Zwischen Gipfel und Kellerrand

MÜNSTER Die Wunden sind geleckt, die Niederlage ist verdaut. Einen Tag nach dem 2:4 gegen Verfolger VfB Hüls überwiegt beim Verbandsliga-Spitzenreiter TuS Hiltrup der Optimismus, den Aufstieg in die NRW-Liga trotz des Rückschlags zu realisieren.
Ganz unaufgeregt und sachlich gibt sich TuS-Trainer Michael Evelt 24 Stunden nach der Partie gegen den Oberliga-Absteiger aus Hüls. "Enttäuscht bin ich nicht. Klar hätten wir gerne gewonnen, aber wir wussten vorher, dass der VfB ein richtig gutes Team ist", erklärt Evelt seinen Gemütszustand.

Den Kopf in den Sand stecken wird in Hiltrup trotz der verdienten Niederlage keiner. Sowohl der Coach als auch seine Spieler treten weiter mit breiter Brust auf. "Im Endeffekt sind wir immer noch vorne und haben alles selber in der Hand", sagt Evelt selbstbewusst. Mittelfeldakteur Stephan Roth, der am Sonntag die Ampelkarte sah, schließt sich der Meinung seines Trainers an. "Das war nur eine Niederlage, mehr nicht. Dass wir nicht mit sieben Punkten Vorsprung aufsteigen, ist doch klar", erläutert Roth.

Einzig die personelle Situation spitzt sich zu. Denn nun droht neben den Langzeitverletzten Oliver Logermann, Wilken Harf, Sven Kleine-Wilke und Stefan Sagel auch Beppo Löcke mit einer Knieverletzung länger auszufallen. "Jede Woche verlieren wir einen Spieler, langsam gehen mir die Alternativen aus. Ich weiß auch nicht mehr, wen ich noch nehmen soll", meint der Übungsleiter nachdenklich.
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Quelle: MZ für Dienstag, 14. April 2008
(ab, 14.04.2008)