Münster - Auch im Nachbarschaftsduell beim Westfalia Kinderhaus untermauerten die A-Junioren des TuS Hiltrup ihren Führungsanspruch in der Bezirksliga und liegen nach dem 4:0-Erfolg auf dem zweiten Tabellenrang. (Foto: Wilfried Hiegemann) Von Jari Sprenger

Für die A-Junioren vom TuS Hiltrup soll es in dieser Saison ein Platz unter den ersten drei werden. Nach nunmehr fünf absolvierten Spielen ist klar: Die Zielsetzung ist realistisch, selbst der Titel in der Bezirksliga ist durchaus möglich. Beim 4:0 im Derby gegen Kinderhaus tat sich die Mannschaft von Trainer Omid Asadollahi anfangs schwer gegen eine sehr tiefstehende Westfalia. „Auf das erste Tor mussten wir lange warten“, erkannte der Übungsleiter, der auch den Grund dafür nannte: „Wir haben mit zwei Spielmachern gespielt, die sich zu oft fallen ließen und es deshalb kaum Anspielmöglichkeiten am Strafraum gab.“ Hiltrup dominierte das Spiel, fand aber erst in der 35. Minute den Weg in die Gefahrenzone: Niehues spielte auf Karagöl, dessen Heber auf der Querlatte landete. Danach aber klingelte es im Westfalia-Kasten. Einen Freistoß verlängerte Chaer auf Vogt, der den Ball per Kopf versenkte (38.). Das Tor gab den Gästen Sicherheit, während es bei Kinderhaus für Verwirrung sorgte. Tourays Pass missriet und lud Chaer zum 0:2 ein (42.).

Mit der verdienten Führung im Rücken ließ es Hiltrup nach dem Seitenwechsel ruhiger angehen und wurde beinahe bestraft. Omidpours Fehlpass landete bei Springfeld, der seinen Gegenspieler leichtfüßig stehen ließ und zum Abschluss kam (46.). Nur 60 Sekunden später hatte der eingewechselte Eßing den Ausgleich auf dem Fuß, zielte aber einen halben Meter zu hoch. „Da haben wir etwas gepennt“, gab Asadollahi zu Protokoll, sah dann aber, dass sich seine Elf fing und wieder so dominant wie vor der Pause auftrat. Es ergaben sich zahlreiche Chancen, Niehues und Ashrafi (86.) nutzen zwei davon.

Durch den Erfolg schiebt sich der TuS auf den zweiten Platz vor, Grundstein für die drei Punkte war wieder die starke Defensive. „Mit erst zwei Gegentoren haben wir die beste Abwehr. Vier Mal in Folge haben wir jetzt zu Null gespielt – darauf bin ich besonders stolz“, erklärte der Trainer, der seine Jungs jetzt in die verdiente Herbstpause schickt. Asadollahi weiß: „Alle Teams werden irgendwann Punkte liegen lassen. Wichtig ist, wie wir dann darauf reagieren.“ Das Potenzial ist definitiv vorhanden, mit Niehues, Koczubik und Osmani hat der TuS gleich drei ehemalige Bundesligaspieler in seinen Reihen. Asadollahi versucht derweil, die Erwartungshaltung nicht zu groß werden zu lassen: „Von Aufstieg redet niemand bei uns. Wir wollten oben mitspielen und das machen wir bisher sehr gut.“

Kinderhaus: Hoffmann – Niehoff (81. Berisha), Moheb, Kuhsträter, Lolaj – Rabe, Humbert (60. Forodifard), Schürmann, Hüls (75. Gökcen), Touray (46. Eßing) – Springfeld.

Hiltrup: Omidpour – Giesbrecht, Brüggemann, Vogt, Pietsch (72. Avdula) – Karagöl (83. Frerichs), Niehues, Osmani (83. Hammond), Koczubik, Thewes – Chaer (Hassanzadeh Ashrafi).

Quelle: WN Münster