Spieldetails
(Me) TuS 2: 14.11.2021: Warendorfer SU - TuS Hiltrup 2 3:2

Hop oder top?
Wohin geht die Reise?


Dem bisherigen Trend der Vorrunde folgend, konnte die Hiltruper A-Liga-Reserve das eine ihrer letzten beiden Spiele gewinnen (2:1 gegen Davaria Davensberg), verlor aber prompt die nächste Begegnung beim Meisterschaftsfavoriten Warendorfer SU (2:3).

Die Suche nach Konstanz geht weiter. Der dreifache Punktgewinn im Heimspiel gegen Davensberg fällt im Nachhinein unter die Kategorie „Arbeitssieg“. Den frühen Rückstand aus der 10. Minute glichen die Davaren kurz darauf durch ein kurioses Eigentor in der 16. Spielminute selbst aus. Das anschließend schnell herausgespielte erste Saisontor von „Flügelflitzer“ Ahmad Qahraman zum 2:1 (33.) war zwar gleichzeitig der Siegtreffer aber da sich die Gäste zu keiner Zeit geschlagen geben wollten, entwickelte sich bis zum Abpfiff eine spannende Schlussphase.

„Die Davensberger sind hier mit ganz breiter Brust aufgetreten und wollten bei uns etwas mitnehmen. Ich bin von der Geschlossenheit unserer Mannschaft beeindruckt, denn wir müssen seit Wochen improvisieren. Wir haben in einer ziemlich angespannten Personalsituation das Spiel gedreht und heute alle zusammen einen wichtigen Arbeitssieg eingefahren“, so der Trainer Ronald Schulz im Anschluss des Spiels.

Unter dem Eindruck der Improvisationskunst und der dezimierten Personallage stand auch das letzte Auswärtsspiel des Jahres bei der treffsichersten Mannschaft der Liga – bei der Warendorfer SU. Die Erkältungszeit, Verletzungen und eine Spielsperre dezimierten den Kader vor dem Spiel erheblich. Aber auch „das letzte Aufgebot“ schlug sich bravurös und bot dem Tabellenzweiten aus Warendorf lange die Stirn. Mehr noch, Sebstian Hübener erzielte mit seinem 7. Saisontor das völlig verdiente frühe 1:0 (4.) für die Schulz-Elf.

Unglücklicherweise hielt der Vorsprung nicht lange, da Christoph Freye bereits in der 8. Spielminute den Ausgleich erzielen konnte. Mit dem gerechten Unentschieden ging es dann auch in die Halbzeitpause. Bis dahin war die Hiltruper Welt noch in Ordnung. Das sollte sich in der zweiten Halbzeit jedoch ändern.

„Wir hätten heute mindestens einen Punkt verdient gehabt. Wir gehen hier in Führung und erzielen wieder zwei Auswärtstreffer aber Fehlentscheidungen, fehlendes Fair Play und eine gehörige Portion Naivität haben uns heute um den Lohn für den hohen Aufwand gebracht“, machte Schulz aus seiner Enttäuschung keinen Hehl.

Die Warendorfer 2:1-Führung (69.) durch ein Freistoßtor von Tobias Schwienhorst konnte Malik Abdel-Hadi in der 72. Minute nach Flanke von Marcel Lolaj mit einem sehenswerten Kopfballtreffer ausgleichen. „Das dritte Gegentor hätte allerdings so nicht fallen dürfen“, ärgerte sich Ronald Schulz besonders, der dabei auf eine Verletzungsunterbrechung von Tim Lüer anspielte. Lüer konnte nicht mehr weiterspielen und anstatt den notwendigen Wechsel zuzulassen, ließ der Schiedsrichter weiterspielen.

Genau über diese Position fiel dann aber postwendend der Siegtreffer für die Warendorfer, obwohl seine Elf den Ball vorher ins Aus gespielt hatte. Schulz: „Diese Art von vermeintlicher Cleverness haben wir schon vorher bei anderen Teams erlebt. Ich hatte gehofft, dass sich meine Mannschaft in dieser Situation reifer verhält.“ Am Ende bleibt nur die Erkenntnis, dass die jungen Hiltruper mit den Spitzenmannschaften der Liga mithalten können – auch wenn in diesem Jahr (noch) nichts Zählbares dabei herausgekommen ist.

Quelle: TuS Aktuell Nr. 7

(ab, 26.11.2021)