Münster - Der TuS Hiltrup hatte sich viel vor vorgenommen für das Auswärtsspiel beim SV Schermbeck – und hielt den Plan bis zum 3:0 aufrecht. Doch dann kam der Tabellenzwölfte zurück, glich zum 3:3 aus und stürzte den TuS ins mentale Elend. Beinahe, denn da war ja noch Guglielmo Maddente und dessen unbeugsamer Siegeswillen. Von Jürgen Beckgerd

Vorhang auf: Der Unterhaltungswert war nicht mehr zu toppen, Das Spiel zwischen dem SV Schermbeck und dem TuS Hiltrup wird Hiltrups Trainer Carsten Winkler wahrscheinlich noch lange in den Klamotten stecken. Mit 5:3 (2:0) gewannen die Münsteraner beim Tabellenzwölften – und machten dabei zum Schluss etwas mehr richtig als zuvor falsch.

„Unglaublich, aber richtig geil“, schwärmte der vom Ansehen immer noch arg mitgenommene Winkler kurz nach dem Spiel. Da hatten Manuel Beyer per verwandeltem Foulelfmeter (30.) und Guglielmo Maddente (44.) eine 2:0-Halbzeitführung herausgeschossen, die Philipp Plöger (48.) auf 3:0 ausbauen konnte. Doch Hiltrup musste zittern. Mark Schröter und Raffael Schröter verkürzten per Doppelschlag, ehe Schröter sogar zum 3:3-Ausgleich traf. Unglaublich. „Da geht dir ein Film durch den Kopf,“ erzählte Winkler und meinte wohl eher das Genre Horror als Romanze. Gut, dass auf Guglielmo Maddente Verlass war, denn der rettete seinem TuS mit zwei Treffern (85. und 87.) und „unfassbarem Siegeswillen“ den Dreier und das Happyend in dem Streifen.

Anschließend war Winkler voll des Lobes, seine Elf habe sich fokussiert auf das wesentliche und sich nicht anstecken lassen von permanenten Provokationen der Schermbecker. Oskarrreif.

TuS Hiltrup: Hallas – Blesz, Beyer, Plöger, Finkelmann – Niehues, Wiethölter – Maddente (90. Hoeveler) – Castro (83. Brüggemannn), Fromme (73. Könemann) – Wellermann

Quelle: WN Münster