Spieldetails
(Fs) TuS 1: 26.07.2017: TuS Hiltrup 1 - SuS Neuenkirchen 4:1
................ 2. Spiel Liba-Pokal in Gievenbeck

Hiltrup auf Halbfinalkurs


Münster - RW Ahlen steht als erster Halbfinalist fest, der TuS Hiltrup hat beste Karten, dem Oberligisten zu folgen. Das ist die Bilanz des ersten Tages beim neuen Libapokal. Eine Erwähnung hat aber auch der SC Münster 08 verdient, der in dieser Woche drei Turniere spielt – und auch noch nicht weg ist vom Fenster. Von Thomas Rellmann (Foto: Peter Leßmann) 

Zeit zum Durchschnaufen haben die Kicker des SC Münster 08 aktuell wirklich nicht. Auf drei Hochzeiten gleichzeitig tanzen sie in dieser Woche. Vorbereitungsturniere werden sie genannt. In Ahaus steht der Landesligist nach den Partien gegen die SpVgg Vreden (0:2), die Reserve von Gastgeber Eintracht (3:0/Tore durch Steffen Dondrup, Niklas Leser,Benjamin Siegert) und Vorwärts Epe (0:0) im Halbfinale am Freitag. In Herbern beginnt für den Club vom Kanal am Sonntag der Fuchs-Cup. Und mittendrin liegt seit Mittwoch der Libapokal in Gievenbeck, der für Nullacht vielleicht wichtigste Wettbewerb.

„Es ist eine große Ehre, dass wir dabei sein dürfen“, sagt Trainer Mirsad Celebic. Seine Elf ist die niederklassigste im Feld und muss derzeit einige Leistungsträger angeschlagen ersetzen. Doch der Kader ist wieder prall gefüllt und wird mit mehreren A-Junioren noch vergrößert, anders wäre der volle Kalender auch nicht zu bewältigen. Und die Mannschaft spielt ja ohnehin lieber fast täglich, als zu trainieren. Auch wenn Routinier Siegert, wie immer augenzwinkernd, nach dem 1:1 (0:1) zum Auftakt gegen den TuS Hiltrup stöhnte: „Es war schon sehr anstrengend.“

Der Ex-Preuße, immerhin nun 36, hielt sich anfangs zurück, beackerte aber wie gewohnt die rechte Seite und steigerte sich wie seine Kollegen nach der Pause. So war Celebic mit dem Auftritt insgesamt zufrieden. Den Rückstand, den Flankengeber Janik Bohnen und Kopfball-Torschütze Jannik Tipkemper den Nullachtern früh eingebrockt hatten (4.) beantwortete Dennis Hamsen mit einem äußerst sehenswerten Freistoßtor zum 1:1 (48.). Nach der folgenden 1:3 (1:2)-Niederlage gegen RW Ahlen, bei der Joe Breloh die Führung gelang (3.), die aber Bilal Absallah (16.), Cihan Yilmaz (18.) und Roman Zengin (50.) konterten, ist es unwahrscheinlich, dass der Underdog ins Halbfinale einzieht und es zu noch mehr Terminkollisionen kommt.

Weitaus bessere Karten hat der TuS. „Wir proben für den Ernstfall, wollen viel Ballkontrolle und müssen nach dem Weggang von Jens Könemann unseren Sturm neu organisieren“, merkte Hiltrups Co-Trainer Norbert Bothen an, der Chefcoach Carsten Winkler (Urlaub) vertritt. Dass die frühe erste Anstoßzeit (17 Uhr) zu Engpässen führte, ließ sich nicht vermeiden, tat dem in diesem Jahr sehr kleinen Westfalenliga-Kader aber weh, zumal Manuel Beyer raus musste (Pferdekuss). Doch mit mehr Personal glückte gegen den SuS Neuenkirchen ein überzeugender 4:1 (1:1)-Sieg. Dabei trafen Spätankömmling Guglielmo Maddente (27./55), Sebastian Hübener (46.) und Michael Fromme (60.), nachdem Oliver Janning den Gegner in Front gebracht hatte (18.). Nun reicht Freitag ein Punkt gegen RWA fürs Weiterkommen. Der Oberliga-Absteiger war dagegen mit der zweiten Pleite raus. Gegen Oberligist Ahlen gab es zuvor eine 1:2 (0:1)-Pleite, als die Zuschauer eher die teilweise parallel laufende stadtinterne Partie auf dem Nebenplatz beobachteten. Nico Haverkamp (52.) hatte nach den Toren von Semih Daglar (25.) und Zengin (50.) verkürzt.

Das ungewöhnliche Programm mit zwei Partien am ersten Tag über je zwei Mal 30 Minuten und eine weitere 48 Stunden später über zwei Mal 40 Minuten erklärt Benjamin Heeke, Trainer von Ausrichter 1. FC Gievenbeck und gleichzeitig Repräsentant und Mitbegründer des Namensgebers und Sponsors (Limonaden-Hersteller Liba), so: „Mannschaften wie Ahlen oder Hamm machen das Feld attraktiver, aber sie wären wohl nicht an vier Tagen angereist.“

Quelle: WN Münster

(ab, 27.07.2017)