Spieldetails
(Me) TuS 1: 09.09.2016: SC Preußen Münster 2 - TuS Hiltrup 1 0:3

TuS Hiltrup läuft beim 3:0 der Preußen-Zweiten effektiv weg


Münster - In diesem Derby platzte der Knoten: Fußball-Westfalenligist TuS Hiltrup gewann am Freitag bei der Zweiten des SC Preußen Münster mit 3:0 (1:0) und feierte mit dem zu klaren Resultat den ersten Dreier unter dem neuen Trainer. Von Thomas Austermann (Foto: Peter Leßmann)

Wenn es denn bereits Regularien gab in dieser jungen Westfalenligaserie, dann setzten die Fußballer des TuS Hiltrup jene außer Kraft im Freitagderby an der Hammer Straße. Bei der Zweiten des SC Preußen Münster siegte der effektive, aggressive und laufstarke TuS am Ende zu hoch mit 3:0 (1:0) und schrieb sich vor 150 Zuschauern den ersten Erfolg unter Trainer Carsten Winkler in die Bilanz.

Die Routiniers, die die Preußen naturgemäß nicht zu bieten haben, schrieben die Geschichte des temporeichen Spiels. Als die Gastgeber, die den TuS anliefen und zustellten, ihr zunächst starkes Spiel über die von Nicolas Kriwet dominierte rechte Seite auch in Szenen umsetzten, traf Hiltrups Michael Fromme. Der lief sich unentdeckt von Außenverteidiger Dominik Voß in Szene und traf nach 30 Minuten. Kai Kleine-Wilke, Guglielmo Maddente und Eric Rottstegge mit der Hereingabe waren beteiligt. Schnelles Umschalten über Maddente, der viele Positionsfreiheiten hatte und ausnutzte, war wiederholt Trumpf beim TuS, dem Manuel Beyer als Abwehrchef und „Aufpasser“ für Luca Steinfeldt wieder den Rücken stärkte.

Die Preußen agierten, um das Zentrum dichter zu bekommen, im 4-2-3-1-System. Lennart Stoll war als „Achter“ gefordert, aber er löste die Aufgabe wenig wirkungsvoll. Fromme, der auch enorm laufstark auflebte, verzog nach Maddentes Anspiel vor dem Pausenpfiff. Da saß der Ex-Hiltruper Freddy Böhmer verletzt schon auf der Preußenbank. Und Trainer Sören Weinfurtner stellte um, zog Nils Burchardt aus der Kette vor die umformierte Abwehrgruppe. Mit Schrecken aber bekam der Coach mit, wie wenig an diesem Abend im Miteinander passte. Denn aus der Kabine kommend fuhr der blitzgescheit reagierende TuS mit wenigen Kontakten glänzende Konter. Fromme scheiterte am herausragend reagierenden Torwart Stephan Tantow (46.), Jens Könemann verzog zentral, bevor er den Raum zum nächsten Überfall nutzte und eiskalt ins „kleine Loch“ in der kurzen Ecke abschloss (51.). Mit Julian Sammerl kam Offensivschwung ins Preußenspiel und nach einem Lattentreffer des Neuzugangs foult Diogo Castro Preußenstürmer Steinfeldt. „Lenny“ Stoll trat zum Elfmeter an und verschoss fulminant (73.). Oft unternahmen die anrennenden Preußen dann nur noch Einzelaktionen, die der TuS relativ einfach verteidigte.

Dessen Konter aber blieben eine Waffe: Maddente spurtete rechts herum allen weg und traf an den Pfosten, den freien Ball nahm Preußens Zekeriya Ash zwar Fromme ab, aber dies nur per Foul. Beyer überschritt ausnahmsweise die Mittellinie und traf per Elfmeter unhaltbar (83.) für Tantow.

„Wir haben vor dem Spiel festgestellt, dass alle zufrieden waren bisher. Was uns fehlte, war ein Erfolgserlebnis“, sagte TuS-Trainer Winkler. „Mit der Führung hatten wir das Selbstvertrauen und haben Fußball gespielt. Es war auch Glück dabei, dass das Spiel nicht zu einem sehr engen wird.“

Preußens Weinfurtner („Sitzt der Elfer, kann es noch interessant werden.“) erlebte, „dass wir als Team nicht funktioniert haben. Uns fehlte vieles.“

Preußen Münster II: Tantow – Voß, Böhmer (29. Borgmann), Burchardt, Brodersen(79. Ash) – Stoll, Grütering – Kriwet, Kerelaj, Mladenovic (53. Sammerl) – Steinfeldt.

