über das Tor. Schließlich hielt Hiltrups Keeper Romain Böcker den Versuch von Clemens Donner, als die ersten Schützen in die zweite Schussrunde gestartet waren.

Die Gievenbecker, als Oberligist natürlich erster Titelanwärter, ärgerten sich über die verpasste Titelverteidigung, durften aber die Erkenntnis mitnehmen, ihre vielen jungen Kräfte schon auf ein gutes Niveau gebracht zu haben. Coach Maik Weßels sagte: „Ich bin eigentlich ganz zufrieden. Im Halbfinale gegen Roxel waren wir sehr gut, im Endspiel hatte der Gegner keine Torchance.“ Vereinsintern will der 34-Jährige dafür eintreten, den Finaltag zu reformieren. „Das müssen wir sicher mal überdenken.“

Modus in der Diskussion

Spielfluss war bei je zweimal 20 Minuten pro Partie kaum erkennbar. „Gegen A-Ligisten spielen wir 80 Minuten. In den Partien gegen die starken Teams haben wir dann kaum effektive Spielzeit“, sagte auch Preußen-Trainer Sören Weinfurtner. „Mit Fußball hat das nichts zu tun“, pflichtete Weßels bei. Und Kastner merkte an: „Die konditionelle Verfassung lässt nach, wenn die Qualität der Gegner steigt.“ Der Coach des Gewinners hat aber zunächst die eigenen Probleme im Blick: „Wir haben noch nicht einmal in Bestbesetzung gespielt.“ Für den Sieg beim Tuja-Cup reichte es gestern dennoch.

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Das Halbfinale war auch ein schnelles Wiedersehen von gerade gewechselten Spielern mit ihren Ex-Klubs. Für die Kicker endete es jeweils mit dem Aus. Patrick Günner unterlag mit der U 23 des SC Preußen dem TuS Hiltrup mit 1:2 (1:1). Und Damian Hallas sowie Philipp Daldrup flogen mit dem BSV Roxel beim 0:2 (0:1) gegen den 1. FC Gievenbeck raus.

Dieses Resultat war zu erwarten, den Westfalenligisten plagen große Personalsorgen. „Außerdem haben wir in dieser Woche hart trainiert und keine Rücksicht auf die Turnierspiele genommen“, so Trainer Gundolf Lorenz. Dennoch war ein Weiterkommen möglich. Florian Reckels setzte aber einen Elfmeter (Foul von Keeper Nico Eschhaus an Daldrup) drüber (16.). Dann traf Christian Keil (16.) nach Spitzenvorarbeit von Nicolas Kriwet. Michael Fromme erhöhte per Geniestreich (24.).

Vermeidbar war auch die Niederlage der Preußen im Westfalenliga-Duell. Sie führten durch Cihan Bolat nach Zuspiel von Stefan Seiler (6.), Rainer Welke glich nach einem Freistoß aus (8.). Zahlreiche Chancen vor der Pause, etwa ein Freistoß von Kai Kleine-Wilke (16.) an die Latte, verpufften. „Wir hatten alles im Griff, haben dann zehn Minuten gepennt“, so Trainer Sören Weinfurtner, der das 1:2 durch Björn Schunke nach Traumkombination über Robin Paton und Alejandro Gomez sah (30.). „Das cleverere Team hat gewonnen. Das müssen wir uns noch aneignen“, sagte Weinfurtner.

Quelle: MZ Münster


Hiltrup zeigt Nervenstärke und siegt nach Elfmeterschießen / Westfalenligist überrascht selbst Trainer Kastner

münster - Am Ende hatte der TuS Hiltrup die stärkeren Nerven. Nachdem beiden Teams in der regulären Spielzeit kein Treffer gelungen war, bezwang der von Martin Kastner trainierte Westfalenligist im Finale den 1. FC Gievenbeck mit 5:4 (0:0) im Elfmeterschießen. Die Hiltruper sicherten sich dadurch den Siegerpokal der 17. Auflage des Tuja-Münster-Cups 2012 und heimsten den Titel ein.

