Spieldetails
(Me) TuS 1: 13.08.2017: TuS Hiltrup 1 - BSV Roxel 1:3

Roxel sorgt mit Derby-Überraschung für Frust in Hiltrup


Münster - Eine faustdicke Überraschung, vielleicht sogar eine kleine Sensation, lieferte der erste Spieltag in der Westfalenliga. Der BSV Roxel bezwang auswärts den TuS Hiltrup, der in seinem Team eine ganze Reihe von Ex-Kleeblättern aufbot. Von Thomas Austermann

Das Derby zum Westfalenliga-Auftakt zwischen dem TuS Hiltrup und dem BSV Roxel produzierte bereits die erste dicke Überraschung der neuen Saison. Denn die lauf- und kampfstarken Gäste von der Tilbecker Straße siegten völlig verdient mit 3:1 (1:1) und sorgten direkt für erheblichen Frust am Osttor. Der Spielfavorit blieb so ziemlich alles schuldig.

Angesichts des Verlaufs wurde TuS-Trainer Carsten Winkler immer leiser, als traue er seinen Augen nicht. „So ein Auftritt ist inakzeptabel. Das war von der ersten Minute an viel zu wenig“, grantelte der ehrgeizige Coach, der nicht seine beste Formation aufbot und das Team im 4-4-2 aufstellte. Allein ein paar Standards sorgten zunächst für halbe TuS-Szenen, aber Roxels neue Elf – auch nicht mit allen Assen am Start – mit den Saerbeck-Brüdern Sven und Lasse in der Innenverteidigung biss sich vehement in die Defensivaufgaben hinein.

Und sorgte durch Stürmer Gufäb Hatam für die gefährlichsten Szenen (25./26.), ehe Robin Wellermann und völlig freistehend Michael Fromme für den TuS glücklos abschlossen. Dass Jonas Wiethölter dann zum 1:0 traf (41.), war nur seinem Einsatz zu danken. Denn die „Vorlage“ von Leon Niehues, gespielt mit dem Rücken zum Sechzehner, war ein Zufallsprodukt. Weil Dennis Hoeveler sehr ungestüm in den Roxeler Patrick Gockel sprang, gab es Elfmeter. BSV-Kapitän Lukas Kintrup, der ohnehin immer voranging, verwandelte sicher (45.). Zumal der TuS keine Ordnung in sein Positionsspiel bekam und bisweilen vier oder fünf Akteure vorne auf einer Linie auf Anspiele warteten, blieb Hiltrup enorm viel Steigerungspotenzial.

Roxel aber kam stark aus der Kabine und wies hartnäckige Entschlossenheit nach: David Veauthier eroberte im TuS-Strafraum den Ball, dribbelte sich durch und bediente den trocken abschließenden Hatam zum 2:1 (47.). Die immer ratloseren Gastgeber drückten nun zwar aufs Tempo und erreichten ein schnelleres eigenes Spiel als vor der Pause, aber die aufmerksamen Roxeler ließen keinen Deut nach in ihrem geschlossenen Auftreten. Da malochte jeder für den anderen mit.

Eher plötzlich tauchten sie vorne auf, spielten eine 3:1-Überzahl glänzend aus bis zum 3:1-Treffer durch Manuel Andrick (70.). Veauth­ier schied mit blutender Kopfblessur aus, der eingewechselte Yusuf Güllü nahm nach Gelb-Rot (86.) schnell wieder Platz. Aber die kurze Unterzahlphase kaschierten die Gäste mühelos.

„Schon Halbzeit eins war viel zu langsam von uns. Roxel hat verdient gewonnen“, sagte Winkler nach dem Spiel bitter enttäuscht. „Wir kriegen keine Geschwindigkeit rein gegen defensive Gegner.“ Liga-Neuling Sebastian Hänsel, der BSV-Coach, genoss den Start-Sieg im ruhigen Stil: „Wir müssen uns alles erarbeiten und haben das schon mal 90 Minuten lang mit viel Leidenschaft hervorragend umgesetzt“, sagte der Zufriedene. „Ein hoher Aufwand muss die Grundlage für unser Spiel bleiben. Wenn wir dann noch so schöne Tore machen, umso besser!“

TuS: Hallas – Hoeveler (56. Kleine-Wilke), Beyer, Lambert, Blesz – Wiethölter, Rottstegge, Fromme (82. Beuker), Niehues – Castro, Wellermann.

Roxel: Neuhaus – Groß, L. Saerbeck, S. Saerbeck, Toka – Kintrup, Andrick – Krieger (90.+3 Wesberg), Gockel, ­Veauthier (72. Güllü) – Hatam (78. Brand)

Quelle: WN Münster


Vorberichte:

Hallo liebe Fußballfreunde, 
herzlich Willkommen zum ersten Heimspiel in der Westfalenligasaison 2017/2018. Nach einer sehr durchwachsenen Saison 2016/2017, mit enormen Leistungsschwankungen, haben wir uns für die anstehende Spielzeit zum Zielgesetzt konstantere Leistungen auf höherem spielerischem und kämpferischem Niveau abzurufen. Die Gründe für die vergangenen Leistungsschwankungen haben wir deutlich angesprochen sowie in der Planung auf diese Saison berücksichtigt.

