Sebastian Lenz ist Westdeutscher Meister der Jungen 15
Sebastian Lenz ist Westdeutscher Meister der Jungen 15
Als Top-Favorit fuhr er nach Düsseldorf, als Westdeutscher Meister der Jungen 15 kehrte er zurück. Sebastian Lenz, Tischtennis-Top-Talent des TuS Hiltrup, gelang dieses Kunststück mit nur 13 Jahren – im kommenden Jahr kann er auch noch in dieser Altersklasse spielen. Aufgrund seiner Ranglistenpunkte war Sebastian an Eins gesetzt. „Mit diesem Rucksack ist er großartig fertig geworden“, freute sich TuS-Tischtennis-Sportchef Ralf Brameier – und mit ihm der ganze Tischtennis-TuS. Über den Live-Ticker und den YouTube-Kanal des WTTV informierten sich viele TuS-ler und fieberten von der heimischen Couch aus mit. Im Live-Chat feuerten einige Hiltruper Aktive Sebastian zusätzlich an.
Auf dem roten Boden im Deutschen Tischtennis-Zentrum, wo sonst Timo Boll & Co. in der Champions League spielen, hatte Sebastian am Samstag einen äußerst entspannten ersten Tag. Durch den kurzfristigen Ausfall eines Spielers wurde aus seiner Vierergruppe eine Dreiergruppe. Mit zwei schnellen 3:0-Siegen ging es ab in die K.O.-Runde. Nach fünfeinhalb (!) Stunden Wartezeit stand noch ein Doppel an. Zusammen mit Tom Henseler (Borussia Düsseldorf) machte Lenz in fünf Sätzen das Viertelfinale klar.
Am Sonntagvormittag kam dann im nächsten Match das Aus im Doppel. Im Einzel dagegen gelangen Sebastian drei 3:0-Siege, auch im Halbfinale gegen den schlaksigen Linkshänder Victor Voigt (Borussia Düsseldorf). Knapp wurde es dann erst im Endspiel gegen Abwehrspieler Thomas Pohl (DJK Roland Rauxel). Im ersten Satz überfuhr Lenz seinen Gegner mit 11:2. Pohl erholte sich davon aber, gewann die Sätze zwei und vier, Lenz dazwischen Satz Nummer drei – es kam zum entscheidenden fünften Satz. Der TuS-ler kam da ganz schlecht rein, nahm beim Stande von 1:4 sein Time-Out, lag beim Seitenwechsel mit 1:5 hinten und war nah dran an der Niederlage. „Sebi blieb aber ruhig“, so Brameier, der sich das Finale zuhause live verfolgen konnte. Während Pohl nun auch leichte Fehler unterliefen, zog Lenz sein offensives Spiel mit guten Platzierungen konsequent durch und kam mit 11:8 doch noch zum vielumjubelten Erfolg. „Das hat Sebastian richtig abgezockt gemacht. Es war schon extrem spannend“, musste auch Brameier nach dem Finale erst einmal tief durchatmen.
Mit dem Sieg hat sich Lenz natürlich für die Deutschen Meisterschaften der Jungen 15 im Sommer qualifiziert. Und bei der Meisterehrung durch die Stadt Münster wird er dann auch dabei sein.
Text: Ralf Brameier
Foto: Familie Lenz