„Damit habe ich im Vorfeld nicht gerechnet, da mir unsere momentane Mischung aus Verletzten und zu vielen Urlaubern die Arbeit mit der Mannschaft nicht leicht macht. Allein heute musste ich zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft anrufen, damit wir genügend Alternativen auf der Bank haben“, so Kastner nach dem Turnier. Sein Gegenüber Maik Weßels zeigte sich als fairer Verlierer. „Ich bin mit der Turnierleistung meiner jungen Mannschaft sehr zufrieden. Ich denke, dass auch im Finale mehr für uns drin gewesen wäre. Uns fehlte aber die Kaltschnäuzigkeit. Zudem hat sich der TuS auch nie aufgegeben und den Pokal daher verdient“, so der Gievenbecker Coach. Beiden Teams war im Finale die Belastung der letzten Turnierwoche deutlich anzumerken. Das Credo lautete solide Defensivarbeit, zwingende Offensivaktionen waren besonders im ersten Durchgang Mangelware. All­ein Dennis Hoeveler tauchte einmal frei vor dem Gievenbecker Gehäuse auf, verzog jedoch völlig (5.). Im zweiten Durchgang sorgte dann zunächst der Hiltruper Frederic Böhmer mit einem unnötigen Foul an Janis Hohenhövel für reichlich Aufregung an der Seitenlinie, sah dafür nur die gelbe Karte(27.). Klare Torchancen waren jedoch auch in den zweiten zwanzig Minuten rar gesät. „Das hängt für mich auch mit dem Turniermodus zusammen. Die zweite Halbzeit war durch häufige Wechsel auf beiden Seiten geprägt, weil der Akku der Spieler irgendwann leer ist. Darum sollte gerade die Planung des Finaltages überdacht werden“, so Weßels. So musste dann das Elfmeterschießen herhalten, wo Gievenbeck nach einem Fehlschuss von Sinan Krieger zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung lag. Nachdem jedoch in der Folge Kay Göttsch und Clemens Donner die Nerven versagten, verwandelte Hoeveler den entscheidenden Elfmeter zum Hiltruper Sieg. „Der Turniersieg könnte natürlich jetzt einen Schub für die nächsten Wochen geben. In Euphorie bin ich angesichts der Turnierleistung meiner Mannschaft allerdings nicht verfallen“, sagte Kastner. Besonders Bezirksligist Wacker Mecklenbeck zeigte beim diesjährigen Turnier starke Leistungen und stellte die Kastner-Elf im Viertelfinale vor Probleme. Am Ende setzte sich Hiltrup nur knapp mit 1:0 durch. Den Weg ins Finale bahnte man sich schließlich mit einem glücklichen 2:1 über die Zweitvertretung des SC Preußen Münster. Gievenbeck marschierte dagegen durchaus souverän ins Endspiel. Gievenbeck: Berding – Kleine, Göttsch, Dirksen, Nubbemeyer – Kniesel(35. Heinrich), Teupen, Hohenhövel(28. Keil), Fromme, Heubrock – Kriwet(27. Donner) Hiltrup: Böcker – Neumann(36. Fellner), Ziegner, Welke(31. Kleinert), Böhmer – Hoeveler, Nowitzki, Bothen, Gomez(34. Korn) – Paton, Schunke

Quelle: WN Münster


TuS steigert sich und holt den Cup - in und gegen Gievenbeck

Auf die Entscheidung aus elf Metern kann man wetten, auch diesmal kam es nicht anders. Die 500 Euro für den Sieg beim 17. Tuja-Münster-Cup des 1. FC Gievenbeck gingen am Sonntag überraschend in die Mannschaftskasse des Westfalenligisten TuS Hiltrup, der das Finale gegen den Gastgeber und Oberligisten FCG nach 0:0 mit 5:4 vom Punkt aus für sich entschied. Martin Kastners ungewöhnlich besetzte Mannschaft erreicht auch dank großer Steigerung diesen Erfolg.

2011 gewann der FCG nach Elfmeterschießen gegen den SC Münster 08, diesmal war ihm das Glück nicht hold. Hoeveler (2), Böhmer, Ziegner und Allmich trafen, Krieger scheiterte an Nils Berding. Gievenbecks Treffer setzten Donner, Keil, Dirksen und Fromme, während Göttsch übers Tor traf und Donner bei seinem zweiten Schuss an TuS-Keeper Romain Böcker entscheidend scheiterte.

Halbfinals: 1. FC Gievenbeck – BSV Roxel 2:0
SC Preußen 23 – TuS Hiltrup 1:2
Finale: Gievenbeck – TuS 4:5 nach Elfmeterschießen (0:0)

Böcker pariert gegen DonnerFCG-Stürmer Clemens Donner scheitert an Romain Böcker.

In den zwei Mal 20 Spielminuten ist für die durchweg geschlauchten Kicker durch die Bank wenig auszurichten, wer den richtigen Moment nicht erwischt, muss eben nachsitzen. Der TuS war zum häufigen Wechseln gezwungen im Finale und nahm sogar den neuen Abwehrchef Rainer Welke raus. „Vormittags haben ich noch drei Spieler aus der Zweiten herbei telefoniert“, musste Kastner gut überlegen, wen er auf welcher Position bringen konnte.

