Spieldetails
(Me) TuS 1: 05.03.2017: FC Gievenbeck - TuS Hiltrup 1 1:2

Gievenbeck ist eine leichte Beute für Hiltrup


Münster - Der Sieg im Derby ging diesmal den TuS Hiltrup. Lange hatte er sich im Klassiker gegen den 1. FC Gievenbeck nicht mehr durchgesetzt. Doch der 2:1-Auswärtserfolg fiel auf dem Kunstrasen im Sportpark noch zu niedrig aus. Von Thomas Austermann (Foto: fotoideen.com)

Das neue Jahr läuft noch nicht für den 1. FC Gievenbeck. Zwei Wochen nach dem 1:2 der Westfalenliga-Fußballer bei der Zweiten von Preußen Münster gab es ein 1:2 (0:2) gegen den TuS Hiltrup nach einer vergleichsweise unterirdischen Vorstellung, die der taktisch clevere und fußballerisch klar bessere Gast eher mühelos auszunutzen wusste.

„So extrem habe ich noch keine von mir trainierte Gievenbecker Mannschaft erlebt“, staunte Trainer Benjamin Heeke über Unzulänglichkeiten am Stück und in allen Mannschaftsteilen. Am Kunstrasen fanden sich rund 200 Augenzeugen ein, die sich in der Mehrzahl wunderten. Über einen FCG, den der sofort aktivere TuS beackerte und bearbeitete, bis er einen Fehler nach dem anderen machte. „Wir wollten zügig ins letzte Drittel kommen und haben das auch geschafft durch die starke Rotation der Offensivreihe“, lobte TuS-Trainer Carsten Winkler die in der griffigen Umsetzung sattelfesten Hiltruper.

Schnell war erkennbar, dass der TuS die Mängel im Spielaufbau der FCG-Innenverteidiger bloßlegen und nutzen wollte. Das gelang auch, aber dem agilen Janik Bohnen glückte der Abschluss noch nicht. Der schnelle „Zehner“ wechselte ebenso oft seine Position, wie sich Stürmer Jens Könemann fallen ließ. Michael Fromme und Manuel Beyer trieben auf den Seiten den Ball. Und Eric Rottstegge sorgte zusammen mit Jonas Wiethölter dafür, dass die FCG-Zentrale blass blieb. Alan Bezhaev tauchte regelrecht unter. Er und seine Mitstreiter betrieben den Aufbau enorm fehlerhaft und fanden den Adressaten Tristan Niemann vorne drin zu keiner Phase. Als sich die Kontrahenten gerade einen Moment in Ruhe ließen, legte der TuS vor. Bohnens Kopfballvorlage nahm der aufgerückte Abwehrmann Joschka Brüggemann ideal ab (36.). Und nach einem nächsten FCG-Abwehrpatzer flankte Beyer hart und nah vors Tor. Dorthin, wo Jens Könemann verwertete (39.).

Heeke nahm beide Innenverteidiger aus dem Spiel, stellte Felix Krasenbrink in die Mitte einer Dreierkette und setzte auf eine Doppelspitze. Der TuS verlegte sich aufs konzentrierte Abwarten, aber sein Gegner kam allein läuferisch verbessert daher. „Dass es noch eng wird, galt es zu vermeiden“, sagte Winkler. Niemann traf aus dem Gewühl heraus (79.). Als TuS-Keeper Romain Böcker in der Nachspielzeit stark gegen Bezhaev rettete, war die letzte Szene dahin, die ein unverdientes Remis hätte bringen können.

FCG: Eschhaus – Natrup, Strothmann (46. Krasenbrink), Rieger (46. Altun), Sabe – Canisius, Bezhaev – Geisler (70. Brüwer), Wulfert, von der Ley – Niemann.

TuS: Böcker – Blesz, Brüggemann, Ziegner, Finkelmann – Rottstegge, Wiethölter (70. Niehues) – Beyer, Bohnen, Fromme (77. Castro) – Könemann (76. Wellermann).

Quelle: WN Münster


Vorbericht:

Die Statistik spricht für den FCG und gegen den TuS

Münster - Die karnevalsbedingte Pause nach dem Winterschlag endet mit einem interessanten Kräftemessen. Der 1. FC Gievenbeck empfängt im innerstädtischen Duell den TuS Hiltrup. Und der will seine sieglose Serie gegen den FCG endlich beenden. Von Uwe Niemeyer

Die Statistik schließt einen Erfolg des TuS Hiltrup beim 1. FC Gievenbeck am Sonntag (15 Uhr) fast aus. Seit den jüngsten Westfalenliga-Zeiten (2013/14) trafen beide sieben Mal aufeinander. Bei vier Unentschieden – wie auch im Hinspiel (2:2) – gewann der FCG drei Spiele. Auch im Viertelfinale des diesjährigen Kreispokals hieß der Sieger Gievenbeck (2:0). Derweil treffen auch tabellarisch Nachbarn aufeinander, wobei Gievenbeck einen Zähler (26) besser gestellt ist als die Gäste (25). „Es kann nur unentschieden ausgehen. Es treffen ja die großen Verlierer des letzten Spieltags aufeinander.“ sagt FCG-Trainer Benjamin Heeke, der um die Einsätze von Alan Bezhaev, Fabian Gerick und Tristan Niemann (alle Rückstand) bangt und Christian Keil (Bänderriss) ersetzen muss.

Hiltrup, das ohne Kai Kleine-Wilke und eventuell auch ohne Robin Wellermann antritt, will die Serie brechen. „Wir müssen uns endlich einmal für unseren großen Aufwand belohnen“, meint TuS-Trainer Carsten Winkler.

Quelle: WN Münster

(ab, 05.03.2017)