Hiltrup: Böcker – Kleine-Wilke, Beyer, Finkelmann, Blesz – Wiethölter, Rottstegge – Bohnen (64. Castro), Maddente, Fromme (86. Niehues) – Könemann (79. Kottenstedde).

Quelle: WN Münster


Hiltrup kann Derby!

Der TuS Hiltrup hat am das Derby an der Hammer Straße mit 3:0 gewonnen. Für die Männer vom Osttor war's bereits das dritte Stadtduell in der noch jungen... [Weiterlesen auf Heimspiel Online]


Vorbericht:

Preußen II und Hiltrup hoffen nach Derby auf mehr Aussagekraft

Münster - Fünfter Spieltag, viertes Westfalenliga-Derby. Diesmal erwartet Preußen Münster II den TuS Hiltrup. Die Gäste sind noch sieglos, die Hausherren kassierten zuletzt die erste Niederlage. Nach dem Spiel werden beide Seiten wohl ein Stück schlauer sein, in welche Richtung es in dieser Saison geht. Von Henner Henning (Foto: Peter Leßmann)

Die Saison ist noch jung und gerade einmal vier Spieltage alt. Und doch hat die Tabelle schon eine erste zarte Aussagekraft, welche Mannschaft wie aus den Startlöchern gekommen ist. So auch vor dem Derby am Freitag (19.30 Uhr, Kunstrasenplatz am Stadion) zwischen dem SC Preußen Münster II und dem TuS Hiltrup, der mit deutlich mehr Druck in das Nachbarschaftsduell geht. Zwar ist der Gast vom Osttor seit drei Partien ohne Niederlage, doch so richtig glücklich ist mit nur drei Zählern keiner beim TuS.

„Wir wollen alle jetzt endlich mal das Gefühl erleben, drei Punkte zu holen“, sagt Hiltrups Coach Carsten Winkler. Den späten Ausgleich im Derby gegen den 1. FC Gievenbeck zum 2:2 nach dem 0:2-Rückstand stuft er als richtungweisend ein und erhofft sich für das Gastspiel an der Hammer Straße einen Aufschwung. „Die Mannschaft hat an sich geglaubt, das war das Wichtigste. Wir sind gerüstet“, meint Winkler, der den um sechs Punkte besser platzierten SCP trotz der 1:2-Niederlage gegen Spitzenreiter TuS Haltern im Vorteil sieht. „Auch gegen Haltern haben die Preußen überzeugt, sie sind uns in Sachen Sicherheit und Selbstvertrauen voraus. Das müssen wir uns weiter erarbeiten, wir haben aber gegen Gievenbeck einen Schritt nach vorne getan“, so Winkler. dem der privat verhinderte Aaron Schölling sowie der noch eine Partie gesperrte Daniel Ziegner fehlen. So scheint die Variante mit Manuel Beyer in der Viererkette auch gegen die Adlerträger als sehr wahrscheinlich.

Mit Respekt gehen trotz der besseren Ausgangslage SCP-Coach Sören Weinfurtner und sein Team in das innerstädtische Kräftemessen. „Gerade aufgrund des Tabellenstands ist die Partie sehr gefährlich. Den Start hatte sich der TuS sicher anders vorgestellt“, sagt der 37-Jährige, der den Hiltrupern eine ähnliche Qualität wie Haltern“ attestiert. „Es wird eine schwere Aufgabe, die uns wieder alles abverlangen wird. Aber wenn wir es diesmal länger als 70 Minuten schaffen, unseren Fußball durchzudrücken, verlangen wir auch dem Gegner alles ab. Es wird ein leidenschaftliches, hoch interessantes Derby“, sagt Weinfurtner.

In den besonderen Genuss der Flutlichtpartie kommt ein Preußen-Trio allerdings nicht. Lasse Saerbeck, Marcel Lopez Wismer sowie Nicolas Grupe fehlen weiterhin verletzt, Ismail Budak dagegen steht nach seinem Bänderriss im Sprunggelenk zumindest wieder im Kader.

Am Freitag gegen 21.20 Uhr ist die junge Saison für den SCP und den TuS wieder einen Tick älter – und die Tabelle hat dann schon ein wenig mehr Aussagekraft, in welche Richtung es für die Lokalrivalen weiter geht.

Quelle: WN Münster

(ab, 10.09.2016)