So gaben jetzt nicht nur Schunke im Sturm oder Paton in der Zentrale ihre Visitenkarten ab, sondern auch Youngsters wie Jonas Allmich, Sinan Krieger oder Außenverteidiger Christopher Neumann. Alex Nowitzki hielt mit Armschutz durch und muss nach seinen Operationen noch länger eine Schiene tragen, wenn er Sport macht.

Hoeveler (TuS) gegen Fromme (FCG) im FinaleMichael Fromme vom FCG (2.v.r.) muss sich wehren, TuS-Spieler Dennis Hoeveler will den Ball haben.

„Diese Mischung machte es uns nicht leicht, aber wir haben de fakto einen Erfolg geholt. In Euphorie breche ich deswegen nicht aus“, weiß er zu gut, dass er beim Ligastart am 19. August bei der vermeintlichen Übermannschaft Rödinghausen auch nicht alle Stammkräfte parat haben wird. „Es ist immer schade, dass man bei diesem Turnier die Qualitätsduelle dann hat, wenn die Kraft nachgelassen hat.“ Das ändert sich wie berichtet in 2013 – dass ein neuer Modus eingeführt wird, gilt als sicher.

FCG-Trainer Maik Weßels war „richtig zufrieden“ mit der Qualität seiner sehr jungen Mannschaft, die im Endspiel die besseren Chancen besaß. Fabian Gerick scheiterte einmal an Böcker, der insgesamt einen deutlich stärkeren Eindruck macht als Neuzugang Benjamin Dautanac. Beim FCG musste Janis Hohenhövel raus nach Foul von Frederik Böhmer. Durchgehend Spielpraxis sammelte Tobias Nubbemeyer links in der Kette. Gute Eckbälle vermag der Nachrücker auch zu treten.

Kriwet (FCG) legt gegen Roxel das 1:0 vorNicolas Kriwet (r.) legte das 1:0 für den FCG vor. Für Roxel können Damian Hallas, Sven Saerbeck und Julius Haberecht nichts ausrichten.

Kriwet fällt im Halbfinale auf

Im Halbfinale zeigte Nicolas Kriwet vorne drin, was der FCG von ihm erwarten kann. Der sehr schnelle Schlacks bereitete beim 2:0 über Roxel das 1:0 von Christian Keil über die rechte Seite mit Tempo und gutem Abspiel perfekt vor und legte den Ball wieder von rechts kommend auch Michael Fromme auf, der mit einer Körpertäuschung halb Roxel in die Irre schickte und sehenswert zuschlug.

In der Partie lieferte der FCG die beste Leistung ab – wenn Florian Reckels freilich seinen Elfmeter (Keeper Nico Eschhaus foulte Daldrup) ins statt übers Tor geschossen hätte, wäre es interessant geworden. „Dann ja, aber insgesamt habe ich doch die Unterschiede auf manchen Positionen als entscheidend gesehen“, sagte BSV-Trainer Gundolf Lorenz. „Angesichts unserer Besetzung war das Spiel ein Muster ohne Wert für uns.“ Auch er füllte die Reihen mit Spielern aus der Zweiten auf.

Kastner weckt den TuS

Einen aus der Ersten hatte die dünn besetzte U23 der Preußen in Julian Büscher noch dabei, der vorne drin zum Zuge kam. Im Halbfinale schied Sören Weinfurtners Elf den TuS überrennen zu können. Stefan Seiler legte nach Sprint über links für Torschütze Cihan Bolat auf. Marco Gatzke durfte ungestört die Attacken aufbauen – Borchmann, Gatzke und Kleine-Wilke per Freistoß an die Torlatte hatten beste Szenen.

Hoeveler im Halbfinale gegen den SCPDennis Hoeveler strebt gegen Christoph Blesz (Nr. 13) auf SCP-Torwart Aziz Recep zu, trifft aber nicht.

Dann aber weckte Kastner den TuS und sah eine plötzlich hellwache und zupackende Mannschaft, die die Preußen attackiert und schnell auf Tempoangriffe umschaltete. Das war der beste TuS bis hierher – Welke traf nach Freistoß zum 1:1 und Björn Schunke nach sehenswertem Angriff über Tim Bothen und Alejandro Gomez zum Siegtreffer. Die Preußen Kim Terhaar und Stefan Kaldewey blieben danach ohne Abschlussglück.

„Wir hatten das Spiel im Griff, haben aber zu wenig daraus gemacht“, fand Weinfurtner. Als der TuS Gatzke besser zustellte, fehlten ihm die passenden Reaktionen drauf. Ex-Preuße Kastner befand übrigens im Turnierfazit: „Die größte Qualität an diesen Tagen haben die Preußen geboten.“

Thomas Austermann

Quelle: Echo Münster

(ab, 05.08.2012)