Wir freuen uns auf eine reizvolle und interessante Saison in der Westfalenliga Staffel 1. Ich denke, wir haben uns in der Vorbereitung eine gute konditionelle und spielerische Basis für eine erfolgreiche Saison erarbeitet. Zunächst gilt es jedoch, anders als in der vergangenen Saison, mit einem Erfolgserlebnis in die Saison zu starten. Hierfür bedarf es Eigenschaften, die Michael Jordan (einer der besten Basketballer/Sportler aller Zeiten) in einem Zitat wie folgt ausdrückt:

"Ich habe in meiner Karriere mehr als 9000 Würfe verfehlt. Ich habe beinahe 300 Spiele verloren. 26-mal wurde mir der Buzzerbeater anvertraut und ich habe nicht getroffen. Ich bin immer und immer wieder in meinem Leben gescheitert. Und das ist der Grund, warum ich gewinne."

Daraus lassen sich Eigenschaften ableiten, die ich bereits in der vergangenen Saison eingefordert habe und die für das heutige Spiel gegen den BSV Roxel auch wieder Grundlage seien müssen:

  • Leidenschaft
  • Willensstärke
  • Beharrlichkeit

Wenn wir am heutigen Spieltag gegen den BSV Roxel mit voller Leidenschaft in das Spiel gehen, als Kollektiv füreinander kämpfen und uns unterstützen. Mit absoluten Willen jeden Zweikampf führen, jedes Laufduell bestreiten und jedes Tor erzwingen wollen sowie beharrlich an unserer Aufgabe arbeiten und uns von Rückschlägen nicht von unserem Weg abringen lassen, werden wir das heutige Spiel gewinnen.

Einen guten Start und ein herzliches Willkommen an dieser Stelle auch an unsere Neuzugänge Valentyn Yarokha, Martin Lambert, Philipp Beuker und Sebastian Hübener.

Abschließend möchte ich die Gelegenheit noch nutzen, mich bei allen TuS-Anhängern, dem Team hinter dem Team sowie allen fleißigen Helfern für die geleistete Arbeit und die Unterstützung in der vergangenen Saison zu bedanken.

Also, auf geht's zum ersten Heimspiel mit hoffentlich drei Punkten und lautstarker Unterstützung!!!

Viele Grüße und ein schönes Spiel wünscht euch
Euer Carsten Winkler

Quelle: TuS Aktuell Nr. 01 


Alles wie gehabt – Derby zwischen zum Hiltrup und Roxel zum Start

Münster - Und wieder geht es mit dem Derby los. Der TuS Hiltrup ist diesmal aber Gastgeber gegen den BSV Roxel zum Westfalenliga-Auftakt. Gastgeber-Coach Carsten Winkler trifft auf seinen Ex-Club – wie auch zahlreiche seiner Schützlinge, etwa Manuel Beyer, Damian Hallas oder Jonas Wiethölter. Von Uwe Niemeyer (Foto: Heimspiel/chl)

The same procedure as last year? Alles wie im Vorjahr? Zumindest was die Ansetzung betrifft, stimmt das. Denn auch in der Vorsaison hieß es am ersten Spieltag BSV Roxel gegen den TuS Hiltrup. So wie am Sonntag (15 Uhr), wobei das Heimrecht wechselt und der TuS Gastgeber am Osttor ist – und Herr im Stadion bleiben möchte.

„Wir wollen mehr als einen Punkt aus den ersten beiden Spielen verbuchen. Ein Sieg hätte schon etwas zum Auftakt. Außerdem sollte man einen Fehler nicht zwei Mal machen“, wird TuS-Coach Carsten Winkler mehr oder weniger deutlich. Der Saisonauftakt 2016/17 endete torlos, im Rückspiel in Hiltrup behielt seine Elf (1:0) die Oberhand.

Weder die jüngste Derby-Bilanz noch die scheinbar unterschiedlichen Kräfteverhältnisse lassen die Gäste in Ehrfurcht erstarren. „Es hätte für uns nicht besser laufen können. Jeder weiß, was gegen einen der Favoriten auf uns zukommt“, ordnet Roxels Trainer Sebastian Hänsel, der Lukas Kintrup zum neuen Kapitän bestimmte, die Premierenpartie ein. Derweil macht die Urlaubszeit auch vor dem BSV-Kader nicht halt. Benjamin Leifeld, Sebastian Markmann, Fabian Berk und Tim Niesing sind abwesend. Zudem liegt die Spieleberechtigung für Außenverteidiger Dustin Taniguchi aus den USA noch nicht vor.

Ein Stück weit besser könnten auch die personellen Voraussetzungen bei den Gastgebern sein. Denn während Janik Bohnen und Romain Böcker bereits in den Ferien weilen, folgt Guglielmo Maddente erst am Wochenende. Zu den Langzeitverletzten Jan Kniesel und Joschka Brüggemann hat sich kurzfristig auch Janik Tipkemper (Wadenprobleme) gesellt. Was den Kader auf 15 Feldspieler reduziert.

In dem aber ist Martin Lambert fest eingeplant. Bevor der Innenverteidiger im Sommer zum TuS zurückkehrte, spielte er fünf Jahre beim BSV – zuletzt sogar als Kapitän. Eine von mehreren Besonderheiten, die das Lokalderby so mit sich bringt – und es reizvoll macht.

Quelle: WN Münster

(ab, 13.08.2017)