Davensberg - Die Sensation blieb aus. Gegen Westfalenligist TuS Hiltrup schied A-Ligist Davaria Davensberg am Mittwochabend mit 0:5 im Achtelfinale aus. Es war ein hochverdienter Sieg der Gäste, den die engagierten Davensberger aber in Grenzen halten konnten. Von Christian Besse (Foto: Christian Besse)

Die Fußballer von Davaria Davensberg sind im Achtelfinale des Kreispokals Münster ausgeschieden. Der A-Ligist unterlag am Mittwochabend auf eigenem Platz dem Westfalenligisten TuS Hiltrup mit 0:5 (0:3).

Die drei Klassen höher spielenden, vom ehemaligen Davarentrainer Carsten Winkler gecoachten Gäste machten von Beginn an Druck, kamen aber zunächst nicht zu zwingenden Torchancen. Die rund drei Dutzend Zuschauer, unter ihnen die ehemaligen Davensberger Spieler Jussef Saado und Armen Tahiri, sahen eine hektische, zerfahrene Anfangsphase.

Die erste Chance der Hiltruper vereitelte Davensbergers Keeper Andreas Stilling, als er in der 13. Minute einen Kopfball von Jens Könemann aus kurzer Distanz noch abwehren konnte. Neun Minuten später sah der Schlussmann weit weniger gut aus, als er einen vom Wind begünstigten Eckstoß von Aaron Schölling unglücklich ins eigene Tor lenkte. Als kurz darauf Manuel Beyer allein vor seinem Gehäuse auftauchte, war der Davaria-Schlussmann wieder ganz auf der Höhe (27.).

Die Gastgeber konnten sich nur phasenweise vom Hiltruper Druck befreien, ohne selbst zwingende Chancen herauszuspielen. Anders der TuS, der in den letzten acht Minuten vor der Pause noch zwei Tore nachlegte. Zunächst traf Niklas Thewes per Drehschuss, dann Schölling mit einem sehenswerten und unhaltbaren Schuss von der Strafraumgrenze zum 0:3-Pausenstand. Das war die Vorentscheidung.

Nach der Pause hielten die Davaren weiter dagegen, um die unvermeidbare Niederlage gegen die Winkler-Elf in Grenzen zu halten. Das gelang ihnen. Keeper Stilling machte seinen Patzer in der ersten Hälfte mehrfach wieder gut, als er gute Einschussmöglichkeiten der Hiltruper vereitelte. Zweimal war er allerdings machtlos. Zunächst, als Manuel Beyer nach einem Fehlpass der Davaren durchgelaufen war. Und dann, als Janik Bohnen einen Freistoß aus 25 Metern in den Giebel hämmerte – „ein richtig schönes Ding“, so Davaria-Geschäftsführer Uwe Eickholt.

„Wir haben ein wirklich gutes Spiel gemacht“, sagte Davensbergs Spielertrainer Serdar Atalan nach dem Schlusspfiff. „Wir haben viel Laufarbeit geleistet und haben die Zweikämpfe gut angenommen. Das erste Gegentor war natürlich unglücklich.“

Davaria: Stilling – Assad Pour, Merten (46. Ilgner), Raed – Dirani, S. Atalan (46. Schäckermann), Roberg, Mas. Mahmoud, Bruck – F. Atalan, H. Atalan.

Tore: 0:1 Stilling (22./ET), 0:2 Thewes (37.), 0:3 Schölling (45.). 0:4 Beyer (62.), 0:5 Bohnen (87.).

Quelle: WN

Vorbericht:

„Chancen sind geringer als minimal“ – Davaria Davensberg erwartet TuS Hiltrup

Davensberg - Früher war das ein großes Duell, jetzt geht der SV Davaria Davensberg als krasser Außenseiter in das Pokalmatch gegen den Westfalenligisten TuS Hiltrup. Die Davaren haben ohnehin schon ein ganz anderes Spiel im Blick. Von Ralf Aumüller (Foto: Ralf Aumüller)

Der SV Davaria Davensberg gegen den TuS Hiltrup, das war vor Jahren immer ein schönes Duell – zu Zeiten, als Davensberg noch Stammmitglied in der Fußball-Verbandsliga war. Die Kräfteverhältnisse haben sich längst verschoben. Davaria kickt in der Kreisklasse, der TuS in der Westfalenliga, also drei Klassen höher. Das sind die Vorzeichen vor dem Achtelfinal-Spiel im Kreispokal am heutigen Mittwoch. Der Anpfiff im Davensberger Waldstadion ertönt um 19 Uhr.

Die Hiltruper stehen in der Westfalenliga 1 auf dem achten Platz. In sieben Meisterschaftsspielen haben sie erst eine Niederlage kassiert. Auch wenn der Gast in der Davert vermutlich nicht in Bestbesetzung aufläuft, steht mit Sicherheit eine Topmannschaft auf dem Feld. Beim 1:1 am Sonntag gegen den SV Zweckel saßen Spieler wie Diogo Castro und Aaron Schölling auf der Bank. „Ein schönes Spiel, das wir gerne mitnehmen. Die Jungs sollen das genießen, mehr aber auch nicht“, erklärt Serdar Atalan, gemeinsam mit dem Ex-Hiltruper Masen Mahmoud Trainer des SV Davaria. „Unsere Chancen sind geringer als minimal“, befürchtet Atalan. „Wir wollen ein schönes Spiel zeigen und es Hiltrup an diesem Abend so schwer wie möglich machen.“

Die Pokalpartie sei zweitrangig. Das ist bei den Davaren sicher keine typische Floskel – in der Kreisliga A 2 feierte das Team am vergangenen Sonntag mit dem 2:1 gegen den SV Bösensell den ersten Sieg in dieser Saison. Am kommenden Sonntag folgt das wichtige Nachbarschaftsduell beim Tabellenletzten Blau-Weiß Ottmarsbocholt.

Beim TuS spielt der Ex-Davare Aljoscha Kottenstede, trainiert wird das Team seit diesem Sommer von Carsten Winkler. Der stand in der Saison 2012/13 in Davensberg an der Seitenlinie, damals noch in der Landesliga. Bei dem Wiedersehen fehlen bei den Davaren weiterhin Kai Schäckermann, Rassam Hassanzadeh, Barsam Has­sanzadeh und Christopher Merten.

Zum Thema

Der Sieger des Pokalspiels zwischen Davaria Davensberg und dem TuS Hiltrup trifft im Viertelfinale auf den Gewinner der Partie DJK BW Greven (Kreisliga B) und 1. FC Gievenbeck (Westfalenliga), die ebenfalls am heutigen Mittwoch spielen.

Quelle: WN