Turnierdetails
(Ha) TuS 1: 28.12.2014: TuS Hiltrup 1: Hallenturnier FC Gievenbeck
................ Zwischenrunde Hallenstadtmeisterschaft in Halle Berg Fidel. Turnierplan
Zwischenrunde
...TuS Hiltrup 1 - Wacker Mecklenbeck.....1:0
...TuS Hiltrup 1 - Marathon Münster.....2:2
...TuS Hiltrup 1 - Concordia Albachten.....2:0
 

Freudentanz mit Marathon


Münster - Der Tabellenvorletzte der Kreisliga B mischt bei den Titelkämpfen am Berg Fidel die Konkurrenz gehörig auf. Von Jürgen Beckgerd

Und dann war plötzlich doch noch richtig Feuer unterm Hallendach: Fußball, der Freude macht, Zweikämpfe, die verbissen geführt wurden, zwei Mannschaften, die gewinnen mussten. Die Dramaturgie der Zwischenrunde hatte gepasst, das Publikum seine helle Freude. Wacker Mecklenbeck, Millennium-Stadtmeister oder der Zweitletzte der Kreisliga B, der Noch-Nie-Zwischenrundenteilnehmer Marathon Münster: Es konnte in der Gruppe 1 neben dem souveränen TuS Hiltrup nur einen geben, der in die Endrunde am Dienstag einziehen würde. Am Ende der heruntergekämpften 14 Spielminuten lieferte Marathon Münster die Überraschung. Wacker war nach dem 1:1 geschlagen, raus, deprimiert. Marathon hingegen tanzte Polonaise.

Mc Danny Anthony-Francis, der nach seinem Wechsel von A-Ligist Concordia Albachten seinen ersten Einsatz bei den Hallenstadtmeisterschaften für die Jungs aus Münsters Norden ablieferte, erzielte das 1:0. Luca Jungfermann hielt auf der anderen Seite mit seinem Tor zum 1:1 die Hoffnung auf ein Weiterkommen hoch. Ein Kampf auf Biegen und Brechen setzte ein; ­Wackers Keeper Nils Berding rettete hier zwei Mal bravourös, Anthony Francis kratzte dort das Leder im Wortsinn von der Linie. Das gibt‘s doch gar nicht, raunzte man im Hallenoval. Gibt es doch. Marathon taten auch die zwei Minuten Zeitstrafe gegen Chaschul Hassanzadeh nicht mehr weh. Anschließend wurde vor Freude getanzt.

Husein El-Lababidi, der als Spielertrainer sein Amt erst seit wenigen Wochen ausübt, nachdem man sich von Michael Menke getrennt hatte, war restlos bedient: „In der Endrunde ist nun natürlich auch noch etwas möglich“, sagte der Coach voller Überschwang. Und auch der Ex-Preuße im Marathon-Team, Rashid Hassanzadeh Ashrafi, der berufsbedingt seinem Team nur für diese Stadtmeisterschaften zur Verfügung steht, kündigte weitere großartige Spiele für den Dienstag an: Die Mannschaft hat noch so viel Potenzial“.

Wer indes gedacht hatte, das Spannungspotenzial sei für diesen dritten Turniertag damit ausgereizt, durfte sich von Borussia Münster und Landesligist BSV Roxel überraschen lassen. In der Gruppe zwei durfte sich in dem vorletzten Spiel des Tages keiner von beiden eine Niederlage erlauben; beiden reichte aber auch ein Remis. Dass das Spiel tatsächlich 2:2 ausging und Westfalia Kinderhaus sowie die chancenlosen Jungs vom SC Türkiyem damit in die Röhre schauen mussten: Pech. Aber weder schenkte Roxel etwas ab, noch gab die Borussia nach. „Dramatisch“ nannte ein Zuschauer den packenden Fight, den sich auch diese beiden Teams bis zur Schlusssirene lieferten.

„Wir haben unser Ziel, die Endrunde, erreicht. Wir wollten weiterkommen und das ist uns gelungen“, freute sich Roxels Trainer Carsten Winkler. Derweil musste sich Borussias Coach Johannes Jötten zweimal kneifen, um zu realisieren, was seine „Jungspunde“ da auf die Beine gestellt hatten. Borussia ist mit einem Durchschnittsalter von gerade einmal 19 Jahren die jüngste Mannschaft dieser Titelkämpfe.

Quelle: WN Münster

(ab, 28.12.2014)